Sind Mitarbeiter im Home Office oder anderweitig auswärts tätig, benötigt die IT für den Support einen Fernzugriff. Hier kommt Remotedesktop-Software ins Spiel: Sie erlaubt den Fernzugriff und ist seit Jahren ein etabliertes Werkzeug in der Fernwartung. Doch zu evaluieren, welches Werkzeug hinsichtlich Performance, Features und Preis optimal ist, erweist sich für die Unternehmens-IT als echte Herausforderung. Wir betrachten beispielhaft acht Tools unterschiedlicher Ausprägungen.
Remote-Desktop-Software ist eigentlich ein alter Hut, erlebt aber in Zeiten von Home Office eine Renaissance. Derlei Anwendungen dienen dem Zugriff auf einen entfernten Desktop – und zwar so, als säße die zugreifende Person unmittelbar vor dem betreffenden System. Dabei erfolgt die Verbindung üblicherweise über WAN oder LAN. Im Bereich Fernwartung und Remoteadministration sind entsprechende Produkte weit verbreitet.
Das Remotedesktop-Computing bedient sich des klassischen Client-Server-Modells: Auf Seiten des Clients wird eine entsprechende Viewer-Software installiert, die die Tastatur- und Mauseingaben erfasst und über eine verschlüsselte Verbindung an das Remotesystem übermittelt. Gleichwohl unterscheidet sie sich von diesem Modell, da meist Peer-to-Peer-Verbindungen zum Einsatz kommen. Lange Zeit galt das VNC-Protokoll (Virtual Network Computing) als vorherrschender Kommunikationsstandard, doch in jüngerer Zeit haben mehr und mehr proprietäre Protokolle in Remotedesktop-Applikationen Einzug gehalten. Insbesondere beliebte kommerzielle Produkte wie Any- Desk und TeamViewer setzen auf Eigenentwicklungen – offenbar, um ein geschlossenes Ökosystem zu schaffen.
Mit dem Aufkommen von Cloud Computing ergeben sich weitere Vorteile: Das Zielsystem muss nicht mehr zwingend eingeschaltet sein, um damit arbeiten zu können. Inzwischen finden sich Remotedesktop- Lösungen in unterschiedlichen Ausprägungen: neben klassischer Software existieren gehostete Umgebungen und Appliances. Die Funktionalität moderner Remotedesktop- Software geht weiter über traditionelle Fernzugriffsfunktionen hinaus und bietet insbesondere Kommunikations- und Kooperationsfunktionen.
Remote-Desktop-Software ist eigentlich ein alter Hut, erlebt aber in Zeiten von Home Office eine Renaissance. Derlei Anwendungen dienen dem Zugriff auf einen entfernten Desktop – und zwar so, als säße die zugreifende Person unmittelbar vor dem betreffenden System. Dabei erfolgt die Verbindung üblicherweise über WAN oder LAN. Im Bereich Fernwartung und Remoteadministration sind entsprechende Produkte weit verbreitet.
Das Remotedesktop-Computing bedient sich des klassischen Client-Server-Modells: Auf Seiten des Clients wird eine entsprechende Viewer-Software installiert, die die Tastatur- und Mauseingaben erfasst und über eine verschlüsselte Verbindung an das Remotesystem übermittelt. Gleichwohl unterscheidet sie sich von diesem Modell, da meist Peer-to-Peer-Verbindungen zum Einsatz kommen. Lange Zeit galt das VNC-Protokoll (Virtual Network Computing) als vorherrschender Kommunikationsstandard, doch in jüngerer Zeit haben mehr und mehr proprietäre Protokolle in Remotedesktop-Applikationen Einzug gehalten. Insbesondere beliebte kommerzielle Produkte wie Any- Desk und TeamViewer setzen auf Eigenentwicklungen – offenbar, um ein geschlossenes Ökosystem zu schaffen.
