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2021
12
2021-12-01T12:00:00
Small Business IT
AKTUELL
010
Veranstaltung
VMware
VMworld 2021, 5. bis 7. Oktober
Auf in die Wolken
von Dr. Jens Söldner
Veröffentlicht in Ausgabe 12/2021 - AKTUELL
Auch in diesem Jahr fand die VMworld wieder virtuell statt und versorgte vom 5. bis 7. Oktober die Teilnehmer auf einer Onlineplattform mit Neuigkeiten rund um Produkte und Strategie. VMwares Fokus liegt dabei zweifellos auf dem Betrieb von Muliticlouds und Kubernetes.

Bereits eine Woche vor dem Beginn der virtuellen VMworld kündigte VMware das Update 3 zu vSphere 7 an. Zum Download verfügbar war vSphere 7.0 U3 dann pünktlich zum Start der VMworld am 5. Oktober. Das Update bringt zahlreiche Neuerungen in allen Funktionsbereichen von vSphere mit sich, die der Hersteller in einem großen Blog-Beitrag [1] auf seiner Webseite zusammenfasst.
Ärger um vSphere 7 Update 3
Viele Verbesserungen gibt es bei der relativ neuen Integration von Kubernetes in vSphere zu vermelden. Die Kombination von vSphere und dem nativ integrierten Container-Orchestrator nennt der Hersteller "vSphere with Tanzu" – nicht zu verwechseln mit den vielen einzelnen Produkten aus seiner separaten Tanzu-Produktfamilie, die die Angebote des Herstellers rund um moderne Applikationen und die bisherigen unter Pivotal vertriebenen Produkte umfasst, mit denen VMware die Bedürfnisse von Software-Entwicklern bedienen will.
Einige der vielen Neuerungen betreffen vSphere 7 with Tanzu: Dieses lässt sich nun deutlich einfacher in bestehende Umgebungen einpassen, nachdem VMware in Update 3 die Möglichkeit hinzugefügt hat, die hierfür benötigten IP-Adressen bequem via DHCP zuzuweisen und bei Bedarf zu überschreiben. In der Praxis erleichtert das die Installation des komplexen Produkts erheblich.
Bereits eine Woche vor dem Beginn der virtuellen VMworld kündigte VMware das Update 3 zu vSphere 7 an. Zum Download verfügbar war vSphere 7.0 U3 dann pünktlich zum Start der VMworld am 5. Oktober. Das Update bringt zahlreiche Neuerungen in allen Funktionsbereichen von vSphere mit sich, die der Hersteller in einem großen Blog-Beitrag [1] auf seiner Webseite zusammenfasst.
Ärger um vSphere 7 Update 3
Viele Verbesserungen gibt es bei der relativ neuen Integration von Kubernetes in vSphere zu vermelden. Die Kombination von vSphere und dem nativ integrierten Container-Orchestrator nennt der Hersteller "vSphere with Tanzu" – nicht zu verwechseln mit den vielen einzelnen Produkten aus seiner separaten Tanzu-Produktfamilie, die die Angebote des Herstellers rund um moderne Applikationen und die bisherigen unter Pivotal vertriebenen Produkte umfasst, mit denen VMware die Bedürfnisse von Software-Entwicklern bedienen will.
Einige der vielen Neuerungen betreffen vSphere 7 with Tanzu: Dieses lässt sich nun deutlich einfacher in bestehende Umgebungen einpassen, nachdem VMware in Update 3 die Möglichkeit hinzugefügt hat, die hierfür benötigten IP-Adressen bequem via DHCP zuzuweisen und bei Bedarf zu überschreiben. In der Praxis erleichtert das die Installation des komplexen Produkts erheblich.
Für die Installation von vSphere hält der Hersteller neue Empfehlungen bereit, die teils gravierende Auswirkungen haben können. In den letzten Jahren war es in der Praxis üblich, vSphere 7 von USB-Sticks oder SD-Karten anstatt wie früher von lokalen Platten oder von Boot-LUNs zu booten. Seit vSphere 7 häufen sich die Klagen von Kunden, dass diese weit verbreiteten Bootmedien nun schnell ausgelaugt sind, was zu häufiger Downtime und Austausch der Sticks oder Karten geführt hat. Die Verwendung dieser Medien erzeugt nunmehr eine Warnung und IT-Verantwortlichen wird geraten, den ESXi-Server von zuverlässigeren Medien zu booten – leider ein großes Ärgernis für viele Kunden.
