Die Datenberge in Unternehmen wachsen unaufhaltsam, da ist Speicherplatz gefragt. Doch steigt beim Storage, wie auch in anderen IT-Bereichen, die Komplexität. Verschiedene Protokolle und Hersteller unter einem Dach wirken sich nicht zuletzt auf das Monitoring aus. Mit dem Storage Monitor bietet SolarWinds ein Werkzeug an, das über Produktgrenzen hinweg wichtige Messdaten sammelt und zentral zur Analyse bereitstellt. Wirklich nutzen lässt sich das Tool allerdings nur im Zusammenspiel mit weiteren SolarWinds-Produkten.
Der Storage Ressource Monitor von SolarWinds ist Teil einer umfangreichen Überwachungs- und Verwaltungssoftware für den professionellen Einsatz von IT-Systemen. Im Alleingang und ohne das Zusammenspiel mit den anderen Komponenten des Herstellers lässt sich die Software nicht verwenden. Für unseren Test installierten wir das Basisprogramm mit den typischen Modulen wie Gerätesuche, Überwachung und Benachrichtigungen. Die spezifischen Funktionen des Storage Ressource Monitors indes schauten wir uns in einer Demo-Umgebung des Herstellers an. Der Hintergrund: Die Software arbeitet nur mit ausgewählten Storage-Systemen zusammen und keines davon stand uns für eine Teststellung zur Verfügung. Während sich andere Storage-Verwaltungssysteme auch mit kleineren Installationen von iSCSI-basierten NAS-Systemen zufriedengeben, ist das beim Storage Ressource Monitor (SRM) von SolarWinds nicht der Fall.
Verwaltung der Speicherressourcen im Fokus
Die wichtigste Aufgabe des SRM ist die Berichterstellung zur Speicherressourcenverwaltung für Integrität, Leistung und Kapazität von Speicherumgebungen mit Systemen unterschiedlicher Hersteller. Jedes Speichersystem bringt bekanntlich seine Managementoberfläche oder Verwaltungssoftware mit. Mit diesen Programmen wirken Administratoren hochspezifisch auf die Systeme ein. Nicht selten führt diese hohe Spezifität jedoch zu einem Verlust der Komplettübersicht, was sich insbesondere dann als nachteilig erweist, sobald in einem Standort oder in einem Rechenzentrum viele verschiedene Storage-Systeme von unterschiedlichen Herstellern gleichzeitig laufen.
Gemäß den Systemanforderungen installierten wir die Software auf einem englischsprachigen Windows Server 2016, der in einer Active-Directory-Domäne eingebunden virtuell arbeitet. Der Download besteht aus einer knapp 3,5 GByte großen ISO-Datei, die glücklicherweise alle erforderlichen Systemerweiterungen gleich mit sich bringt. Der Installer wird vom Administrator klassisch per Doppelklick gestartet und ein Installationsassistent beginnt sein Werk. Alle erforderlichen Komponenten, wie das Microsoft .NET-Framework, MS SQL Express oder IIS richtet der Installer gemäß den Eingaben des Admins ein.
Der Storage Ressource Monitor von SolarWinds ist Teil einer umfangreichen Überwachungs- und Verwaltungssoftware für den professionellen Einsatz von IT-Systemen. Im Alleingang und ohne das Zusammenspiel mit den anderen Komponenten des Herstellers lässt sich die Software nicht verwenden. Für unseren Test installierten wir das Basisprogramm mit den typischen Modulen wie Gerätesuche, Überwachung und Benachrichtigungen. Die spezifischen Funktionen des Storage Ressource Monitors indes schauten wir uns in einer Demo-Umgebung des Herstellers an. Der Hintergrund: Die Software arbeitet nur mit ausgewählten Storage-Systemen zusammen und keines davon stand uns für eine Teststellung zur Verfügung. Während sich andere Storage-Verwaltungssysteme auch mit kleineren Installationen von iSCSI-basierten NAS-Systemen zufriedengeben, ist das beim Storage Ressource Monitor (SRM) von SolarWinds nicht der Fall.
Verwaltung der Speicherressourcen im Fokus
Die wichtigste Aufgabe des SRM ist die Berichterstellung zur Speicherressourcenverwaltung für Integrität, Leistung und Kapazität von Speicherumgebungen mit Systemen unterschiedlicher Hersteller. Jedes Speichersystem bringt bekanntlich seine Managementoberfläche oder Verwaltungssoftware mit. Mit diesen Programmen wirken Administratoren hochspezifisch auf die Systeme ein. Nicht selten führt diese hohe Spezifität jedoch zu einem Verlust der Komplettübersicht, was sich insbesondere dann als nachteilig erweist, sobald in einem Standort oder in einem Rechenzentrum viele verschiedene Storage-Systeme von unterschiedlichen Herstellern gleichzeitig laufen.
