Mit Synology DSM 7.1 liefert der Hersteller von Netzwerkspeichern die neue Version 2.4 von Active Backup for Business aus. In unserem Workshopzeigen wir Ihnen, wie Sie die Sicherung physischer Rechner einrichten und die Wiederherstellung von Dateien, aber auch ganzen Desktop-PCs auf neuer Hardware und Servern als virtuelle Maschinen vornehmen.
Die Basis für diesen Workshop ist Active Backup for Business in der Version 2.4.1-12321. Regulär erhalten Sie diese Version mit dem DSM-Update Ihres Synology-NAS. Sollte Ihr Gerät das Update noch nicht anzeigen oder haben Sie es noch nicht durchgeführt, so loggen Sie sich auf dem NAS ein, klicken auf "Systemsteuerung" und dann auf "Aktualisieren & Wiederherstellen". Über den Reiter "DSM-Aktualisierung" sollten Sie den Hinweis für das Update sehen. Ist dies noch nicht der Fall, so nehmen Sie das Update manuell vor. Klicken Sie in dem Fall auf "Manuelle DSM-Aktualisierung" und wählen Sie im nachfolgenden Dialog das Image für den aktuellen DiskStation Manager aus.
Das Image für DSM 7.1 laden Sie vorher unter [1] herunter. Entscheiden Sie sich bei "Produkttyp" für den Eintrag "NAS", suchen Sie aus dem Dropdown-Menü die Bezeichnung Ihres Geräts heraus und laden Sie das rund 350 MByte große Image über den blauen Download-Button herunter. Sollte Ihr NAS in der Liste nicht auftauchen, so ist DiskStation Manager 7.1 nicht mit Ihrem Gerät kompatibel. Für die Erstellung dieses Workshops verwendeten wir eine Synology DS1520+, ausgestattet mit fünf Seagate-IronWolf-HDDs mit jeweils 4 TByte Kapazität.
Installation, Aktivierung und Grundkonfiguration
Ist DSM 7.1 einmal installiert, müssen Sie über das Paketzentrum "Active Backup for Business" noch aufspielen. Klicken Sie auf "Alle Pakete" und sortieren Sie die Ansicht nach Namen. Ganz oben erscheint nun die entsprechende Kachel. Klicken Sie hier auf "Installieren". Ist dies geschehen, sehen Sie im Hauptmenü, das Sie oben links öffnen, ein Symbol für Active Backup for Business sowie eines für das Active-Backup-for-Business-Portal – klicken Sie hier auf "Active Backup for Business" und nicht auf das Portal-Icon.
Die Basis für diesen Workshop ist Active Backup for Business in der Version 2.4.1-12321. Regulär erhalten Sie diese Version mit dem DSM-Update Ihres Synology-NAS. Sollte Ihr Gerät das Update noch nicht anzeigen oder haben Sie es noch nicht durchgeführt, so loggen Sie sich auf dem NAS ein, klicken auf "Systemsteuerung" und dann auf "Aktualisieren & Wiederherstellen". Über den Reiter "DSM-Aktualisierung" sollten Sie den Hinweis für das Update sehen. Ist dies noch nicht der Fall, so nehmen Sie das Update manuell vor. Klicken Sie in dem Fall auf "Manuelle DSM-Aktualisierung" und wählen Sie im nachfolgenden Dialog das Image für den aktuellen DiskStation Manager aus.
Das Image für DSM 7.1 laden Sie vorher unter [1] herunter. Entscheiden Sie sich bei "Produkttyp" für den Eintrag "NAS", suchen Sie aus dem Dropdown-Menü die Bezeichnung Ihres Geräts heraus und laden Sie das rund 350 MByte große Image über den blauen Download-Button herunter. Sollte Ihr NAS in der Liste nicht auftauchen, so ist DiskStation Manager 7.1 nicht mit Ihrem Gerät kompatibel. Für die Erstellung dieses Workshops verwendeten wir eine Synology DS1520+, ausgestattet mit fünf Seagate-IronWolf-HDDs mit jeweils 4 TByte Kapazität.
