Wie auf jedem System ist auch unter macOS guter Rat teuer, wenn Dokumente nicht mehr verfügbar sind. Um dies weitgehend auszuschließen, sollten Maßnahmen in Sachen Sicherheit und Backup an erster Stelle stehen. Gehen trotzdem einmal Dateien verloren, helfen macOS-Bordmittel und zahlreiche Drittanbieteranwendungen. Dieser Workshop will den Weg zu einem verlustfreien Mac ebnen.
Bevor wir auf die einzelnen Methoden im Umgang mit macOS detaillierter eingehen, ein allgemeiner Hinweis: Sie finden in den Systemeinstellungen "Sicherheit" auf der Registerkarte "Allgemein" den Bereich "Apps-Download erlauben von". Hier sollten Sie sicherstellen, dass möglichst nur die Option "App Store" aktiviert ist. Allerdings können Sie dann einige der hier vorgestellten Tools nicht nutzen. Wenn Sie diese Programme installieren wollen, können Sie das an dieser Stelle erlauben und danach die Einstellungen wieder ändern.
Vorsicht bei defekten Festplatten
Ist ein Datenverlust unter macOS auf defekte Festplatten zurückzuführen, sollten Sie strukturiert vorgehen. Seit macOS 10.15 trennt das Betriebssystem System und Daten voneinander. Dazu legt mac-OS ein Volume für das System und eines für Daten an. Beide Lagerstätten nutzen das APFS-Dateisystem. Die Anwender haben für das System-Volume nur Leserechte, was für den Nutzer bei der Arbeit keinerlei Einschränkungen mit sich bringt. Gleichzeitig wird dadurch das System aber besser geschützt. Bei der Datenrettung sollten Sie das jedoch berücksichtigen und mit dem Umgang von Rettungsprogrammen vorsichtig sein.
Zusätzlich wird auch der Zugriff auf Dateien und Ordner durch Drittanbieter-Apps beschränkt. Zu den geschützten Verzeichnissen gehören die Dokumente, der Desktop, der iCloud-Drive und auch die Downloads. Außerdem dürfen Apps ohne Genehmigung nicht auf externe Laufwerke zugreifen. Ein weiterer Schutz besteht darin, dass Gatekeeper in macOS überprüft, ob Apps digital signiert sind und aus dem App-Store stammen. Seit Version 10.15 wiederholt das System den Test regelmäßig – nicht nur beim ersten Start.
Bevor wir auf die einzelnen Methoden im Umgang mit macOS detaillierter eingehen, ein allgemeiner Hinweis: Sie finden in den Systemeinstellungen "Sicherheit" auf der Registerkarte "Allgemein" den Bereich "Apps-Download erlauben von". Hier sollten Sie sicherstellen, dass möglichst nur die Option "App Store" aktiviert ist. Allerdings können Sie dann einige der hier vorgestellten Tools nicht nutzen. Wenn Sie diese Programme installieren wollen, können Sie das an dieser Stelle erlauben und danach die Einstellungen wieder ändern.
Vorsicht bei defekten Festplatten
Ist ein Datenverlust unter macOS auf defekte Festplatten zurückzuführen, sollten Sie strukturiert vorgehen. Seit macOS 10.15 trennt das Betriebssystem System und Daten voneinander. Dazu legt mac-OS ein Volume für das System und eines für Daten an. Beide Lagerstätten nutzen das APFS-Dateisystem. Die Anwender haben für das System-Volume nur Leserechte, was für den Nutzer bei der Arbeit keinerlei Einschränkungen mit sich bringt. Gleichzeitig wird dadurch das System aber besser geschützt. Bei der Datenrettung sollten Sie das jedoch berücksichtigen und mit dem Umgang von Rettungsprogrammen vorsichtig sein.
Zusätzlich wird auch der Zugriff auf Dateien und Ordner durch Drittanbieter-Apps beschränkt. Zu den geschützten Verzeichnissen gehören die Dokumente, der Desktop, der iCloud-Drive und auch die Downloads. Außerdem dürfen Apps ohne Genehmigung nicht auf externe Laufwerke zugreifen. Ein weiterer Schutz besteht darin, dass Gatekeeper in macOS überprüft, ob Apps digital signiert sind und aus dem App-Store stammen. Seit Version 10.15 wiederholt das System den Test regelmäßig – nicht nur beim ersten Start.