Mit dem Aufkommen von Cloud Computing ergeben sich weitere Vorteile: Das Zielsystem muss nicht mehr zwingend eingeschaltet sein, um damit arbeiten zu können. Inzwischen finden sich Remotedesktop- Lösungen in unterschiedlichen Ausprägungen: neben klassischer Software existieren gehostete Umgebungen und Appliances. Die Funktionalität moderner Remotedesktop- Software geht weiter über traditionelle Fernzugriffsfunktionen hinaus und bietet insbesondere Kommunikations- und Kooperationsfunktionen.
Unsere Auswahlkriterien
Die Kernfunktion einer Remotedesktop-Software ist der Fernzugriff. Gleich, ob nun zur Fernwartung oder für die Verbindung zu Home Offices: Die Nutzer sollen im Idealfall so arbeiten können, als hätten sie direkten Systemzugriff. Doch heutzutage können solche Anwendungen viel mehr: Sie sind beispielsweise in der Lage, mehrere Monitore zu emulieren, unterstützen gängige Betriebssysteme und erlauben auch den Zugriff von Mobilgeräten. Darüber hinaus bieten sie oft sichere Datenübertragung, Dateiverwaltung, Chatfunktionen, zentrale Anwendungsverwaltung und Sitzungsaufzeichnung.
Die Vorzüge beim Einsatz in der Fernwartung und den damit verbundenen Effizienzsteigerungen sind hinlänglich bekannt, doch gibt es einen kleinen, aber relevanten Unterschied zwischen dem Remote- Zugriff im Home-Office-Kontext und dem Remotesupport: Letzterer benötigt spezifische Funktionen, die die Administratoren bei der Fehlerbehebung und anfallenden Wartungsaufgaben unterstützen. Hier ist nicht jede Remotedesktop- Software gleichermaßen geeignet. Grundsätzlich ist die Leistungsfähigkeit von der Qualität der Netzwerkverbindung, also meist vom Internet, abhängig. Damit ein permanenter Remotezugriff sinnvoll möglich ist, muss die Netzwerkkonnektivität auf einem hohen Niveau gehalten werden können.
Inzwischen gibt es weit über 50 professionelle Produkte, die für den Einsatz in Unternehmen geeignet sind. Unternehmen haben die Qual der Wahl. Doch welches sind die vermeintlich besten Werkzeuge? Verlässliche Zahlen, wie häufig bekannte Anwendungen tatsächlich in Betrieb sind, existieren nicht. Gleichwohl können verschiedene Produkte als marktführend identifiziert werden. Die Auswahl sollte sich dabei primär an der Prozessmodellierung orientieren, wobei neben den rein technologischen Aspekten auch die Kostenfrage relevant ist. Angesichts unterschiedlicher Ansätze erweist sich zudem insbesondere die Protokollwahl als Krux.
Ein Vergleich von mehr als 50 Produkten bei Wikipedia [1] liefert erste Hinweise. Weitere Aspekte zeigt der "G2 Grid für die Top-Remotedesktop-Softwareprodukte" [2]. Auf Grundlage von Bewertungen der Community sowie aus Onlinequellen und sozialen Netzwerken ist eine Entscheidungsmatrix entstanden, die insbesondere die beiden Aspekte Marktpräsenz und Zufriedenheit als die bestimmenden Kriterien verwendet. Diese beiden Quellen dienen als Grundlage für die Auswahl der acht Produkte dieses Artikels.
AnyDesk
AnyDesk gilt als besonders schlank, schnell und sicher, verwendet aber wie die meisten kommerziellen Produkte ein proprietäres Protokoll. Mit dem Release von AnyDesk 7.0 hat die Benutzeroberfläche eine vollständige Runderneuerung erfahren. Das Redesign zielte insbesondere darauf ab, die Anforderungen von Profis und weniger versierten Anwendern gleichermaßen zu befriedigen. AnyDesk kann mit Fug und Recht als eine deutsche Erfolgsgeschichte bezeichnet werden und dessen Software kommt weltweit bei mehr als 100.000 Kunden zum Einsatz. Neben dem Fernzugriff bietet die Software Remote- Printing, Dateiübertragungen zwischen lokalem und Remotegerät sowie verschiedene Teamwork-Funktionen.
