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2022-05-30T12:00:00

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PRAXIS

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Datenbank

SQL Server

SQL Server 2019 auf Windows Server 2022 installieren

Moderner Unterbau

von Thomas Joos

Veröffentlicht in Ausgabe 06/2022 - PRAXIS

Mit Windows Server 2022 steht auch für den Betrieb von SQL Server ein neues Fundament zur Verfügung. Ab dem Cumulative Update 14 lässt sich SQL Server 2019 bedenkenlos auf dem aktuellen Windows-Server installieren. Das CU13 funktioniert auch noch, verfügt aber über weniger Anpassungen an das neue Betriebssystem, etwa zur Leistungsverbesserung. Wir zeigen in diesem Beitrag, wie Sie SQL Server auf Microsofts neuem Betriebssystem richtig einrichten.

Vor der Installation von SQL Server 2019 sollte der Basisserver natürlich mit den aktuellsten Updates für Win­dows Server 2022 versorgt sein. Idealerweise ist der Server auch Mitglied im Active Directory (AD), damit sich die Dienste und Berechtigungen mit Benutzern aus dem Verzeichnisdienst steuern lassen. Es ist aber auch ein alleinstehender Betrieb möglich.
Bereits im Rahmen der Installationsauswahl von SQL Server 2019 spielt die verwendete Edition eine Rolle. SQL Server 2019 steht so beispielsweise kostenlos als "Express"-Edition zur Verfügung. Allerdings bietet diese keinen SQL-Server-Agenten. Das heißt, es lassen sich faktisch keinerlei automatische Vorgänge bezüglich Wartung und Sicherung durchführen.
Die am meisten verbreiteten Editionen sind "Enterprise" und "Standard". Während die Enterprise-Version pro CPU-Kern lizenziert wird, haben Sie bei der Standard-Edition noch die Möglichkeit, auf eine Server/CAL-Lizenzierung zu setzen. Bei beiden Versionen unterscheiden sich die Installationsvorgänge jedoch nur wenig. Die "Web"-Edition kommt derweil kaum zum Einsatz. Für Entwicklungs- und Testumgebungen bietet sich die kostenlose "Developer"-Variante an. Diese darf allerdings nicht produktiv zum Einsatz kommen, verfügt aber über alle Funktionen aus der Enterprise-Edition.
Vor der Installation von SQL Server 2019 sollte der Basisserver natürlich mit den aktuellsten Updates für Win­dows Server 2022 versorgt sein. Idealerweise ist der Server auch Mitglied im Active Directory (AD), damit sich die Dienste und Berechtigungen mit Benutzern aus dem Verzeichnisdienst steuern lassen. Es ist aber auch ein alleinstehender Betrieb möglich.
Bereits im Rahmen der Installationsauswahl von SQL Server 2019 spielt die verwendete Edition eine Rolle. SQL Server 2019 steht so beispielsweise kostenlos als "Express"-Edition zur Verfügung. Allerdings bietet diese keinen SQL-Server-Agenten. Das heißt, es lassen sich faktisch keinerlei automatische Vorgänge bezüglich Wartung und Sicherung durchführen.
Die am meisten verbreiteten Editionen sind "Enterprise" und "Standard". Während die Enterprise-Version pro CPU-Kern lizenziert wird, haben Sie bei der Standard-Edition noch die Möglichkeit, auf eine Server/CAL-Lizenzierung zu setzen. Bei beiden Versionen unterscheiden sich die Installationsvorgänge jedoch nur wenig. Die "Web"-Edition kommt derweil kaum zum Einsatz. Für Entwicklungs- und Testumgebungen bietet sich die kostenlose "Developer"-Variante an. Diese darf allerdings nicht produktiv zum Einsatz kommen, verfügt aber über alle Funktionen aus der Enterprise-Edition.
Nach der Installation können Sie die Edition wechseln. Reichen die Funktionen der aktuell eingesetzten Variante nicht aus, führen Sie im Installationsassistenten ein Upgrade Ihrer Edition durch. Dazu steht Ihnen der Menüpunkt "Wartung / Editionsupgrade" zur Verfügung.
Versionsnummern und Supportende beachten