Installation, Aktivierung und Grundkonfiguration
Ist DSM 7.1 einmal installiert, müssen Sie über das Paketzentrum "Active Backup for Business" noch aufspielen. Klicken Sie auf "Alle Pakete" und sortieren Sie die Ansicht nach Namen. Ganz oben erscheint nun die entsprechende Kachel. Klicken Sie hier auf "Installieren". Ist dies geschehen, sehen Sie im Hauptmenü, das Sie oben links öffnen, ein Symbol für Active Backup for Business sowie eines für das Active-Backup-for-Business-Portal – klicken Sie hier auf "Active Backup for Business" und nicht auf das Portal-Icon.
Der erste Start der Software verlangt eine Aktivierung, wozu Sie ein Synology-Konto benötigen. Klicken Sie dann auf den Button "Aktivieren" und bestätigen im folgenden Fenster die Datenschutzerklärung. Achten Sie darauf, das sich bei aktiviertem Pop-up-Blocker auch wirklich das nachfolgende Fenster öffnet. Danach loggen Sie sich mit Ihrer Synology-ID ein und erhalten kurze Zeit später den Hinweis, dass das Paket eingespielt ist. Sollten Sie noch kein Konto und somit keine Synology-ID haben, lässt sich dieses über [2] einrichten.
Bevor wir eine Backupaufgabe einrichten, nehmen wir als Erstes einige grundlegende Konfigurationen vor. Dazu navigieren Sie auf der rechten Seite auf "Einstellungen". Legen Sie hier fest, ob Sie für die Sicherungsaufgaben generell den Datenverkehr zum NAS drosseln möchten. Das ist sinnvoll, wenn Sie mehrere Sicherungen gleichzeitig ausführen und sicherstellen wollen, dass dennoch die Bandbreite des NAS nicht ganz erschöpft ist und sich noch andere Datenzugriffe realisieren lassen.
Die nächste Einstellung "Gleichzeitige Geräte" limitiert die Zahl der Endpunkte, die das NAS zur selben Zeit sichert. Entscheidend für die maximale Anzahl sind die CPU und das RAM des NAS sowie die verfügbare Bandbreite. Zum Schluss stellen Sie die Uhrzeit ein, zu der die Software täglich die Aufbewahrungsrichtlinien abarbeitet – also wann das System zum Beispiel Sicherungen löscht, die über die Aufbewahrungszeit hinausgehen. Danach richten wir Vorlagen ein. Dabei handelt es sich um vordefinierte Konfigurationen, die Active Backup for Business für die jeweiligen Geräteklassen verwendet. Eine solche Vorlage sendet das NAS als Konfiguration an ein Gerät, sobald es sich mit dem Server verbunden hat. Abhängig von der Vorlage führt der lokale Agent die Sicherungsaufgabe durch.
Sicherungsvorlage für Desktop-PCs anlegen
Als Vorbereitung zur Sicherung eines Desktop-PCs klicken Sie nun auf den Reiter "Vorlagen". Hier sollten Sie drei Vorlagen mit dem Namen "Default" für die Plattformen Windows, Linux und DSM sehen. Wählen Sie den Eintrag für die Plattform "Windows" und den Gerätetyp "PC" aus und klicken Sie auf "Bearbeiten".
Weiter geht es über den Reiter "Quelle und Ziel". Bestimmen Sie hier, ob Sie das gesamte Gerät, eventuell inklusive externer Festplatten, oder nur das System-Volumen sichern wollen. Danach klicken Sie auf "Durchsuchen" und hinterlegen das Datensicherungsziel. Achten Sie darauf, dass dieses Volume im Btrfs-Dateisystem formatiert sein muss. Im Anschluss legen Sie fest, ob Sie die Daten komprimiert und verschlüsselt übertragen möchten. Sichern Sie nur im LAN, können Sie die Verschlüsselung auch ausschalten. Die Komprimierung zu deaktivieren, ergibt dann Sinn, wenn das Daten- volumen der zu sichernden PCs mehrere TByte beträgt. Sowohl Komprimierung als auch Verschlüsselung belasten auf Client- sowie NAS-Seite die CPU und können die Dauer der Sicherung deutlich beeinflussen.
Im weiteren Verlauf entscheiden Sie noch, ob Sie für die Gerätegruppe, die die genutzte Vorlage erhält – in unserem Fall also Windows-PCs –, die Bandbreite beschränken möchten. Nicht zuletzt nehmen Sie die Energieeinstellungen vor. Darunter fällt, ob die Sicherung den Computer nach der geplanten Aktion herunterfährt und ob der PC für das geplante Backup aus dem Energiesparmodus geweckt werden darf. Auf jeden Fall sollten Sie die Option "Verhindern, dass Computer während der Sicherung in den Energiesparmodus wechselt" aktivieren.