Im Praxiseinsatz erweist sich AnyDesk als besonders benutzerfreundlich und zeichnet sich durch die simple Einrichtung aus. Die Software ist eine günstige Alternative zu TeamViewer. Allerdings zeigt sich auch, dass sie ihr Versprechen, dass sich auch iOS-Geräte vollumfänglich fernsteuern lassen, nicht einhalten kann. Für den Einsatz von AnyDesk spricht hingegen, dass verschiedene Pakete existieren, die unterschiedliche Anforderungen abdecken. So steht AnyDesk beispielsweise als Clouddienst für Firmen jeglicher Größe zur Verfügung. Sollten Unternehmen die Umsetzung spezifischer Sicherheitsrichtlinien wünschen, ist dies mit der On-Premises- Variante möglich. Die Anzahl der verwalteten Geräte ist allerdings stark von der Lizenz abhängig. AnyDesk dürfte auch aufgrund seiner Herkunft für viele Unternehmen interessant sein, weil sich die Kontaktaufnahme im Support-Fall vereinfacht.
BeyondTrust Secure Remote Support
BeyondTrust war früher unter der Bezeichnung Bomgar bekannt und ist weit mehr als eine einfache Software für den Remotezugriff. Vielmehr handelt es sich um eine "Universal Privilege Management"-Plattform, die einen vertrauenswürdigen Just-in-Time-Zugriff ermöglicht. BeyondTrust erlaubt wie alle hier vorgestellten Produkte die klassische Remoteverwaltung, zielt allerdings eher auf die Remoteadministration und die Fernwartung. Der "BeyondTrust Secure Remote Support" bindet auch Lieferanten und Geschäftspartner in den Fernzugriff ein. Dazu sind umfangreiche Funktionen für den Umgang mit Zugriffskontrolllisten implementiert. Die Stärken von "BeyondTrust Secure Remote Access" liegen in der Abbildung der gesamten Remote-Zugriffsprozesse von Mitarbeitern, Anbietern und Service-Desks unter Berücksichtigung der geeigneten Rechtevergabe und Auditkontrollen.
Neben den klassischen Funktionen für die Fernsteuerung und die Bildschirmfreigabe unterstützt BeyondTrust die Datei- und Kamerafreigabe. Damit ist diese Anwednung bestens zur Unterstützung von Endbenutzern geeignet. Dank der LDAP-Integration vereinfachen sich die notwendigen administrativen Prozesse. Dass dieses Werkzeug eher für den administrativen Einsatz konzipiert ist, zeigt auch der Umstand, dass es über vordefinierte Skripte und Eskalationsprotokolle verfügt. BeyondTrust integriert sich außerdem in ITSM- und Ticketing-Umgebungen. Die Entwickler stellen leider keine Trial-Version zum Download zur Verfügung und lassen IT-Verantwortliche bezüglich ihrer Preisgestaltung im Dunkeln – diese stehen nur auf Grundlage konkreter Anfragen zur Verfügung.
ConnectWise Control
Zu den weniger bekannten Remotedesktop-Produkten gehört ConnectWise Control, das zuvor als ScreenConnect vertrieben wurde. Hinsichtlich der typischen Remotedesktop-Funktionen unterscheidet sich ConnectWise Central kaum von konkurrierenden Fernsteuerungslösungen. Es handelt sich grundsätzlich um eine gehostete Serveranwendung, die ein proprietäres Protokoll für den Clientzugriff verwendet. Allerdings erlaubt die offene Architektur den Einsatz benutzerdefinierter Skripte und Plug-ins. Über den selbst gehosteten Server erfolgt der Zugriff auf die registrierten Clients.
