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2022

06

2022-05-30T12:00:00

Storage und Backup

EDITORIAL

003

Editorial

Weniger Ballast

Vorwort zur Ausgabe

Redaktion IT-Administrator

Veröffentlicht in Ausgabe 06/2022 - EDITORIAL

Neulich habe ich das Buch "Weite Wege Wandern" von Christine Thürmer gelesen. Die Dame ist ihres Zeichens Thruhikerin, bewandert also Fernwege zusammenhängend von Anfang bis Ende – oft über mehrere Monate hinweg und teilweise mit Tagesetappen von bis zu 40 Kilometern. Ihr Credo: Um unbeschwert derart weit marschieren zu können, ist zu viel mitgeschlepptes Gewicht mehr als nur hinderlich. Ihre gesamte Ausrüstung wiegt deshalb so gut wie nie über 10 Kilogramm, im Idealfall kommt sie sogar mit 5 Kilogramm aus. Es zählt also jedes Gramm – und das ist durchaus wörtlich zu nehmen: Da wird schon einmal die Zahnbürste gekürzt, der Gabelstiel gelocht oder die eingenähte Waschanleitung aus den Klamotten entfernt.
Von einer derart sparsamen Nutzung von Stauraum sprich Speicherplatz können IT-Verantwortliche nur träumen. Laut IDC dürfte das globale Datenvolumen bis 2025 die Menge von 175 Zettabyte überschritten haben – das sind ziemlich genau 1.125.899.906.842.600 MByte. Immer mehr Clouddienste und immer mehr Daten in Echtzeit, die teilweise direkt am Edge gespeichert und verarbeitet werden, lassen hier keine Trendumkehr erwarten. Und natürlich müssen die Informationen irgendwo physisch liegen, denn von Luft und (Cloud)Liebe allein kann kein Storage leben. Insgesamt also ein ganz schön schwerer Rucksack, den es für die IT bei ihrer Reise in die Zukunft zu schultern gilt.
Um Admins hier unter die Arme zu greifen, haben wir für diese Ausgabe zahlreiche spannende Artikel rund um das Thema Storage und Backup zusammengestellt. Der Einkaufsführer ab Seite 36 etwa vergleicht gängige Speicherformen wie DAS, NAS und SAN sowie massiv skalierbaren Objektspeicher anhand von fünf Kategorien miteinander. Dass es zumindest bei der Verwaltung von lokalem Server-Storage nicht immer teurer Werkzeuge bedarf, sondern bereits die PowerShell gute Dienste leistet, zeigen wir ab Seite 78. Welche Rolle das Open-Source-Tool Git bei einer versionierten Sicherung spielen kann, haben wir uns ab Seite 82 angeschaut. Und der Artikel ab Seite 94 betont, dass Künstliche Intelligenz nicht nur ein Buzzword ist und Speicher für die KI-gestützte Datenbereitstellung ausreichend dimensioniert sein sollte.
Neulich habe ich das Buch "Weite Wege Wandern" von Christine Thürmer gelesen. Die Dame ist ihres Zeichens Thruhikerin, bewandert also Fernwege zusammenhängend von Anfang bis Ende – oft über mehrere Monate hinweg und teilweise mit Tagesetappen von bis zu 40 Kilometern. Ihr Credo: Um unbeschwert derart weit marschieren zu können, ist zu viel mitgeschlepptes Gewicht mehr als nur hinderlich. Ihre gesamte Ausrüstung wiegt deshalb so gut wie nie über 10 Kilogramm, im Idealfall kommt sie sogar mit 5 Kilogramm aus. Es zählt also jedes Gramm – und das ist durchaus wörtlich zu nehmen: Da wird schon einmal die Zahnbürste gekürzt, der Gabelstiel gelocht oder die eingenähte Waschanleitung aus den Klamotten entfernt.
Von einer derart sparsamen Nutzung von Stauraum sprich Speicherplatz können IT-Verantwortliche nur träumen. Laut IDC dürfte das globale Datenvolumen bis 2025 die Menge von 175 Zettabyte überschritten haben – das sind ziemlich genau 1.125.899.906.842.600 MByte. Immer mehr Clouddienste und immer mehr Daten in Echtzeit, die teilweise direkt am Edge gespeichert und verarbeitet werden, lassen hier keine Trendumkehr erwarten. Und natürlich müssen die Informationen irgendwo physisch liegen, denn von Luft und (Cloud)Liebe allein kann kein Storage leben. Insgesamt also ein ganz schön schwerer Rucksack, den es für die IT bei ihrer Reise in die Zukunft zu schultern gilt.
Um Admins hier unter die Arme zu greifen, haben wir für diese Ausgabe zahlreiche spannende Artikel rund um das Thema Storage und Backup zusammengestellt. Der Einkaufsführer ab Seite 36 etwa vergleicht gängige Speicherformen wie DAS, NAS und SAN sowie massiv skalierbaren Objektspeicher anhand von fünf Kategorien miteinander. Dass es zumindest bei der Verwaltung von lokalem Server-Storage nicht immer teurer Werkzeuge bedarf, sondern bereits die PowerShell gute Dienste leistet, zeigen wir ab Seite 78. Welche Rolle das Open-Source-Tool Git bei einer versionierten Sicherung spielen kann, haben wir uns ab Seite 82 angeschaut. Und der Artikel ab Seite 94 betont, dass Künstliche Intelligenz nicht nur ein Buzzword ist und Speicher für die KI-gestützte Datenbereitstellung ausreichend dimensioniert sein sollte.
Lassen Sie uns mit diesem Heft also Ihr "Trail Angel" sein – beim Thruhiking werden so die Helfer genannt, die am Rand der großen Wanderwege mit Getränken, Essen, Ladestationen fürs Smartphone oder auch einmal einem kostenfreien Haarschnitt für Unterstützung sorgen.
Einen wanderfreundlichen Juni wünscht
Lars Nitsch
Redakteur und Textchef