Für die Verwaltung von SQL-Servern sollten Sie sich mit den internen Versionsnummern auseinandersetzen sowie dem Support-Ende der SQL-Server-Versionen. Die Versionsnummern tauchen in den verschiedenen Registry-Einträgen und Speicherpfaden immer mal wieder auf. Das spielt vor allem dann eine Rolle, wenn Sie von Vorgängerversionen zu SQL Server 2019 migrieren. Dieser trägt die interne Versionsnummer 15, bei SQL Server 2017 lautet die interne Version 14, bei SQL Server 2016 ist es die 13, SQL Server 2014 hat die Version 12, SQL Server 2012 die Version 11 und SQL Server 2008 R2 schließlich die Version 10.5.
Der Support für SQL Server 2008 (R2) ist bereits abgelaufen, bei SQL Server 2012 endet der Support am 12. Juli 2022. Spätestens dann sollten Unternehmen zu einer aktuellen Version wechseln. SQL Server 2019 erhält noch bis zum 8. Januar 2030 Updates, der Mainstream-Support endet am 7. Januar 2025. SQL Server 2022 steht zwar in den Startlöchern, allerdings warten viele Unternehmen darauf, wie sich die neue Version bezüglich des Preises und der Stabilität verhält. In den meisten Fällen dürften Unternehmen zunächst nicht von SQL Server 2019 auf 2022 migrieren.
Lizenzierung in großen Umgebungen
Bezüglich der Editionsauswahl bestehen durchaus interessante Möglichkeiten – vor allem für Umgebungen, die über sehr leistungsstarke Hardware verfügen und SQL Server 2019 virtualisieren. Setzen Sie zum Beispiel SQL Server 2019 Enterprise auf einem sehr performanten Virtualisierungs-Host ein, können Sie die physischen CPU-Kerne des Hosts lizenzieren. Das ist vor allem bei Unternehmen der Fall, die über Software-Assurance-Verträge mit Microsoft verfügen. Bei dieser Lizenzierung lassen sich anschließend beliebig viele virtuelle SQL-Server auf diesem Host betreiben. Die Lizenzierung basiert dann auf dem Host und dessen physischen CPU-Kernen.
Alternativ können Sie die virtuellen CPUs (vCPUs) lizenzieren, die Sie den einzelnen virtuellen SQL-Servern zuweisen. Haben Sie zum Beispiel einen sehr leistungsstarken Host im Einsatz, der insgesamt über 256 CPU-Kerne verfügt, müssen Sie 256 Kerne lizenzieren. Das kann schnell sehr teuer werden. Betreiben Sie aber auf dem Virtualisierungs-Host nur einen virtuellen SQL-Server, dem Sie acht CPU-Kerne zugewiesen haben, lässt sich die Lizenzierung auf diese acht Kerne begrenzen.
Installieren Sie einen weiteren SQL-Server auf diesem Host, braucht auch dieser wieder Lizenzen für die acht Kerne. Es ergibt also Sinn, sich mit dem Thema gründlich auseinanderzusetzen, wenn Sie SQL Server 2019 Enterprise nutzen möchten und gleichzeitig über eine Software-Assurance verfügen. Die dritte Alternative wäre dann die Verwendung der Standard-Edition und die Lizenzierung per Server/CAL.
Installation von SQL Server 2019
Die Installationsdateien von SQL Server 2019 liegen in den meisten Fällen als ISO-Datei vor, die Sie auf dem jeweiligen Server einfach per Doppelklick bereitstellen. Wer auf die kostenlose Express- oder Developer-Edition von SQL Server 2019 setzen möchte, kann sich die Installationsdateien unter [1] herunterladen. Um SQL Server 2019 Standard oder Enterprise zu testen, können Sie die Evaluierungsversionen [2] herunterladen. Diese gelten 180 Tage.
Sie führen die Installation über setup.exe mithilfe des Setup-Assistenten durch. Das Installationsprogramm von SQL Server 2019 ist sehr mächtig. Hierüber lassen sich auch nach der eigentlichen Installation noch Funktionen hinzufügen, die Edition ändern und weitere Konfigurationen vornehmen, die für die Verwaltung des Servers eine Rolle spielen. Auch ein Assistent für die Datenübernahme ist Bestandteil der Installationsoberfläche.
Vor der eigentlichen Installation sollten Sie im Bereich "Planen" zunächst mit der "Systemkonfigurationsprüfung" testen, ob auf dem zugrundeliegenden Server der SQL-Server problemlos läuft. Diese Prüfung findet im Rahmen der eigentlichen Installation ebenfalls statt. Sollten aber Probleme auf dem Server auftreten, ist es sicher sinnvoll, die Überprüfung vor der eigentlichen Installation zu starten. Der Vorgang dauert normalerweise nur wenige Sekunden. Im oberen Bereich erhalten Sie danach die Info, ob es Fehler und Warnungen gibt. Mit "Details anzeigen" blendet der Assistent eine Liste der Tests und deren Ergebnisse ein. Möchten Sie es noch genauer haben, klicken Sie auf "Detaillierten Bericht anzeigen". In diesem Fall öffnet sich Microsoft Edge auf dem Windows-Server und zeigt die Testergebnisse in aller Tiefe an.