ConnectWise Central ermöglicht neben der Fernsteuerung Drag-and-Drop-Dateiübertragung, Bildschirmaufzeichnung, Unterstützung des abgesicherten Modus, mehrere Monitore, Befehlszeilenzugriff, Wake-on-LAN, VoIP und Chat. Außerdem steht eine Toolbox für Supportaufgaben zur Verfügung. Abhängig vom konkreten Anwendungsbereich steht die Software in den beiden Ausprägungen "ConnectWise Control Support" und "ConnectWise Control Access" bereit. Die Access-Variante verfügt über ein granulares Berechtigungs- und Benutzermanagement.
Mit ConnectWise View steht die neueste Premium-Erweiterung in ConnectWise Control zur Verfügung. Damit können Techniker einen Endbenutzer schnell in einen "Kameramann" verwandeln, um über eine browserbasierte Streaming-Sitzung Zugriff auf problematische Umgebungen zu erhalten. Damit wird die Problemlösung in Echtzeit möglich. Der internationale Markt scheint für die Entwickler aus Tampa, Florida, nicht von Interesse zu sein, denn bislang existiert lediglich die englischsprachige Variante.
RemotePC
Zu den preisgünstigen Remotedesktop-Tools gehört zweifelsohne RemotePC. Es zeichnet sich in der Standardvariante durch eine stark reduzierte Funktionalität aus und gilt als besonders benutzerfreundlich, was eine flache Lernkurve für die Nutzer zur Folge hat. Damit eignet es sich überall dort, wo weniger IT-affine Mitarbeiter Arbeitsplätze aus der Ferne steuern. Aus dem Client heraus sind typische Aktionen wie der Dateitransfer und die Ausführung von Druckaufträgen einfach durchführbar.
In der Basisversion ist die Funktionalität von RemotePC stark eingeschränkt. Unternehmen, die erweiterte Funktionen wie die Computer- und Benutzergruppierung, Gruppenberechtigungen und Benutzerverwaltungsfunktionen für Teams benötigen, müssen zur deutlich teureren Enterprise-Edition wechseln. Allerdings lohnt der Umstieg durchaus, da das Upgrade beispielsweise zwei Benutzern den parallelen Remotezugriff erlaubt.
Splashtop Business Access
Die Preisgestaltung von Programmen wie TeamViewer & Co. dürfte manches Unternehmen vor Herausforderungen stellen. Gerade kleinere, IT-fremde Unternehmen suchen nach preiswerten, aber dennoch ausreichend leistungsfähigen Werkzeugen, die die jeweiligen Anforderungen abdecken. Dieses Marktsegment bedient das weniger bekannte Splashtop Business Access. Diese Anwendung zeichnet sich durch eine reduzierte Funktionalität aus, deckt aber dennoch alle relevanten Features ab.
Die Entwickler verwenden ebenfalls ein proprietäres Protokoll, ansonsten beschränkt sich Splashtop auf Standardfunktionen wie den Fernzugriff, Dateiübertragung, Ferndruck, Chat und Benutzerver- waltung. Den Umstieg von Konkurrenzprodukten wie TeamViewer versuchen die Entwickler durch einfach zu handhabende Migrationswerkzeuge schmackhaft zu machen. Die Kosten beginnen bei 4,58 Euro pro User und Monat. Damit ist Splashtop Business Access eines der günstigsten Werkzeuge in dieser Übersicht.
Doch angesichts der reduzierten Funktionalität, die von nahezu allen quellenoffenen Produkte wie NoMachine oder TightVNC deutlich übertroffen wird, erscheint zumindest fraglich, ob der Einsatz von Splashtop sinnvoll ist.