Gemäß den Systemanforderungen installierten wir die Software auf einem englischsprachigen Windows Server 2016, der in einer Active-Directory-Domäne eingebunden virtuell arbeitet. Der Download besteht aus einer knapp 3,5 GByte großen ISO-Datei, die glücklicherweise alle erforderlichen Systemerweiterungen gleich mit sich bringt. Der Installer wird vom Administrator klassisch per Doppelklick gestartet und ein Installationsassistent beginnt sein Werk. Alle erforderlichen Komponenten, wie das Microsoft .NET-Framework, MS SQL Express oder IIS richtet der Installer gemäß den Eingaben des Admins ein.
Auch wenn die Basisinstallation auf einem englischsprachigen Windows-Server erfolgt, kann der Verantwortliche während der Einrichtung zwischen den Produktsprachen Deutsch, Japanisch und Englisch auswählen. Erfüllt das System auch nur eine Anforderung nicht, bricht der Installer seine Arbeit ab und das Produkt wird nicht eingerichtet. Gut eine halbe Stunde und einen Neustart später konnten wir uns an der Managementsoftware "SolarWinds Orion" über den Browser mit dem zur Installation festgelegten Kennwort als "Admin" anmelden. Das wirft die Frage auf: Was ist nun Orion?
Orion als Schaltzentrale
SolarWinds Orion ist eine Überwachungs- und Verwaltungsplattform für die IT-Infrastruktur. Admins können hiermit lokale, hybride oder Software-as-a-Service-Umgebungen (SaaS) in einer zentralen Ansicht vereinfacht ausgeben. Orion sorgt somit für eine vereinheitlichte Verarbeitung und Darstellung und bietet eine Workflow-Engine für die teil- oder vollautomatisierte Be- und Verarbeitung von Informationen.
Für die Orion-Plattform bietet der Hersteller Netzwerkperformance-Monitore, Netflow-Traffic-Analysen, Netzwerkkonfigurationsmanagement, IP-Adressmanagement, VoIP- und Netzwerkqualitätsmanagement, ein User-Device-Tracking, Server- und Applikationsmonitoring, Serverkonfigurationsmonitoring, Virtualisierungsmanagement, Webperformance-Monitoring, Log-Analysen und eben das Storage-Ressource-Monitoring. Der Gesamtleistungsumfang von Orion macht die Software von SolarWinds dahingehend interessant, da es alle Events, Messergebnisse oder Warnmeldungen aus allen Systemen gleichermaßen berücksichtigt.
Zügige Basiskonfiguration
Direkt nach der ersten Anmeldung begrüßte uns im Test ein Assistent, um aktive Geräte im Netzwerk zu identifizieren. Ein Übersichtsbild zeigt grafisch an, welche Schritte folgen werden: Netzwerkbereich festlegen, Credentials für Systeme, Domänen, Virtualisierung oder SNMP-Zugriffe eingeben, Suche durchführen, Suchergebnis bearbeiten und gewünschte Geräte importieren. Ein wenig verblüffte uns die sprachliche Vielfalt des "Discovery Wizard". Zwar waren die Hauptmenüpunkte der Software auf Deutsch, wie zur Installation ausgewählt. Der Assistent, der uns bei der grundlegenden Suche nach Netzwerkgeräten helfen sollte, empfahl die Suche in kleineren IP-Subnetzwerken oder einzelnen IP-Adressen jedoch auf Englisch.
Die Suche nach Windows-Servern, aktiven Netzwerkgeräten, dem ESXi-Host oder einem zu Demonstrationszwecken bereitgestellten Openmediavault NAS-Filer als iSCSI-Target für Windows-Server konnten wir innerhalb kürzester Zeit erfolgreich zum Abschluss bringen. Je nach Einstellung führt die Software in regelmäßigem Minutentakt eine Datenabfrage bei den überwachten Geräten durch und sammelt Informationen, Warnmeldungen oder sonstige Hinweise. Abhängig vom verwendeten Modul ist der Administrator auch in der Lage, Geräteeinstellungen oder Parameter über Orion direkt anzupassen.
SolarWinds Storage Monitor
Produkt
Überwachungs- und Berichtssystem für unterschiedliche Storage-Systeme.
Die Software wird über den Online-Shop des Herstellers angeboten und beginnt ab circa 1820 Euro in der Mietvariante und rund 3325 Euro in der Dauerlizenzoption. Die Lizenzberechnungsmetrik richtet sich nach der Anzahl der verwalteten Platten in den SAN/NAS.
