Linux-Server & Die Arbeit hat das Gebäude verlassen
Veröffentlicht in Ausgabe 02/2022 - RUBRIKEN
In der Berichterstattung des IT-Administrator dreht sich, wenn es um Server geht, das Themenfeld oft um Microsoft-Produkte – Windows Server, Exchange, SQL Server und Co. Natürlich hat auch die Linux-Welt ebenbürtige Pendants zu bieten. In seinem 1300-seitigen Werk beleuchtet das fünfköpfige Autorenteam die Möglichkeiten und Administration eines Linux-Servers, unabhängig von einer speziellen Distribution. Open-Source-Admins dürften dabei Namen wie Stefan Kania oder Peer Heinlein nicht unbekannt sein. Das allein verspricht schon einen umfassenden Tiefgang, der die Leser erwartet. Und auch die Tatsache, dass das Buch zehn Jahre nach der Erstauflage in der nun sechsten Fassung erschienen ist, zeugt von dessen Reife wie Aktualität.
Der etwas ungewöhnliche Einstieg verdeutlicht von vornherein, an wen sich das Buch richtet: Systemadministratoren. So beleuchten die Autoren im ersten Kapitel den Beruf des Administrators, welche Aufgaben zu erfüllen sind, welche Fähigkeiten helfen und nicht zuletzt an welchen ethischen Verhaltenskodex sich Admins halten sollten. Im Anschluss geht es dann ans Eingemachte: Das Starten des Linux-Systems mittels Bootloader, gefolgt vom Device-Management, den Dateisystemen, Berechtigungen und Backup & Recovery. Sitzen diese Grundlagen, folgen die servertypischen Dienste wie Webserver, FTP-Server, Mailserver oder auch Datenbanken. Bei Letzteren setzen die Autoren auf Postfix, Dovecot und MariaDB. Natürlich fehlen auch wichtige Themen wie das LDAP-Management, Hochverfügbarkeit und die Virtualisierung nicht. KVM und Xen stehen dabei im Mittelpunkt, gefolgt von einem sehr umfassenden Kapitel zu Docker. Den Abschluss bilden das Scripting sowie das Konfigurationsmanagement mit Ansible und ein Rundumschlag zum Thema IT-Security.
Fazit
Ausführlicher als im Buch "Linux-Server" lässt sich das Thema kaum abhandeln, sofern die Leser in der Lage sein sollen, das Werk noch hochzuheben. 1300 prall mit Linux-Wissen gefüllte Seiten warten auf den Admin. Ob sich dieser seinen Beruf im ersten Kapitel erklären lassen muss, ist sicher fraglich.
In der Berichterstattung des IT-Administrator dreht sich, wenn es um Server geht, das Themenfeld oft um Microsoft-Produkte – Windows Server, Exchange, SQL Server und Co. Natürlich hat auch die Linux-Welt ebenbürtige Pendants zu bieten. In seinem 1300-seitigen Werk beleuchtet das fünfköpfige Autorenteam die Möglichkeiten und Administration eines Linux-Servers, unabhängig von einer speziellen Distribution. Open-Source-Admins dürften dabei Namen wie Stefan Kania oder Peer Heinlein nicht unbekannt sein. Das allein verspricht schon einen umfassenden Tiefgang, der die Leser erwartet. Und auch die Tatsache, dass das Buch zehn Jahre nach der Erstauflage in der nun sechsten Fassung erschienen ist, zeugt von dessen Reife wie Aktualität.