Im Reiter "Zeitplan" geben Sie an, ob die Datensicherung manuell, durch den PC-Benutzer oder zeitlich geplant erfolgen soll. Bei der geplanten Sicherung haben Sie dann die Auswahl der Wochentage, des Wiederholintervalls (stündlich, täglich oder wöchentlich) sowie die Startzeit. Abhängig davon, wie viele Geräte zu sichern sind, der Anzahl der maximal gleichzeitig zu sichernden Computer und der Laufzeit eines einzelnen Backups kann sich der Start verzögern. Zudem legen Sie hier fest, ob die Sicherung an eines der Ereignisse "Bildschirm sperren", "Abmeldung" oder "Start" gebunden sein soll. Geben Sie in diesem Fall noch das Sicherungsintervall an.
Um zu verhindern, dass Synology die Sicherung zu Zeiten ausführt, in denen ein PCs stärker ausgelastet ist, lässt sich das Zeitfenster des Backups auswählen. Da das System die Vorlage einem Gerät nach der ersten Verbindung überträgt, kann der Client eine Datensicherung starten, wenn er das erste Mal mit dem NAS in Kontakt tritt. Über den Reiter "Aufbewahrung" aktivieren Sie noch die Aufbewahrungsrichtlinie. Setzen Sie hier die Anzahl der zu aufzubewahrenden Versionen oder der Tage für die Verwahrung fest. Granularer stellen Sie die Richtlinien über die erweiterten Regeln ein. Die eingetragenen Werte sind abhängig von dem Sicherungszyklus.
Bild 1: Über Vorlagen überträgt Active Backup vordefinierte Einstellungen an die jeweiligen Agenten.
Windows-Server-Backup
Wollten Sie einen Windows-Server sichern, richten Sie auch dafür eine passende Vorlage ein. Dazu klicken Sie in Active Backup for Business unter "Einstellungen / Vorlagen" auf "Erstellen". Vergeben Sie einen Namen, zum Beispiel "Default", und wählen Sie unter "Anwenden auf:" entweder einen dedizierten Benutzer oder eine Benutzergruppe. Möglich ist etwa die Gruppe "users" oder, da es sich um einen Server handelt, "administrators". Diese Angabe bestimmt, wer zur Wiederherstellung später auf das Backup Zugriff bekommt.
Im nächsten Dialog finden Sie dieselben Einstellungen wie zuvor schon für den Desktop-PC. Ein neuer Dialog ist jedoch "Erweiterte Einstellungen konfigurieren". Hier klicken Sie zunächst "Anwendungskonsistente Sicherung aktivieren" an. Bei Datensicherungen mit aktivierter anwendungskonsistenter Sicherung lassen sich Anwendungsdaten leichter wiederherstellen, indem die Software bei der Durchführung der Sicherung einen Snapshot der Daten erstellt.
Darunter haben Sie noch die Option für das Ausführen eines Prä- oder Post-Skripts, also eines Windows-Shell-Skripts, das vor oder nach der Sicherung zur Ausführung kommt. Sie können hierfür ein Skript verwenden, das auf dem NAS über ein freigegebenes Verzeichnis für den Server erreichbar ist. Optional bestimmen Sie noch, ob das Skript komplett ausgeführt sein soll, bevor die Sicherung fortfährt. In den nächsten Dialogboxen geben Sie wie schon zuvor die Zeitplanung für die Sicherung, die Aufbewahrungsrichtlinien als auch die Berechtigung für die Wiederherstellung an.
Aufspielen des Clientagenten
Nach der Einrichtung der Vorlagen fügen wir die einzelnen Geräte hinzu. Neben den schon erwähnten Windows-Clients und Servern lassen sich auch diverse Linux-Distributionen und mit VMware und Hyper-V virtualisierte Maschinen sichern. Ab der Version 2.3 unterstützt Active Backup for Business Windows 11 vollständig und mit Version 2.4 auch Windows Server 2022. Doch egal welche Form von Sicherung bei physischen Geräten: Es muss ein Agent auf dem jeweiligen System installiert sein. Diesen gibt es für Windows und Linux.