TeamViewer
Keine Frage, das Göppinger Unternehmen TeamViewer zählt mit seiner gleichnamigen Remotedesktop-Software zu den führenden Anbietern und kommt auf mehr als 2,5 Milliarden Geräten zum Einsatz. TeamViewer versteht sich als umfassendes Werkzeug für den Fernzugriff, -steuerung und -wartung. Wie alle anderen hier vorgestellten Produkte erlaubt TeamViewer den Remotezugriff von nahezu beliebigen Endgeräten auf beliebige Rechnersysteme – auch auf IoT-basierte Umgebungen. Anpassungen an bestehenden Firewallumgebungen sind dabei nicht notwendig. TeamViewer sucht sich eigenständig das Protokoll aus, das anforderungsspezifisch die beste Kommunikation verspricht. Dabei integriert sich TeamViewer in gängige IT-Infrastrukturen und Geschäftsanwendungen. Allerdings stehen diese Funktionen erst in der Corporate-Variante zur Verfügung.
Soweit es den Fernzugriff betrifft, lassen sich mithilfe von Conditional Access die Zugriffsrechte von TeamViewer unternehmensweit steuern – dazu ist allerdings eine Tensor-Lizenz notwendig. Die geschützte End-to-End-Kommunikation zwischen Client und Zielsystem erfolgt über ein proprietäres Protokoll, das im Unterschied zu beispielsweise VPN-Konfigurationen keinerlei Anpassungen erfordert. Für den Remotesupport steht ein integriertes Service-Case-Management zur Verfügung. Auch die Integration in gängige Help-Desk-Systeme ist vorgesehen. Für den Einsatz im Home Office relevant sind die Funktionen für Videokonferenzen und die Zusammenarbeit mit TeamViewer Meeting.
Die umfassende Funktionalität von TeamViewer eröffnet breitgefächerte Anwendungsmöglichkeiten, die in dieser Form ihresgleichen suchen. Als besonders benutzerfreundlich präsentiert sich TeamViewer zudem, so vereinfacht beispielsweise die Kombination von Remotezugriff und Online-Meeting-Funktionen die Arbeit. Für den Einsatz der Software sprechen auch die umfangreichen Sicherheitsfunktionen. Doch hat all dieser Komfort seinen Preis: TeamViewer zählt zu den teuersten der hier vorgestellten Produkte.
VNC Connect
Als einziges unserer Werkzeuge setzt VNC Connect aus dem Hause RealVNC nicht auf ein proprietäres, sondern auf das offene Übertragungsprotokoll VNC. Dieses Werkzeug ist hinsichtlich seiner Funktionalität und der Preisgestaltung am ehesten mit Splashtop Business Access zu vergleichen: VNC Connect beschränkt sich auf die Kernfunktionen von Remotedesktop-Werkzeugen und zeichnet sich durch eine einfach zu handhabende Benutzeroberfläche aus.
Wie die meisten der hier vorgestellten Tools erlaubt es den einfachen Aufbau einer Fernsteuerungsverbindung, die Durchführung von Chats und Videoaufzeichnungen sowie die Verwendung des Remotebildschirms als Whiteboard. Ein webbasierter Zugriff ist indes nicht vorgesehen. Für den Clientzugriff kommt eine Multifaktor-Authentifizierung zum Einsatz. Auch einfache Funktionen für das Teammanagement sind gegeben.
In der Praxis gestaltet sich das Handling ein wenig umständlich, da unterschiedliche Programme für die Server- und Viewer-Anwendung zum Einsatz kommen. Auf Seiten des Clients zeigen sich kleinere Mängel wie die fehlende Unterstützung von Drag-and-Drop-Datenübertragungen zwischen Viewer und Remotedesktop und die mobilen Apps wirken ein wenig antiquiert.
Zoho Assist
Zoho Assist bietet Remotezugriff als Clouddienst und liefert webbasierten On-Demand-Zugriff. Der Vorteil ist offensichtlich: Die Installation einer Software auf Clientseite entfällt. Außerdem kann jedes Endgerät für den Remotezugriff zum Einsatz kommen. Zoho Assist erlaubt die Einrichtung eines unbeaufsichtigten Fernzugriffs. Die Verifizierung erfolgt über eine Multifaktor-Authentifizierung.