Nutzen Sie ein Datenrettungsprogramm und lesen so diese Festplatte, kann der Defekt noch schlimmer werden. Sind Daten aufgrund einer defekten Festplatte verloren gegangen, sollten Sie das System zunächst nicht mehr nutzen. Wenn klar ist, dass die Festplatte Probleme hat, generell aber noch funktioniert, kann es sinnvoll sein, vor Datenrettungsmaßnahmen eine komplette Kopie der Festplatte zu erstellen, zum Beispiel mit Clonezilla [1]. Nach dem Booten des Macs kann das System ein Abbild der Datenträger erstellen. Erst danach ergibt es Sinn, mit Datenrettungstools zu versuchen, die Daten wiederherzustellen.
Daten mit Bordmitteln wiederherstellen
Wie in Windows gibt es auch in macOS einen Papierkorb, aus dem Anwender Daten wiederherstellen können. Ist auf dem Mac die Synchronisierung mit iCloud in den Einstellungen aktiviert, dann lassen sich versehentlich gelöschte Daten teilweise auch über "icloud.com" wiederherstellen oder auf anderen Geräten, die sich mit dem gleichen Apple-Konto angemeldet haben. Diese Einstellungen sind über "Systemeinstellungen" bei den Anpassungen der Apple-ID und der Auswahl von "Optionen" bei "iCloud Drive" zu finden.
Verschiedene Volumes wie zum Beispiel USB-Sticks verfügen über einen eigenen Papierkorb. Hier ist etwas Geschick gefragt, da Sie über die versteckten Dateien im Terminal Daten wiederherstellen können. Im Finder können Sie mit der Tastenkombination "CMD" plus "SHIFT" und "G" versteckte Dateien einblenden lassen.
Im Ordner "Library" befinden sich häufig noch Kopien von gelöschten Microsoft-Office-Dokumenten. Öffnen Sie den Finder, drücken Sie die Tasten "CMD" plus "SHIFT" plus "G" und geben Sie den Pfad ein. Danach suchen Sie in diesem Ordner nach den gewünschten Dateien. Den Library-Ordner zeigt macOS an, wenn Sie die "Option"-Taste gedrückt halten. Nach dem Drücken der "Option"-Taste ist bei "Gehe zu" auch der Ordner "Library" zu finden. Hier finden Sie zahlreiche Dateien, die unter Umständen bei der Wiederherstellung helfen können.
Um im Terminal nach versteckten Dateien zu suchen, können Sie dort konfigurieren, dass macOS versteckte Dateien anzeigt:
Mit der Option "false" schalten Sie die Anzeige wieder aus. Auf externen Datenträgern ist der Papierkorb über den Namen des Ordners ".Trashes" zu finden. Hier sind unter Umständen weitere Dateien zu finden, die Sie mit dem Terminal wiederherstellen können.
Für eine generelle Datensicherung steht in macOS "Time Machine" zur Verfügung. Der Dienst kann regelmäßig und automatisiert das komplette Volume von Mac-Rechnern sichern. Als Sicherungsziel dienen entweder externe Festplatten oder Netzwerkgeräte, die Time Machine unterstützen. Die meisten NAS-Geräte lassen sich problemlos mit der Sicherungssoftware verknüpfen [2]. Mit dem TimeMachineEditor [3] steuern Sie die verschiedenen Backups und Zeitpläne. Das Tool greift auf die Basiseinstellungen von Time Machine zurück und muss nicht rund um die Uhr laufen. Haben Sie die Einstellungen für Time Machine an Ihre Anforderungen angepasst, können Sie TimeMachineEditor beenden.
Dateien mit Tools wiederherstellen
Existiert weder eine Sicherung mit Time Machine noch eine Synchronisierung mit der Cloud und stehen die Dokumente auch nicht mehr im Papierkorb zur Verfügung, müssen Sie auf Zusatztools setzen. Ein bekanntes Beispiel dafür ist Disk Drill [4]. Die kostenlose Version ist jedoch eingeschränkt und kann Dateien, die sich wiederherstellen lassen, nur anzeigen. Für knapp 100 Euro erhalten Sie die Pro-Version, mit der Sie Daten wiederherstellen können. Ein alternatives Produkt ist EaseUS Data Recovery Wizard for Mac [5]. Auch dieses Werkzeug kann in der kostenlosen Version nach wiederherstellbaren Dateien suchen und dann mit der kostenpflichtigen Variante (rund 70 Euro) wiederherstellen.