Um den Agenten herunterzuladen, öffnen Sie das Hauptmenü von Active Backup for Business, navigieren links auf den Eintrag "PC" und klicken auf "Gerät hinzufügen". Ein Fenster geht auf, das Ihnen wahlweise die 32- oder 64-Bit-Version zum Download anbietet. Klicken Sie auf einen der Links und laden den für Ihr System passenden Client herunter.
Alternativ können Sie diesen über das Download-Zentrum von Synology unter [3] herunterladen. Dafür geben Sie als "Produkttyp" "NAS" an und wählen unter "Produkt" Ihr NAS-Modell aus. Klicken Sie dann auf den Tab "Desktop-Dienstprogramme" und in der Zeile "Synology Active Backup for Business Agent" auf "Download". Auf beiden Wegen erhalten Sie ein MSI-Paket, das sich bei Bedarf über eine Gruppenrichtlinie verteilen lässt. Das MSI-Paket für Windows-Client und -Server ist übrigens identisch.
Installieren Sie nun den Agenten auf dem Clientrechner. Nach dem Start geben Sie die IP-Adresse Ihres NAS sowie einen Benutzernamen samt Kennwort ein. Klicken Sie auf "Verbinden". Sollten Sie Ihr NAS für den WAN-Zugriff konfiguriert und dafür ein SSL-Zertifikat eingerichtet haben, so erhalten Sie eine Meldung, dass das Zertifikat nicht zur IP-Adresse passt. Wahlweise verbinden Sie Ihren Client über die Eingabe der URL oder klicken auf "Trotzdem fortfahren". Die Verbindung zum Server wird hergestellt und Sie erhalten eine Übersicht der aktuell übermittelten Einstellungen. Diese lassen sich im Nachgang noch abändern. Im Fenster von Active Backup for Windows sehen Sie das Gerät nun gelistet. Einen Hinweis auf die nächste Sicherung zeigt zudem das Programmfenster auf dem Client.
Möchten Sie einen Linux-Server sichern, so navigieren Sie auf dem NAS im Fenster von Active Backup for Business unter "Physische Server" auf den Reiter "Linux". Auch hier klicken Sie auf "Gerät hinzufügen" und erhalten dort den Download für Debian X64 und RPM x64 angeboten. Ein Bezug über das Download-Zentrum ist für diese Pakete nicht möglich.
Nach dem Herunterladen und der Übertragung auf den Linux-Server entpacken Sie das Installationspaket und führen install.run aus. In diesem Zug spielt die Routine sowohl auf Debian als auch über das RPM-Paket die Pakete linux-headers, make, libaio, dkms sowie gcc auf. Sollte keine Internetverbindung bestehen, müssen Sie sicherstellen, dass diese Pakete schon vor der Ausführung von install.run installiert sind.
Im Anschluss geben Sie auf der Konsole des Servers abb-cli -c ein, folgen den Hinweisen und richten die Verbindung zum NAS ein. Sollte Ihr Server im WAN stehen und Sie keine VPN-Verbindung einrichten können oder wollen, so stellen Sie sicher, dass in Ihrer Firewall beziehungsweise Ihrem Router der Port 5510 geöffnet ist und zum NAS zeigt.
Bild 2: Nach der Installation des Agenten auf dem zu sichernden Rechner ist die Verbindung in Active Backup for Business registriert.
Dateien über SMB oder rsync sichern
Anders sieht das Vorgehen bei der Sicherung von Dateiservern aus. Denn der Fokus liegt hierbei nicht auf der Sicherung eines kompletten Geräts, sondern lediglich auf Files. Synology unterstützt hier SMB- und rsync-Server. Zu beachten ist, dass der Windows-Volumenschattenkopie-Dienst (VSS) nur kompatibel mit Windows Server 2012 und höher ist. Für rsync muss auf dem Zielgerät Version 3 oder höher installiert sein.
Für die Einrichtung entscheiden Sie sich links in Active Backup for Business für "Dateiserver". Im Dialog klicken Sie auf "SMB-Server" und geben nachfolgend die IP-Adresse des Servers sowie den Benutzernamen und das Kennwort für den Zugriff auf die Dateien ein. Nach dem Hinzufügen bestätigen Sie, dass Sie eine Aufgabe anlegen möchten. In dem sich öffnenden Dialog haben Sie die Auswahl zwischen der Sicherung in "Mehreren Versionen", bei der für die neue Version jedes Mal ein neuer Ordner erstellt wird, in dem die Sicherung läuft.
