Produziert eine Anwendung Fehler, liegt das nicht immer an ihr selbst, sondern oft an Infrastrukturkomponenten oder dem Zusammenspiel mit anderen Anwendungen auf dem gleichen System. Auch Citrix-Infrastrukturen zählen durch die Vielzahl der Komponenten zu den eher komplexeren Umgebungen. Daher liefert das kostenlose Citrix Supportability Pack Werkzeuge zur Wartung und zur Fehlersuche und -beseitigung.
Gerade im Bereich der Fehlersuche in Citrix-Umgebungen war es lange nicht einfach, passende Tools zu finden und der Admin war auf Blogs und Werkzeuge aus der Community angewiesen. Nur wenigen IT-Verantwortlichen ist bekannt, dass Citrix bereits seit 2015 ein eigenes Toolset mit dem einprägsamen Namen Citrix Supportability Pack [1] zur Verfügung stellt. Die Anwendungen in diesem Toolset werden laufend aktualisiert und es kommen auch neue dazu – und veraltete entfernt der Hersteller. Aktuell finden sich in der Version 1.7.1 41 Tools.
Haben Sie das Supportability Pack bereits installiert, bleiben Sie übrigens mit dem "Citrix Supportability Pack Updater" immer auf dem aktuellen Stand. Das Installieren der Tools ist lediglich ein Auspacken des Supportability Packs, es erfolgen keine Systemänderungen. Ebenso einfach lässt es sich auch wieder rückstandsfrei vom System entfernen.
Wenn wir an dieser Stelle von Citrix reden, meinen wir in erster Linie "Citrix Virtual Apps and Desktops", also klassisch XenApp und XenDesktop. Obwohl auch beispielsweise Werkzeuge für XenMobile enthalten sind, adressiert Citrix mit diesem Toolset eher die klassischen Produkte. Wir stellen im Folgenden die wichtigsten und hilfreichsten der 41 Tools vor.
Gerade im Bereich der Fehlersuche in Citrix-Umgebungen war es lange nicht einfach, passende Tools zu finden und der Admin war auf Blogs und Werkzeuge aus der Community angewiesen. Nur wenigen IT-Verantwortlichen ist bekannt, dass Citrix bereits seit 2015 ein eigenes Toolset mit dem einprägsamen Namen Citrix Supportability Pack [1] zur Verfügung stellt. Die Anwendungen in diesem Toolset werden laufend aktualisiert und es kommen auch neue dazu – und veraltete entfernt der Hersteller. Aktuell finden sich in der Version 1.7.1 41 Tools.
Haben Sie das Supportability Pack bereits installiert, bleiben Sie übrigens mit dem "Citrix Supportability Pack Updater" immer auf dem aktuellen Stand. Das Installieren der Tools ist lediglich ein Auspacken des Supportability Packs, es erfolgen keine Systemänderungen. Ebenso einfach lässt es sich auch wieder rückstandsfrei vom System entfernen.
Wenn wir an dieser Stelle von Citrix reden, meinen wir in erster Linie "Citrix Virtual Apps and Desktops", also klassisch XenApp und XenDesktop. Obwohl auch beispielsweise Werkzeuge für XenMobile enthalten sind, adressiert Citrix mit diesem Toolset eher die klassischen Produkte. Wir stellen im Folgenden die wichtigsten und hilfreichsten der 41 Tools vor.
Basis-Image mit Citrix Optimizer optimieren
Das erste dieser Tools ist der "Citrix Optimizer" und eines der nützlichsten im Supportability Pack. Bei seiner Veröffentlichung im Jahr 2017 erschien es relativ nutzlos beziehungsweise war nur eines von vielen für diese Aufgabe. Denn es standen für den Admin hunderte von Blogs und auch eine Handvoll Tools, zum Beispiel auch von VMware, bereit, die sich mit dem Thema befassten, wie sich das Basis-Image für einen Terminalserver oder für einen virtuellen Desktop optimieren lässt.
Denn abgesehen davon, dass es eben nicht ein "One size fits all" für diese Aufgabe gibt, ist die Optimierung ein Prozess, der genau auf das entsprechende Einsatzszenario abgestimmt werden muss. Leider führten Administratoren nur allzu oft einfach alles an Optimierung durch, was sich im Internet fand. Was aber dem Verfasser dieser Informationen geholfen hat, passte oftmals nicht in die eigene Umgebung und hatte zum Teil sogar eher negative Einflüsse. Dem hingegen ist der Citrix Optimizer in erster Linie auf die Produkte von Citrix und im Wesentlichen auf die Eigenschaften des HDX-Protokolls ausgerichtet.
Das Nützliche beim Citrix Optimizer ist die Verwendung von Templates und die dadurch universellen Einsatzmöglichkeiten. So können Sie zum Beispiel vorgefertigte Templates für das zu optimierende Betriebssystem oder auch eigene Vorlagen verwenden. Der Citrix Optimizer analysiert dabei das System auf Basis von Templates und daraus resultieren Vorschläge zur Systemverbesserung. Der Administrator kann diese Vorschläge übernehmen, weitere wählen oder vom Template vorgeschlagene abwählen.
Damit sich diese Optimierungen auch nachvollziehen lassen, bietet der Citrix Optimizer umfangreiche HTML- oder XML-Reports. Zusätzlich lassen sich nach der Anwendung aller Optimierungen diese auch per Rollback wieder rückgängig machen. Das funktioniert jedoch nicht beim Entfernen der Built-in-Apps bei Windows 10 – hier ist weg wirklich weg. Alle anderen Einstellungen lassen sich aber wieder zurücksetzen.