Damit beide Tools einwandfrei arbeiten, müssen Sie in den Systemeinstellungen bei "Sicherheit & Datenschutz" den Zugriff auf die Datenträger erlauben. Danach sind die Werkzeuge in der Lage, Datenträger zu scannen. Mit "Verlorene Daten suchen" suchen Sie dann Dateien und starten die Wiederherstellung.
Helfen Ihnen diese beiden Tools nicht weiter, ist das professionelle Recoverit [6] eine gute Alternative. Auch hier können Sie kostenlos testen, ob sich gelöschte Dateien wiederherstellen lassen. Funktioniert das, können Sie über die kostenpflichtige Version auch Microsoft-Office-Dokumente zurückholen.
Das kostenlose Free Mac Any Data Recovery [7] hilft über einen Assistenten dabei, versehentlich gelöschte Dateien auch dann wiederherzustellen, wenn diese nicht mehr im Papierkorb zur Verfügung stehen. Nach dem Start des Tools können Sie auswählen, welche Daten Sie wiederbeleben wollen und wo diese landen sollen. Für das Tool ist aber etwas Mac-Erfahrung notwendig, denn Sie müssen die Funktion "System Integrity Protection" in macOS deaktivieren. Dazu starten Sie den Rechner mit der Tastenkombination "CMD" plus "R". Im Terminal der Wiederherstellungsumgebung schalten Sie anschließend mit csrutil disable die Funktion aus. Den Status des Schutzes erfahren Sie im Terminal über csrutil status.
Starten Sie danach den Mac neu, lässt sich Free Mac Any Data Recovery nutzen. Findet das Tool beim ersten Scan keine Daten, stoßen Sie mit "Deep Scan" eine erweiterte Untersuchung an, was allerdings einige Zeit in Anspruch nimmt. Im unteren Bereich sehen Sie, wie viele Daten das System gefunden hat.
Sind Ihre Arbeiten erledigt, sollten Sie den Schutz mit csrutil enable wieder aktivieren. Wenn Recovery OS nicht startet, können Sie das dazu notwendige Programm auch aus dem Internet herunterladen, indem Sie den Mac mit der Tastenkombination "CMD" plus "Alt" plus "R" starten.
Als letztes Tool für die Datenrettung möchten wir Ihnen PhotoRec [8] vorstellen. Es bedarf keiner Installation und startet von einem USB-Stick. Der Umgang mit dem Tool ist etwas komplizierter als mit anderen. Dafür kann PhotoRec oft auch Dateien wiederherstellen, bei denen andere Programme scheitern.
Entpacken Sie zunächst das Download-Archiv und starten PhotoRec. Standardmäßig blockiert macOS die Ausführung, da das Tool von keinem verifizierten Entwickler stammt. Sie genehmigen die Ausführung daher in den Systemeinstellungen bei "Sicherheit & Datenschutz" auf der Registerkarte "Allgemein". PhotoRec muss mit Root-Rechten in macOS laufen. Das können Sie im Terminal von macOS mit sudo erledigen und danach PhotoRec starten. Läuft das Tool, wählen Sie die Festplatte und die Art der Partitionstabelle aus, von denen Sie Daten wiederherstellen wollen.
macOS bereinigen und optimieren
Mit der Gratis-Software AppCleaner [10] entfernen Sie Apps und deren nicht mehr benötigte Dateien. Das Tool sucht alle im System gespeicherten Dateien und löscht diese gleich mit. Dokumente, die Sie mit den Apps erstellt haben, sind von diesem Vorgehen natürlich nicht betroffen. Das Tool ist offiziell noch nicht für macOS 12 freigegeben, hat bei unseren Tests aber zuverlässig alle verknüpften Verzeichnisse und Ordner gefunden. Sie müssen den Löschvorgang nicht mit dem Tool selbst durchführen, sondern können im Finder auch selbst nach den Dateien und Verzeichnissen suchen und die dazugehörigen Dateien und Verzeichnisse löschen. Dadurch schaffen Sie Speicherplatz und können gleichzeitig das System optimieren. Datenverlust vermeiden Sie mit dem Tool ebenfalls, da es kontrolliert nicht mehr benötigte Programme entfernt.