Zur Auswahl steht aber auch "Spiegeln", bei der auf dem NAS immer eine 1:1-Kopie der Daten entsteht – ohne historische Versionen. Wir empfehlen die Auswahl "Inkrementell". Dabei fügt das System jedes Mal neue Dateien hinzu oder überschreibt geänderte Dateien. Danach wählen Sie den oder die Ordner aus, die Sie sichern lassen möchten. Bedenken Sie, dass Sie immer nur Zugriff auf diejenigen Dateien haben, für die der zuvor eingegebene Benutzer berechtigt ist.
Um eine rsync-Sicherung eines Linux-basierten Dateiservers vorzunehmen, fügen Sie wie zuvor unter "Dateiserver" einen neuen Server hinzu, bloß dieses Mal mit der Option "rsync-Server". Danach geben Sie den Domainnamen oder die IP-Adresse des Servers ein und bestimmen den Verbindungsmodus. Wir raten dazu, den "rsync shell-Modus via SSH" zu nutzen.
Danach hinterlegen Sie den Port, im Regelfall 22, und den Benutzernamen, mit dem sich das NAS einloggen soll. Zur Authentifizierung empfehlen wir die Verwendung eines SSH-Schlüssels, den Sie danach eingeben. Natürlich können Sie alternativ ein Kennwort eintragen. Im nächsten Fenster definieren Sie wieder die zu sichernden Ordner. Dabei kann es im Gegensatz zum SMB-Server sein, dass das System Ordner anzeigt, auf die der hinterlegte Benutzer keinen Zugriff hat. In so einem Fall schlägt Active Backup for Business bei der ersten Sicherung Alarm und verweist auf fehlende Berechtigung für den Zugriff.
Nach dem Anlegen der Sicherung, sei es SMB oder rsync, sehen Sie in der Aufgabenliste die jeweiligen Backups aufgelistet. Wählen sie eines aus und klicken auf "Bearbeiten", haben Sie neben den zusätzlichen Einstellungen für einen Verbindungs-Timeout und eine Bandbreitenbegrenzung die Möglichkeiten, die Sicherungsquelle zu ändern, den Zeitplan anzupassen und einen Dateifilter zu setzen. Darüber legen Sie fest, ob Sie bestimmte Dateitypen nicht sichern beziehungsweise ob Sie nur einige definierte Dateitypen übertragen möchten. Das ist sinnvoll, wenn Sie etwa aus einem Projektverzeichnis nur die Office-Dateien, aber nicht umfangreiche Video- oder Audiodateien kopieren möchten.
Bild 3: Das Dateibackup von Linux-Servern erfolgt mit Hilfe von rsync und sollte via SSH geschehen.
Self-Service beim Rücksichern
Der Zweck einer Sicherung ist es, im Bedarfsfall Daten zurückzuspielen. Mit Active Backup for Business erfolgt dies wahlweise auf Dateiebene oder das ganze Gerät lässt sich zurücksichern. Dabei unterstützt Synology ein Bare Metal Restore. Dieser erlaubt die Wiederherstellung eines kompletten Geräts auf einer neuen Hardware.
Im Fall von einzelnen Dateien lassen sich diese nicht nur durch den Administrator, sondern auch durch den Anwender selber wiederherstellen. Auf dem Client öffnen Nutzer dazu Active Backup for Windows und klicken in dem Statusfenster auf den Button "Wiederherstellungsportal". Es öffnet sich eine Seite im Browser, auf der die Mitarbeiter sich mit Ihren Zugangsdaten anmelden. Basierend auf diesen greifen sie in dem Portal auf all die Datensicherungen zurück, für die sie berechtigt sind.