Der etwas ungewöhnliche Einstieg verdeutlicht von vornherein, an wen sich das Buch richtet: Systemadministratoren. So beleuchten die Autoren im ersten Kapitel den Beruf des Administrators, welche Aufgaben zu erfüllen sind, welche Fähigkeiten helfen und nicht zuletzt an welchen ethischen Verhaltenskodex sich Admins halten sollten. Im Anschluss geht es dann ans Eingemachte: Das Starten des Linux-Systems mittels Bootloader, gefolgt vom Device-Management, den Dateisystemen, Berechtigungen und Backup & Recovery. Sitzen diese Grundlagen, folgen die servertypischen Dienste wie Webserver, FTP-Server, Mailserver oder auch Datenbanken. Bei Letzteren setzen die Autoren auf Postfix, Dovecot und MariaDB. Natürlich fehlen auch wichtige Themen wie das LDAP-Management, Hochverfügbarkeit und die Virtualisierung nicht. KVM und Xen stehen dabei im Mittelpunkt, gefolgt von einem sehr umfassenden Kapitel zu Docker. Den Abschluss bilden das Scripting sowie das Konfigurationsmanagement mit Ansible und ein Rundumschlag zum Thema IT-Security.
Fazit
Ausführlicher als im Buch "Linux-Server" lässt sich das Thema kaum abhandeln, sofern die Leser in der Lage sein sollen, das Werk noch hochzuheben. 1300 prall mit Linux-Wissen gefüllte Seiten warten auf den Admin. Ob sich dieser seinen Beruf im ersten Kapitel erklären lassen muss, ist sicher fraglich.
Daniel Richey
Titel Linux-ServerAutoren Dirk Deimeke, Stefan Kania, Daniel van Soest, Peer Heinlein, Axel MiesenVerlag Rheinwerk ComputingPreis 59,90 EuroISBN 978-3836280884
Seit fast zwei Jahren stellt die Pandemie unsere Arbeitswelt und nicht nur diese auf den Kopf. Home Office gehört seitdem für viele zum Alltag, wirklich Vorbereitungszeit hatten Firmen hier kaum. E-Mail- und Dateizugang einrichten, Videokonferenzen aufsetzen und los geht's. Nicht nur die IT-Sicherheit blieb weitgehend auf der Strecke, auch die Zusammenarbeit holperte oft genug. Abstimmungsprobleme, hakende Videokonferenzen, unzureichende IT-Ausstattung zuhause und vor allen Dingen das Festhalten an althergebrachten Arbeitsabläufen erschweren seither die virtuelle Zusammenarbeit. In ihrem Buch "Die Arbeit hat das Gebäude verlassen" wirft Jitske Kramer einen Blick auf den Status Quo und was hier besser laufen könnte. Hierbei betrachtet die Autorin unterschiedliche Ebenen: Die der eigentlichen Zusammenarbeit, die der Führung von Mitarbeitern und die der Kommunikation.
Im ersten Bereich ist so ziemlich alles an Variationen vertreten – von der zwingenden physischen Anwesenheit in Berufen wie etwa der Krankenpflege oder Gastronomie bis hin zur asynchronen Remote-Zusammenarbeit, in der jeder seinen Beitrag leistet, unabhängig von Arbeitszeiten – und schließlich das "Nirwana", einem Zustand, in dem die verteilte Arbeit besser funktioniert, als die Präsenzarbeit dies je könnte. Natürlich bedürfen diese Formen der Kooperation auch einer besonderen Führung. Diese muss zuallererst die Technik beherrschen und sich parallel umso stärker in ihre Mitarbeiter hineinversetzen können, wo sie nun verteilt und quasi unsichtbar agieren.
Fazit
Unternehmen gehen unterschiedlich mit der Pandemie um – einige nutzen die quasi aufgezwungenen Änderungen, um sich digital neu aufzustellen, Mitarbeiter bekommen Privatleben und Arbeit deutlich besser unter einen Hut und die Ergebnisse stimmen. Auf der anderen Seite hadern Chefs mit ihren nunmehr unsichtbaren Mitarbeitern, die Teamarbeit stockt, das Verständnis füreinander geht verloren. Jitske Kramer möchte mit ihrem Buch den Weg aufzeigen in die digitale, flexible Arbeitswelt und wie Arbeitnehmer und Chefs das beste für beide Seiten herausholen können.
Daniel Richey
Titel Die Arbeit hat das Gebäude verlassenAutor Jitske KramerVerlag dpunkt.verlagPreis 24,90 EuroISBN 978-3864908637