Bei "Wartung" können Sie übrigens nach der Installation die Edition ändern, die SQL-Server-Installation reparieren oder einen Knoten aus einem SQL-Cluster entfernen. Die eigentliche Installation von SQL Server 2019 startet über den Menüpunkt "Installation". Hier beginnen Sie ein neues Setup mit dem Punkt "Neue eigenständige SQL Server-Installation oder Hinzufügen von Funktionen zu einer vorhandenen Installation". An dieser Stelle lassen sich auch Upgrades von vorherigen Versionen durchführen. Das ist bei der Installation von SQL Server 2019 auf Windows Server 2022 aber in den meisten Fällen kein Thema.
Abhängig von den verwendeten Installationsdateien wählen Sie nach dem Start der Installation die Edition aus oder geben Ihren Product-Key ein. Danach erfolgt die Bestätigung der Lizenzbedingungen. Jetzt startet eine Überprüfung und der Installationsassistent bietet an, dass Sie auf dem Server den Microsoft-Update-Dienst für die Aktualisierung von SQL Server 2019 verwenden. Das ist der empfohlene Weg, aber auch optional.
Bild 1: SQL Server 2019 verfügt über ein umfangreiches Installationsprogramm.
Firewallregeln und Features hinzufügen
Im nächsten Schritt bereitet der Assistent die Installation vor. Hier erscheint in den meisten Fällen eine Warnung der Windows-Firewall, dass die entsprechenden Regeln für den Netzwerkzugriff auf den Server noch nicht gesetzt sind. Das spielt aktuell jedoch keine Rolle und Sie können jederzeit nach der Installation die Firewall-Einstellungen anpassen. Damit der Netzwerkzugriff auf den Server mit der Standardinstanz funktioniert, bedarf es mindestens einer neuen Firewallregel, die die TCP/UDP-Ports 1433 und 1434 zulässt. Generell genügt beim Betrieb einer einzelnen Instanz auch der TCP-Port 1433. Der Port 1434 wird für weitere Instanzen und zusätzliche Dienste des SQL-Server-Agenten benötigt. Welche Regeln empfohlen sind und wie Sie diese auch in der PowerShell setzen, erfahren Sie unter [3].
Interessant wird das Setup auf der Seite "Funktionsauswahl". Hier geben Sie an, welche Funktionen Sie im Rahmen der aktuellen Installation auf Ihrem Server hinzufügen möchten. Sie können jederzeit weitere Funktionen ergänzen, indem Sie das Installationsprogramm erneut starten und die gewünschten Funktionen auswählen. Wichtig für die Installation eines SQL-Servers ist natürlich zunächst die Funktion "Datenbank-Engine-Dienste". Durch die Auswahl installieren Sie zunächst die Datenbankengine.
Weitere Features sollten Sie nur hinzufügen, wenn Sie diese auch wirklich nutzen möchten, denn jede Funktion kostet Speicherplatz und Leistung. Auf der rechten Seite sehen Sie bei "Funktionsbeschreibung", um was genau es sich bei dem ausgewählten Feature handelt. Sinnvoll ist noch die Auswahl von "SQL-Server-Replikation", wenn Sie diese auf dem Server einsetzen möchten. Nicht selten kommt auch die Volltextsuche zum Einsatz und wichtig ist ferner die "Konnektivität der Clienttools" und, abhängig von der Umgebung, die "Abwärtskompatibilität der Clienttools".
Instanz-ID, Sortierung und Dienste konfigurieren
Im unteren Bereich des Assistentenfensters legen Sie dann fest, in welchen Verzeichnissen die Installation stattfinden soll. Danach kommen Sie mit "Weiter" auf die nächste Seite. Nach einer kurzen Prüfung legen Sie dort den Namen der Instanz fest. Der Standardname einer neuen Instanz lautet "MSSQLSERVER". Wählen Sie dabei "Standardinstanz" aus, müssen Clientanwendungen bei der Verbindung zum Server lediglich den Namen des Servers angeben. Die Verbindung zur Instanz findet danach automatisch statt. Ändern Sie den Namen der Standardinstanz, müssen Sie diesen den Clientanwendungen mitteilen, zusammen mit dem Servernamen.