Oben rechts sind die Backupjobs aufgeführt, über die die Sicherung erfolgt ist. Links erscheint eine Liste der gesicherten Laufwerke. Der Anwender navigiert nun im Verzeichnisbaum zu dem Ordner, in dem sich die wiederherzustellenden Dateien befinden. Klickt er diese mit der rechten Maustaste an, hat er die Auswahl zwischen den Buttons "Wiederherstellen" und "Download". Letztere Option lädt die Dateien, als ZIP-Archiv gepackt, herunter. Bei "Wiederherstellen" erscheint eine Dialogbox, über die sich sowohl das Ziel ändern als auch festlegen lässt, ob gleichnamige Dateien überschrieben werden sollen. In der Active-Backup-for-Business-Applikation auf dem NAS erhalten Sie als Administrator unter dem Punkt "Wiederherstellungsstatus" eine Übersicht zu den aktuellen Wiederherstellungen.
Bild 4: Das Wiederherstellungsmedium für einen Bare Metal Restore basiert auf dem Windows-ADK und benötigt nur Windows PE.
Wiederherstellungsmedium für Bare Metal Restore
Um ein gesamtes Gerät wiederherzustellen, müssen Sie zunächst ein Wiederherstellungsmedium erzeugen. Dazu öffnen Sie auf dem NAS die App Active Backup for Business, wählen links "PC" aus und markieren das gewünschte Gerät. Klicken Sie dann auf "Wiederherstellen / Gesamtes Gerät". Ein Pop-up erscheint, über das Sie die Software zum Erstellen des Wiederherstellungsmediums herunterladen. An derselben Stelle finden Sie einen Link zu einer PDF-Anleitung. Laden Sie die ZIP-Datei herunter, entpacken Sie diese und starten Sie "launch-creator.exe".
Sie müssen nun einen USB-Datenträger einlegen oder den Pfad für ein ISO-Medium bestimmen. Dieses Medium lässt sich dann im Nachhinein auf eine CD brennen. Wir gehen den Weg über den USB-Datenträger und klicken auf "Erstellen". Die Software will dann das Windows-ADK herunterladen und erstellen. Bestätigen Sie dies, entscheiden Sie sich in der folgenden Auswahl für "Windows Assessment und Deployment Kit – Windows 10 auf diesem Computer installieren" und klicken Sie auf "Weiter". Nach der Zustimmung zur Übermittlung anonymer Nutzungsdaten und zum Lizenzvertrag erhalten Sie dann eine Liste der Features, die Sie installieren möchten. Wählen Sie hier lediglich "Bereitstellungstools" und "Windows-Vorinstallationsumgebung (Windows PE)" aus und klicken auf "Installieren". Nach dem Erzeugen des Bootmediums booten Sie den neuen PC von dem USB-Stick und starten die Rücksicherung.
Serverwiederherstellung als virtuelle Maschine
Im Gegensatz zu normalen PCs lassen sich physische Server als virtuelle Maschinen wiederherstellen. Dazu öffnen Sie im NAS-Betriebssystem DSM wieder Active Backup for Business, entscheiden sich links für "Physischer Server" sowie rechts für den gewünschten Server und klicken auf "Wiederherstellen". Im folgenden Dialog terminieren Sie dann den Sicherungszeitpunkt, den Sie zurücksichern möchten. Danach erhalten Sie die Auswahl, auf welcher Virtualisierungsplattform Sie den Server wieder einspielen möchten.
Neben VMWare vSphere und Microsoft Hyper-V steht hier Synology Virtual Machine Manager (VMM) zur Auswahl. In diesem Workshop nutzen wir VMM. Sollten Sie VMM nicht installiert und konfiguriert haben, so ist dieser Punkt ausgegraut. Bestimmen Sie dann die allgemeinen Spezifikationen der virtuellen Maschine sowie den Speicher. Nachdem Sie die letzten Einstellungen vorgenommen oder die Vorschläge übernommen haben, startet der Importprozess für den virtuellen Server, der dann noch entsprechend konfiguriert wird. Über den Virtual Machine Manager fahren Sie den Server dann hoch.
Fazit
Mit Active Backup for Business stellt Synology den Anwendern seiner NAS-Speicher ein solides und ausgereiftes Backupwerkzeug zur Verfügung. Die Software bietet viele Möglichkeiten, ist jedoch nicht ganz so umfangreich wie ein Stand-Alone-Produkt. Spezielle Funktionen wie etwa für SQL- und Exchange-Server sowie macOS-Agenten sind nicht vorhanden. Dateiserver, Windows-Clients und -Server sowie Linux-Rechner lassen sich damit aber sehr gut sichern und wieder zurückspielen, auf Wunsch auch als virtuelle Maschine oder auf Bare Metal.