Dieses Produkt deckt alle klassischen Aufgaben dieser Softwarekategorie ab. Es stehen eine Benutzerverwaltung, Auditwerkzeuge, Datentransfer- und Chat-Funktionen zur Verfügung. Ab der Professional-Edition ist auch ein Rebranding möglich. Die Enterprise-Edition bietet zusätzlich die Abbildung von Abteilungen und bis zu sechs parallelen Sessions. In Zoho Assist sind zwei weitere Tools integriert: Mit Zoho Meeting sind Online-Besprechungen möglich und Zoho Lens stellt eine interaktive Fernunterstützung mit Augmented-Reality-Funktionen zur Verfügung.
Remotedesktop-Software im Vergleich
Software
AnyDesk
BeyondTrust Secure Remote Support
ConnectWise Control
RemotePC
Splashtop Business Access
TeamViewer
VNC Connect
Zoho Assist
Entwickler
AnyDesk Software GmbH
BeyondTrust
Connectwise Inc.
IDrive Inc.
Splashtop Inc.
TeamViewer AG
RealVNC Limited
Zoho Corporation
Website
https://anydesk. com/de
www.beyond- trust.com/secure- remote-access
https://control. connectwise.com/
www.remotepc.com
www.splashtop. com/de/business
www.teamvie- wer.com/de/pro- dukte/teamviewer/
www.realvnc.com/ de/connect/
www.zoho.com/ assist/
Fernzugriff /
-steuerung /
-wartung
Ja / Ja / Ja
Ja / Ja / Ja
Ja / Ja / Ja
Ja / Ja / Ja
Ja / Ja / Ja
Ja / Ja / Ja
Ja / Ja / Ja
Ja / Ja / Ja
Verwaltung mobiler Geräte
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Unbeaufsich- tigter Zugriff
Ja
Ja
Ja
Ja
Ab Pro-Lizenz
Ja
Ja
Ja
Chat / Meeting
Ja / Ja
Ja / Ja
Ja / Ja
Ja / Ja
Ja / Ja
Ja / Ja
Ja / Ja
Ja / Ja
Dateitransfer / Drag & Drop
Ja / Ja
Ja / Ja
Ja / Ja
Ja / Ja
Ja / Ja
Ja / Ja
Ja / Ja
Ja / Ja
Remote- Drucken
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Protokoll
Proprietär
Proprietär
Proprietär
Proprietär
Proprietär
Proprietär
Open Source
Proprietär
Verschlüsselung
SSL, TLS, AES
SSL, TLS, AES
SSL, TLS, AES
SSL, TLS, AES
SSL, TLS, AES
SSL, TLS, AES
SSL, TLS, AES
SSL, TLS, AES
Parallele Sessions
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Audio / Video
Ja / Ja
Ja / Ja
Ja / Ja
Ja / Ja
Ja / Ja
Ja / Ja
Ja / Ja
Ja / Ja
Videoauf- zeichnung
Ja
Ja
Ab Premium- Lizenz
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Browser-basier- ter Zugriff
Ja
Ja
Nein
Ja
Ja
Ja
Nein
Ja
Integration in
Keine Angabe
CRM, ITSM, SIEM,
Website, Connect-
Help-Desk-
In Enterprise
servicecamp-
Keine Angabe
Ja (primär Zoho-
Geschäftsan-
BI-Integration
Wise View, mit
Integration
Edition gegeben
Ticket-Verwaltung
Business-Applika-
wendungen
Premium Exten-
tionen)
sions in Dritt-
systeme
Verzeichnis- dienst
Nein
Ja
Active Directory, LDAP, Kerberos- Unterstützung
Ja
Active Directory
Active Directory
Ja
Ja (über Zoho Directory, Zoho Vault).