Sysinternals-Tools als Basis
Jeder, der Windows-Betriebssysteme und -Anwendungen verwaltet, sollte die Sysinternals-Tools [2] vom Microsoft kennen. Werkzeuge wie Sysmon, Process Monitor oder Process Explorer leisten bei der Fehlersuche – auch in Citrix-Umgebungen – wertvolle Dienste und gehören in den Standardwerkzeugkasten eines jeden Administrators.
Der ursprüngliche Entwickler des Citrix Optimizer, Martin Zugec, kommt auch aus der Automatisierung, weshalb der Citrix Optimizer auch komplett auf der PowerShell basiert. Für mehr Infos über die Optionen der Kommandozeile rufen Sie nach der Installation einfach
Get-Help .\CtxOptimizerEngine.ps
auf. Aber auch per GUI lässt sich das Werkzeug bedienen.
Virtual Delivery Agent auf der Kommandozeile verwalten
Zum Thema Automatisierung passt unser nächstes Tool, der "Citrix VDA Commandline Helper". Die Anwendung hilft über eine kleine GUI dabei, einen Citrix-VDA (Virtual Delivery Agent) mit allen erweiterten Optionen zu installieren. Administratoren, die schon einmal versucht haben, die entsprechenden Befehle auf der Kommandozeile aus Artikeln im Internet oder der Citrix-Knowledgebase zusammenzubauen, werden dieses Tool zu schätzen wissen. Für den Citrix Receiver gibt es im Übrigen mit dem "Citrix Receiver Commandline Helper Tool" ein analoges Werkzeug.
Und für den Fall, dass Sie einen VDA deinstallieren müssen – zum Beispiel bei Fehlern im VDA-Upgrade oder auch bei unerwünschten Verhalten nach einem Update –, gib es ein weiteres Tool im Supportability Pack. Denn das Entfernen eines VDAs funktioniert nicht immer reibungslos über die Windows-Bordmittel, weshalb Sie das "VDA Cleanup Utility" nutzen sollten.
In der Regel nutzen größere Unternehmen die Long Term Service Releases (LTSR) von Citrix. So sind sie auf der sicheren Seite, was den Support der Umgebung angeht. Doch manchmal möchte der IT-Verantwortliche jedoch ein interessantes Feature aus dem Current Release (CR) testen oder nutzen. Oder er hatte noch keine Zeit, die eine oder andere Komponente auf eine bestimmte Version zu bringen. Das ist alles kein Problem, denn die Infrastruktur funktioniert ja trotzdem – doch wie sieht es in diesem Fall mit dem LTSR-Supportstatus aus?
Die Antwort liefert der "Citrix LTSR Assistant". Er überprüft alle Komponenten einer XenApp- oder XenDesktop-Farm, um festzustellen, ob sie LTSR-kompatibel sind. Das Tool erstellt hierfür einen Konformitätsbericht, der den LTSR-Status der installierten Komponenten zeigt. Der Bericht enthält auch Empfehlungen für Komponenten, die nicht den Anforderungen entsprechen oder auf denen nicht die neueste Version im Einsatz ist. Das ist für ein Reporting zum Beispiel älterer Umgebungen sehr nützlich.
Supportdaten auswerten
Jedem Citrix-Admin ist in seiner täglichen Arbeit mit Sicherheit die Abkürzung CDF begegnet. Oft kommt dieser Begriff im Zusammenhang mit einem Supportfall vor, da der zuständige Citrix-Supportmitarbeiter einen CDF-Trace benötigt. Diese "Citrix Diagnostic Facility" (einfacher "Diagnosenachrichten") nutzen zahlreiche Citrix-Systeme. Als Administrator kommen Sie mit CDF-Traces meistens über den Citrix Scout in Berührung. Dieser ist in der Regel bei jeder Installation von Citrix Apps and Desktops enthalten. Sollte er nicht installiert sein, können Sie ihn von der Produkt-DVD oder natürlich über das Citrix Supportability Pack einspielen.
Im Wesentlichen sammelt der Citrix Scout neben den zuvor erwähnten CDF-Traces Informationen wie zum Beispiel Logdateien und die Konfiguration von zum Beispiel Treibern, um dem Citrix-Support alle nötigen Informationen zu liefern. Natürlich können Sie sich die vom Citrix Scout erzeugten Daten auch selbst anschauen und auswerten. Dafür stellt das Supportability Pack die beiden Tools "CDFControl" sowie "CDFMonitor" bereit. CDFControl ist für das Erfassen dieser Nachrichten unangefochten das Tool der Wahl.
Unabhängig von diesen Anwendungen sollte sich jeder Administrator einer Citrix-Infrastruktur im lokalen Rechenzentrum mit dem Thema CDF auseinandersetzen. Für die Citrix-Cloud arbeitet der Hersteller aktuell sehr erfolgreich an den Citrix-Analytics-Diensten, um nicht nur Einblicke im Fall von Fehlern zu bekommen, sondern auch Sicherheit, Performance sowie Benutzererfahrung proaktiv zu überwachen.
Fazit
Alle Tools im Citrix Supportability Pack sind insbesondere für ältere Umgebungen nützlich, um in einem Fehlerfall die Infrastruktur zu analysieren. So existieren in dem Pack auch diverse Tools zum Überprüfen der Konfiguration zum Beispiel für das User-Profile-Management, aber auch sogenannte Parser, um bestimmte Logdateien besser lesen zu können.