Auf der nächsten Seite steuern Sie die Dienste, die für SQL-Server auf dem Server relevant sind. Dazu gehören der Starttyp und der Benutzername. Es kann sinnvoll sein, den Start des SQL-Server-Agenten auf "Automatisch" zu setzen, da dieser Dienst später bei der Wartung und Steuerung des Servers ohnehin notwendig ist. Die Benutzernamen der Dienste können Sie übernehmen oder bei Bedarf eigene verwenden. Dies lässt sich auch jederzeit nachträglich ändern. Haben Sie bereits Benutzer für die Dienste angelegt, können Sie diese an dieser Stelle natürlich gleich verwenden.
Installieren Sie nur eine Instanz, brauchen Sie den SQL-Server-Browser nicht, daher ist der Dienst deaktiviert. Der Service kommt erst zum Einsatz, wenn Sie mehrere Instanzen installieren. In diesem Fall lauscht der Dienst auf TCP/UDP 1434 auf Anfragen und verbindet die Benutzer mit den entsprechenden Instanzen. Für die Wartung des Servers kann es ferner sinnvoll sein, die Option "SQL-Server-Datenbank-Engine-Dienst zum Ausführen von Volumewartungstasks gewähren" zu aktivieren.
Auf der Registerkarte "Sortierung" (Collation) legen Sie nun wichtige Einstellungen fest, die für Anwendungen eine Rolle spielen, die Daten in den Datenbanken speichern. Die Sortierung definiert nämlich, wie der SQL-Server die Daten in den Datenbanken speichert. Bei der Installation sollten Sie daher bereits frühzeitig darauf achten, welche Sortierungen Ihre Anwendungen benötigen. Die Sortierung wird normalerweise auf der Standardeinstellung belassen (Latin1_General_CI_AS). Der Eintrag "Latin1" gibt das lateinische Alphabet an, CI seht für "Case Insensitive" (keine Unterscheidung bei der Ausgabe zwischen Groß- und Kleinbuchstaben) und AS ist die Abkürzung für "Accent-Sensitive" – der Server erkennt damit Umlaute wie "ä", "ö" und "ü".
Konfiguration der Datenbank-Engine
Anschließend geben Sie den gewünschten Authentifizierungsmodus für die Datenbank an. Auch das Kennwort für den Systemadministrator "SA" legen Sie hier fest, sofern Sie den gemischten Modus verwenden. Im unteren Bereich bestimmen Sie, welcher Benutzer das Recht hat, den Server zu verwalten. Wenn Sie mit dem internen Administrator SA arbeiten, sollten Sie ein sehr sicheres Kennwort verwenden, denn dieser Benutzer ist ein Einfallstor für Angriffe.
Auf der Registerkarte "Datenverzeichnisse" teilen Sie dem Assistenten mit, wo standardmäßig die Daten gespeichert werden sollen. Hier ist es in jedem Fall sehr sinnvoll, für "Benutzerdatenbankverzeichnis" und "Verzeichnis des Benutzerdatenbankprotokolls" unterschiedliche Laufwerke zu verwenden. Das verbessert die Leistung des Servers, da die Transaktionsprotokolle und Datenbanken getrennt sind und auf den unterschiedlichen Datenträgern das Schreiben und Lesen schneller erfolgt. Die Transaktionsprotokolle sind die wichtigsten Komponenten auf dem SQL-Server, da hier alle Datenaktionen durchlaufen.
Auf der Registerkarte "TempDB" steuern Sie quasi den Zwischenspeicher der Datenbanken. Hier kann es sinnvoll sein, einen weiteren unabhängigen Datenträger zu verwenden, idealerweise einen Flash-Speicher. Teilen Sie also Datenbankverzeichnisse, Transaktionsprotokolle und TempDB auf verschiedene Laufwerke auf und verwenden Sie Flash-Laufwerke bei Transaktionsprotokollen und TempDB.
Auf der Registerkarte "MaxDOP" legen Sie fest, wie viele parallele Rechenaufgaben auf Basis der verschiedenen CPUs und vorhandenen CPU-Kerne stattfinden sollen. Bei "Arbeitsspeicher" geben Sie an, wieviel Arbeitsspeicher Sie maximal für den SQL-Server zur Verfügung stellen. Auf der nächsten Seite erscheint schließlich eine Zusammenfassung Ihrer Angaben. Dazu kommt eine Konfigurationsdatei, in der die Installationsanweisungen hinterlegt sind und die Sie für das automatische Setup nutzen können. Mit "Installieren" beginnt diese dann. Im Anschluss können Sie auch gleich das aktuelle CU aufspielen.