Bootfähigen USB-Stick erstellen
Um bei Neuinstallationen von macOS sicherzustellen, dass keine Daten aus dem Internet heruntergeladen werden müssen, sondern die Installation lokal erfolgt, ist ein bootfähiger USB-Stick hilfreich. Und als Bonus ist dies auch ein gutes Werkzeug zur Datenrettung, denn so können Sie die Wiederherstellung auch ohne funktionierende Internetverbindung durchführen. Sie benötigen dazu einen USB-Stick mit mindestens 16 GByte, dessen ursprünglichen Daten Sie im Festplattendienstprogramm zunächst löschen. Als Format verwenden Sie dann "Mac OS Extended (Journaled)" und als Schema "GUID-Partitionstabelle". Als Name können Sie zum Beispiel "USB" verwenden. Den Namen benötigen Sie beim Erstellen des Sticks im Terminal:
Funktioniert die Installation von macOS nicht ordnungsgemäß bei einer Wiederherstellung, können Sie durch das Festhalten des Ein- und Ausschaltknopfes für zehn Sekunden den Mac neu starten. Wichtig ist an dieser Stelle, dass Sie möglichst alle externen Geräte vom Mac ausstecken. Alternativ setzen Sie den System Management Controller zurück. Das hilft vor allem bei Problemen mit Treibern. Auch ein Reset des Parameter-RAMs und des Non-Volatile-RAM kann bei Problemen helfen.
Um Datenverlust auf einem Mac zu verhindern, vor allem wenn er im Home Office oder unterwegs zum Einsatz kommt, sollten Sie sich verschiedene Möglichkeiten der Firewall anschauen. Zwar gibt es in macOS eine eingebaute Firewall, aber mit zusätzlichen Tools können Anwender oft leichter umgehen. Doch als Erstes sollten Sie jedoch bei "Sicherheit" in den Systemeinstellungen von macOS überprüfen, ob die Firewall aktiv ist. Nach der Installation von macOS 11 ist dies nämlich nicht der Fall. Durch einen Klick auf das Schloss-Symbol und die Eingabe der Apple-ID können Sie die Einstellungen der Firewall anpassen. Über "Firewall aktivieren" starten Sie den Schutz und anschließend stehen über "Firewall-Optionen" erweiterte Sicherheitsoptionen zur Verfügung.
Um den generellen Überblick darüber zu behalten, welche Programme eine Internetverbindung aufbauen, ist jedoch ein externes Tool notwendig. Zwar blockiert die in macOS integrierte Firewall eingehende Verbindungen, bietet aber keine Kontrolle über den ausgehenden Verkehr. Die Open-Source-Firewall LuLu [9] ermöglicht mehr Kontrolle.
Nach der Installation von LuLu können Sie festlegen, welche Apple-Programme die Firewall automatisch zulassen soll. Sie können die internen Anwendungen von macOS auch automatisch genehmigen und nur externe Programme sperren. Die jeweiligen Einstellungen finden Sie über den Menüpunkt "Preferences". Für jedes Programm, das versucht eine Internetverbindung aufzubauen, erscheint ein Fenster mit Informationen. Hier können Sie auch definieren, ob die jeweilige Applikation nach extern kommunizieren darf. Mit "Allow" gestatten Sie den Datenverkehr, mit "Block" verbieten Sie ihn. Wollen Sie den Zugriff nur zweitweise erlauben, steht die Option "temporarily" zur Verfügung. Über das LuLu-Icon können Sie mit dem Menüpunkt "Rules" die Regeln der Firwall aufrufen. Hier passen Sie Zugriffe an oder löschen Regeln. Versucht die Anwendung, erneut auf das Internet zuzugreifen, blendet LuLu ein Fenster ein und der Anwender kann entscheiden, ob er dies erlauben möchte.
Fazit
Um Datenverlust von vornherein zu vermeiden, ist es sinnvoll, mit der Systemsicherheit zu starten und Firewall und ausgehenden Netzwerkverkehr im Blick zu haben. Ist das Malheur dann doch passiert, helfen die vorgestellten Tools und Bordmitteln bei der Datenrettung. Am einfachsten ist dies, wenn eine Datensicherung mit Time Machine implementiert ist.