Das nächste Problem tauchte dann Mitte Oktober auf, als Blogger von häufigen Abstürzen mit dem gefürchteten "Purple Screen of Diagnostics" bei der Kombination von ESXi 7.0 U3 und "Thin-provisioned Virtual Disks" berichteten. Zum Redaktionsschluss empfiehlt es sich, nicht auf vSphere 7 U3 zu aktualisieren, bis ein Hotfix verfügbar ist. Der aktuelle Stand ist auf dem Blog von Jorge de la Cruz gut zusammengefasst [2].
Tanzu entwickelt sich weiter
Im Rahmen der Konferenz kündigte der Hersteller außerdem Erweiterungen in seinem Tanzu-Portfolio an. So ist die "Tanzu Application Plattform" als öffentliche Betaversion zum Download verfügbar. Das Produkt dient zur Erstellung und Bereitstellung von cloudnativen Anwendungen auf Kubernetes und soll das Entwicklererlebnis signifikant verbessern. Das Ziel ist es, die Produktion in Unternehmen zu beschleunigen, indem es Produktions-Pipelines automatisiert und die Rolle von Entwicklern und Betreibern klar definiert. Dies soll die Zusammenarbeit der Bereiche erleichtern.
Auch die neue "Tanzu Community Edition" [3] stellt VMware als kostenlosen Download bereit. Dabei handelt es sich um ein Softwarepaket, das unter anderem Prometheus, Grafana, Knative und Netzwerkkomponenten umfasst, die sowohl in lokalen Umgebungen als auch in einer Public Cloud laufen. Die Community-Edition basiert auf dem gleichen Code wie die kommerziellen Editionen der Tanzu-Produktfamilie und wird von einer geführten Lernumgebung begleitet, an der sich sowohl Neulinge als auch aktive Entwickler orientieren können.
Quer durch die Wolken
Als zentrales Thema des Events hat VMware seine neuen Cross-Cloud-Services präsentiert. Hier finden sich in einer Sammlung von fünf Diensten die wichtigsten Elemente der überarbeiteten VMware-Strategie wieder:
- Die Application Platform dient zum Bereitstellen und Erstellen von cloudnativen Anwendungen.
- Als Launchpad für alle VMware-Multicloud-Infrastrukturen bietet der Hersteller die VMware Cloud.
- Das Cloudmanagement wird unter vRealize, das für Automatisierung, Betrieb, Protokollanalyse und Netzwerksichtbarkeit zuständig ist, zusammengefasst.
- Weitere Bausteine sind VMwares Sicherheits- und Netzwerkangebote Carbon Black Cloud und NSX Cloud sowie ein digitaler Arbeitsplatz zusammen mit einer Edge-Lösung, Workspace ONE und VMware Edge.
Neben der bereits verfügbaren Telco-Plattform stellte VMware "Edge Compute Stack" und SASE (Secure Access Service Edge) als neue Integrationen für das Edge-Portfolio vor. SASE soll SD-WAN-Funktionen in nahezu jede Lokation bringen und auch zur Ausführung von Containern in einer Edge-Umgebung soll die SD-WAN-Plattform geeignet sein.
Weitere Ankündigungen der Veranstaltung umfassten neue Projekte, Tech Previews und Betaversionen, mit denen der Hersteller seine vSphere-Plattform für die an Verbreitung gewinnenden Hybrid-Cloudumgebungen fit machen will. Project Arctic soll dabei Cloudfunktionen direkt in den vSphere-Client einbringen. Project Cascade wiederum will die Verwaltung von Kubernetes-Containern über eine einheitliche GUI und CLI in VMware-Cloudinfrastrukturen vereinfachen. Mehr über diese und weitere Tech-Preview-Projekte liefert [4].
Fazit
VMware sieht die Multicloud als kommenden Standard für den IT-Betreib und versorgt Admins wie auch Entwickler mit den passenden Werkzeugen. Parallel dazu will der Hersteller mit den neuen Cross-Cloud-Services dafür sorgen, dass alle Elemente der Hybrid Cloud reibungslos zusammenarbeiten. Bei allem Fokus auf die Zukunft in der Cloud täte VMware jedoch gut daran, IT-Verantwortlichen ein funktionierendes Update 3 zu vSphere 7 zur Verfügung zu stellen. Im Jahr 2022 soll die VMworld wieder vor Ort stattfinden: Ab 30. August in San Francisco und ab 7. November in Barcelona treffen sich vSphere-Verantwortliche und -Admins dann hoffentlich wieder persönlich.
(jp)