Besonderheiten
Deutschsprachiger
Audit, Compliance,
Keine Angabe
Compliance,
4K-Remotedesk-
Augmented Reality,
Keine Angabe
Augmented Reali-
Support
Branding
Richtlinien
top-Zugriff
4K-Remotedesk-
ty, Integration in
top-Zugriff,
das Zoho-Ökosys-
deutschsprachiger
tem, Rebranding
Support
Unterstützte
Linux, macOS,
Windows, macOS,
Windows, macOS,
Windows, macOS,
Windows, macOS,
Windows, macOS,
Windows, macOS,
Windows, macOS,
Betriebs-
Windows, Android,
Linux, Raspberry Pi
Linux, Android, iOS
Linux, Android, iOS
Linux, Android, iOS
Linux, Android, iOS
Linux, Android,
Linux, Android, iOS
systeme
iOS
iOS, Raspberry Pi,
Solaris, HP-UX,
IBM AIX
Preis
Essentials 9,90 Euro, Performance 19,90 Euro, Enterprise 29,90 Euro, Alle Preise je pro User und Monat
Auf Anfrage.
"One"-Lizenz 24 US-Dollar, Standard-Lizenz 39 US-Dollar, Premium 49 US-Dollar, Access-Lizenz 30 US-Dollar je User und Monat
Verbraucher-Lizenz 14,62 US-Dollar, SOHO-Lizenz 44,62 US-Dollar, Team 224,62 US-Dollar, Unternehmen 449,62 US-Dollar. Jeweils pro Jahr.
Business Access Solo 4,58 Euro, Business Access Pro 7,50 Euro, Business Access Pro Mengenlizenzen 5,63 Euro. Jeweils pro User und Monat.
Remote Access 13,90 Euro, Business 29,90 Euro pro User und Monat. Premium 59,90 für 15 und Corporate 129,90 Euro für 30 lizenzierte Benutzer pro Monat.
2,79 Euro als Standard- und 13,99 Euro als Instant-Support-Lizenz. Jeweils pro Userund Monat.
Standard 10 US-Dollar, Professional 15 US-Dollar, Enterprise 24 US-Dollar. Jeweils pro User und Monat.
Ausblick
Der Markt der Remotedesktop-Software wird sich in den kommenden Jahren positiv entwickeln. Die Unternehmensberatung Fortune Business Insights prognostiziert einen Anstieg der Marktgröße von 2,27 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 auf 7,22 Milliarden US-Dollar im Jahr 2029. Dabei gelten die zunehmenden Fernlernpraktiken und die verstärkte Einführung von "Bring your own Device" (BYOD) als die maßgeblichen Treiber. TrustRadius gelangt zu dem Ergebnis, dass jedes zweite Unternehmen in 2021 mehr als die Jahre zuvor in Remotedesktop-Software investiert hat.
Doch was bedeutet diese Entwicklung für Administratoren? Offensichtlich ist, dass neben Mitarbeiterschulungen in die notwendige Infrastruktur investiert werden muss. Es gilt, strenge Richtlinien für die Fernarbeit und maximale Sicherheit zu implementieren. Als ein weiterer Trend gilt die verstärkte Integration in Unternehmensumgebungen und Verzeichnisdienste. Auch werden sich Administratoren verstärkt mit Remotedesktop-Überwachungstools beschäftigen müssen. Aktuell ist der Trend zu mehr Integration in Business-Umgebungen und das Aufbohren von Viewer-Funktionen durch Techniken wie Augmented Reality festzustellen.
Fazit
Die Corona-Krise erweist sich in vielen Bereichen als Katalysator und hat auch die Rolle der IT und klassischer Werkzeuge in ein neues Licht gerückt. Von der Renaissance von Remotedesktop-Anwendungen profitiert die Branche in erheblichem Maße. IT-Abteilungen und Anwender können heute aus einem breiten Angebot von Produkten schöpfen, die sich in Bezug auf die Grundfunktionen kaum unterscheiden. Während die einen eher techniklastig sind, zeichnen sich andere durch ein einfaches Handling aus. Deutlich wird allerdings auch, dass Komfort und Leistungsfähigkeit ihren Preis haben. Die beiden Produkte deutscher Hersteller machen dabei eine besonders gute Figur. Die Herausforderung für die Verantwortlichen besteht in der Passung von Anforderungen und Produkt.