Kumulative Updates installieren
Bei der Installation des SQL-Servers auf Windows Server 2022 sollten Sie mindestens das CU14 oder neuer einspielen. Dazu laden Sie das Update bei Microsoft herunter [4]. Danach starten Sie per Doppelklick auf die ausführbare Datei die Installation und der Installationsassistent öffnet sich. Bedenken Sie, dass im Rahmen der Installation die SQL-Dienste neu starten. Die Benutzer und Anwendungen verlieren also ihre Verbindung zum Server. Der Assistent erkennt die vorhandenen Funktionen und zeigt diese an. Achten Sie darauf, dass Sie die Funktionen anklicken, die durch das CU aktualisiert werden sollen. Danach wird die Installation des CU überprüft. Im Anschluss führen Sie mit "Weiter" und dann "Aktualisieren" das Update aus.
Bild 2: Das Auswählen der Funktionen zur Installation von SQL Server 2019. Spielen Sie nur wirklich benötigte Features auf.
SQL Server 2019 verwalten
Die Installationstools von SQL Server sind kein Bestandteil der Installationsdateien mehr. Sie laden die Konsolen bei Microsoft herunter. In der grafischen Oberfläche können Sie nach der Installation SQL Server 2019 entweder mit dem Microsoft SQL Server Management Studio (SSMS) verwalten oder mit dem ebenfalls kostenlosen Azure Data Studio. Der Download von SSMS erfolgt kostenlos bei Microsoft über die Seite [5]. Nach dem Herunterladen installieren Sie SSMS entweder auf einem Client unter Windows 10 oder 11 oder auf dem SQL-Server. Empfohlen ist die Installation auf einem Client, den Server sollten Sie nicht mit Tools belasten. In neuen Versionen des SSMS ist Azure Data Studio gleich mit enthalten.
Das Azure Data Studio [6] steht ebenfalls bei Microsoft zur Verfügung und kann parallel zum SSMS eingesetzt werden. Die Software, ehemals SQL Operations Studio genannt, kann auf Rechnern mit Windows, Linux und macOS dazu verwendet werden, SQL-Datenbanken in Azure und auf Microsoft SQL Servern zu verwalten. Auch SQL-Server-Big-Data-Cluster lassen sich an das System anbinden. Bei der Installation des Tools unter Windows gibt es dabei die Möglichkeit, die Installationsdatei für den Benutzerkontext herunterzuladen. Dadurch können auf Windows-10/11-PCs Datenbank-Administratoren auch ohne Admin-Rechte auf dem PC die Installation durchführen und das Tool nutzen. Außerdem stellt Microsoft eine portable Version zur Verfügung, die nicht installiert werden muss.
Nach der Installation von Azure Data Studio stellen Sie über die Registerkarte "New connection" eine neue Verbindung zu einem Datenbankserver her. Die Prozess läuft ab wie die Anbindung eines neuen Servers an das SQL Server Management Studio. Bereits bei der Anmeldung wählen Sie aus, mit welchen Dateien das Tool gleich verbunden werden soll. Generell stehen in einer Verbindung aber alle Datenbanken auf dem Server bereit, für die das entsprechende Benutzerkonto Zugriffsrechte besitzt. Die letzten Verbindungen sind im oberen Bereich bei "Recent Connections" und "Saved Connections" zu finden.
Nach dem Start des Azure Data Studio können Sie über das Erweiterungs-Icon auf der linken Seite ganz unten Erweiterungen (Extensions) für Azure Data Studio installieren. Damit bauen Sie den Funktionsumfang der Software aus – so lassen sich zum Beispiel auch PostgreSQL-Datenbanken verwalten. Bei den Extensions geht Microsoft in Azure Data Studio den gleichen Weg wie in Visual Studio.
Fazit
Der Betrieb von SQL Server 2019 auf Windows Server 2022 ist problemlos möglich. Wichtig ist, dass der Windows-Server möglichst aktuell ist und Sie nach der Installation mindestens das CU14 einspielen. Danach steht Ihnen der Datenbankserver zur Verfügung und lässt sich mit dem SQL Server Management Studio oder Azure Data Studio verwalten.
(dr)
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