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2021
01
2021-01-01T12:00:00
Infrastruktur- und Assetmanagement
RUBRIKEN
097
Forschungslabor
Aus dem Forschungslabor Folge 25
Virtuelles Kraftwerk
von Daniel Richey
Veröffentlicht in Ausgabe 01/2021 - RUBRIKEN
Viele Konzerne haben einen hohen und gleichzeitig schwankenden Strombedarf. So auch die finnische Brauerei Sinebrychoff. Siemens hat ein Geschäftsmodell für die Energieoptimierung entwickelt. Das Herzstück des Systems, das im Sinebrychoff-Werk im Großraum Helsinki umgesetzt wird, bilden ein virtuelles Kraftwerk und aktuelle Energiespeichertechnologie.

Der Stromverbrauch in größeren Betrieben ist nicht immer konstant. Um Spitzenlasten besser abzufangen und hiermit den Energieverbrauch für die Stromversorger planbar zu machen, bietet Siemens ein virtuelles Kraftwerk (VPP) samt Energiespeicher an. Und auch für die Unternehmen soll sich der Betrieb eines VPP rentieren, wie Siemens am Beispiel der finnischen Brauerei Sinebrychoff beweisen möchte.
Sinebrychoff ist eine der führenden Brauereien Finnlands und produziert jährlich nahezu 300 Millionen Liter Bier, Apfelwein sowie Soft- und Energiegetränke. Mit dem neuen Energie- und Speichermodell soll das Unternehmen seinen jährlichen Energieverbrauch und die CO2-Emissionen senken. Sinebrychoff stellt die Fläche für das Energiespeichersystem zur Verfügung, das halb so groß wie ein Fußballfeld ist.
"Wir arbeiten seit Jahren mit Sinebrychoff zusammen, um deren Energieeffizienz- und Emissionsziele zu unterstützen. Dank historischer Energiedaten und indem wir die Kompetenzen unterschiedlicher Akteure bündeln, können wir jetzt durch Digitalisierung das Einsparpotenzial schaffen und eine verbesserte Energieversorgung der Brauerei erreichen", sagte Matthias Rebellius, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO Smart Infrastructure. "Gemeinsam mit unseren Partnern sind wir in der Lage, ein innovatives Servicemodell anzubieten, um Industrieunternehmen aktiv beim Übergang zur Green Economy zu unterstützen."
Der Stromverbrauch in größeren Betrieben ist nicht immer konstant. Um Spitzenlasten besser abzufangen und hiermit den Energieverbrauch für die Stromversorger planbar zu machen, bietet Siemens ein virtuelles Kraftwerk (VPP) samt Energiespeicher an. Und auch für die Unternehmen soll sich der Betrieb eines VPP rentieren, wie Siemens am Beispiel der finnischen Brauerei Sinebrychoff beweisen möchte.
Sinebrychoff ist eine der führenden Brauereien Finnlands und produziert jährlich nahezu 300 Millionen Liter Bier, Apfelwein sowie Soft- und Energiegetränke. Mit dem neuen Energie- und Speichermodell soll das Unternehmen seinen jährlichen Energieverbrauch und die CO2-Emissionen senken. Sinebrychoff stellt die Fläche für das Energiespeichersystem zur Verfügung, das halb so groß wie ein Fußballfeld ist.
"Wir arbeiten seit Jahren mit Sinebrychoff zusammen, um deren Energieeffizienz- und Emissionsziele zu unterstützen. Dank historischer Energiedaten und indem wir die Kompetenzen unterschiedlicher Akteure bündeln, können wir jetzt durch Digitalisierung das Einsparpotenzial schaffen und eine verbesserte Energieversorgung der Brauerei erreichen", sagte Matthias Rebellius, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO Smart Infrastructure. "Gemeinsam mit unseren Partnern sind wir in der Lage, ein innovatives Servicemodell anzubieten, um Industrieunternehmen aktiv beim Übergang zur Green Economy zu unterstützen."
Dieses Modell erforderte eine Kooperation zwischen verschiedenen Partnern. Für die Finanzierungslösungen arbeitete Siemens Smart Infrastructure (SI) mit dem in der Schweiz ansässigen Unternehmen MW Storage International AG zusammen, das die anfängliche Projektinvestition sicherte, sowie mit Siemens Financial Services (SFS), die ihr Wissen in den Bereichen Risikomanagement und Deal-Strukturierung einbrachte. Neben der Entwicklung des Modells soll SI die Netzanbindung der Anlage aufrüsten und für die Energieoptimierung der Anlage verantwortlich sein. Im Sommer 2021 soll das System dann in Betrieb gehen.
Das Unternehmen nutzt dabei Energie aus dem Speichersystem für den eigenen Betrieb. Die Vorteile für Sinebrychoff sind unter anderem eine verbesserte Energieeffizienz, eine neue Einnahmequelle, erweiterte Analysen und die Integration von Wettervorhersagen. Die Stromlast des Sinebrychoff-Werks ist an den finnischen Energiemarkt angeschlossen, für den Fingrid, der nationale Netzbetreiber des Landes, zuständig ist.
Mietbasierter Energiespeicher
Das Energiespeichersystem Edgestack von Fluence basiert auf werksfertiger Hardware, hochentwickelter Software und datengestützter Intelligenz. Edgestack zeichne sich durch ein modulares Design aus und unterstütze gewerbliche und industrielle Anwendungen. Dadurch helfe es Kunden, teure Spitzenlasten zu vermeiden, Frequenzen zu regulieren und Spannungsschwankungen auszugleichen.
Kauf, Installation und Betrieb des Systems werden von Siemens und Vibeco übernommen. Der Netzbetreiber Fingrid erwirbt zusätzliche Leistungen, wie etwa Primärfrequenzregelung, die von dem bei Sinebrychoff installierten Energiespeichersystem unterstützt werden. Dank der von Fingrid eingerichteten nationalen Marktplätze für Reserveleistung und Netzausgleich soll das Speichersystem das Netz automatisch ausgleichen.
"Wir sehen darin das Speichermodell der Zukunft für eine Reihe unterschiedlicher Branchen, darunter auch für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie", fügte Wilfried Karl, CEO von MW Storage International, hinzu. "Diese profitieren von modernster Speichertechnologie, finanziellen und ökologischen Vorteilen sowie von bewährter Kompetenz und einem attraktiven Lizenzmodell."
Fazit
Das finnische Projekt dient als Modell für virtuelle Kraftwerke von Siemens, die auf einer Softwareplattform laufen. Diese gleiche elektrische Lasten von Gebäuden oder Produktionsanlagen, die in einem Microgrid miteinander verbunden sind, aus und beziehe dabei erneuerbare Energien und Energiespeicherung mit ein. Das VPP trage so zum Ausgleich des Stromverbrauchs bei und verringere den Bedarf an Reserveleistung.