Systemanforderungen
Die Systemvoraussetzungen orientieren sich anhand der Anforderungen der Orion-Plattform in der Ausprägung 2020.2. In mittleren Betriebsumgebungen mit 25 SAN/NAS-Systemen, 5000 Platten und 20.000 LUNs empfiehlt sich ein englischsprachiger Windows Server ab 2012R2 mit zwei CPUs, 8 GByte RAM, 100 GByte Festplattenspeicher und ein zweites System als "Additional Polling Engine" mit denselben Leistungsdaten. Die Installation und Aktivierung des IIS (32 Bit) als lokaler Webserver ist erforderlich, ebenso ein SQL Server ab 2012 als Datenbanksystem. Unter anderem werden Speichersysteme von Dell, EMC, Hitachi, HPE, IBM, NetApp und Pure Storage unterstützt.
In verschiedenen Knowledge Base Artikeln findet der Administrator die spezifischen Anweisungen für das Einrichten der Verbindung zwischen dem Storage-Device und der SolarWinds-Software. Storage-Arrays produzieren typischerweise Leistungs- und Kapazitätsdaten, die sich mit herstellerabhängigen Protokollen und Methoden erfassen lassen. Die Mehrheit der von SRM unterstützten Arrays verwendet die SMI-S (Storage Management Initiative Specification). Dies ist ein Industriestandard, der Common-Information-Model-(CIM)-Verwaltungsprofile für Arrays, Switches und andere Speichergeräte definiert.
Andere Arrays, die SRM überwachen kann, nutzen wiederum SNMP, eingebettete APIs oder auch proprietäre Methoden, um den Zugriff auf Speicherdaten zu ermöglichen. Wieder andere Storage-Systeme greifen auf eine Kombination von Methoden für verschiedene Datenklassen zurück, die Leistungsdaten über die API und alle anderen Daten über den SMI-S-Anbieter abrufen.
Der SRM besteht im Detail aus drei verschiedenen Dashboardübersichten: der Übersicht zur Speicherung, dem Leistungsdashboard und dem Kapazitätsdashboard. Die Startseite der Speicherverwaltung dient als Hauptübersicht und gliedert sich, zumindest in der Standardeinstellung, in die Bereiche
- Alle Speicherobjekte,
- Speicherobjekte nach Leistungsrisiko,
- Speicherobjekte nach Kapazitätsrisiko,
- Brutto-Datenträgerkapazität für Array
- Netto-Datenträgerkapazität für Array
- Alle aktiven Warnungen zu Speicherobjekten und
- Unterstützte Speicher-Arrays mit einer Herstellersuchfunktion.
Einladende Dashboards
Die letzten 25 Ereignisse der letzten 24 Stunden werden, wie bei den anderen Orion-Dashboards auch, gesondert zur Darstellung gebracht. Da viele Admins erst dann auf ein Dashboard blicken, wenn es ein akutes Problem gibt, erweisen sich diese Auflistungen in der Praxis als extrem hilfreich. Natürlich wünschen sich auch Storage-Admins, dass sie regelmäßig die Zeit finden, einen Blick auf ihre Statusübersicht zu werfen, aber nicht immer findet sich die Gelegenheit.
Dabei haben die Entwickler die Darstellung so gestaltet, dass es weitere gute Gründe für einen regelmäßigen Besuch der Dashboards gibt. Beispielhaft sei die grafische Darstellung des Speicheratlas genannt. Hierbei handelt es sich um eine Schemazeichnung über die Ebenen Array, Pool, Volume und LUN. So sind die konfigurierten Bereiche und ihre Abhängigkeit untereinander ersichtlich: beispielsweise ein PURE-FA-m20 samt Pool, das über eine LUN angesprochen wird. Eine weitere Demokonfiguration zeigte eine HP P2000 mit zwei Pools – der eine markiert mit einem grünen Häkchen und vier darauf verwiesenen LUNs und ein weiterer Pool mit einem Ausrufezeichen auf einem gelben Dreieck als "Warnung". Klickt der Administrator auf das Element, wechselt die Software in eine Dateiansicht und zeigt, dass sich das Array im Pool-Status "raid10_vd02 is Warning" befindet. Typischerweise kann der Admin mit einem Mausklick in den "Edit"-Modus in das Array wechseln, was in der Demoversion jedoch nicht vorgesehen ist.
Insgesamt gut gelungen ist die Möglichkeit, von fast jedem Element per Mausklick auf eine feinere Detailansicht zu wechseln. In den Tiefen der Menüstruktur finden sich Analysefunktionen, die eine grafische Auswertung zu IOPS Read, Write, Other, Durchsatz, Schreib- und Leselatenz oder Cache-Hit-Ratio liefert. Die Zeiträume wählt der Benutzer über die praktische Schnellauswahl für die letzten zehn Minuten, letzte Stunde, letzten zwei, 12 oder 24 Stunden oder letzten fünf, sieben, 30 oder 90 Tage oder er definiert ein eigenes Zeitfenster. Testvorgaben kann der Administrator speichern, die Ergebnisse exportieren oder per Mausklick als Link in die Zwischenablage kopieren.
Mit einer eindeutigen Farb- und Symbolauswahl zeigt der SolarWinds Storage Monitor, wo Risiken und Fehler lauern.
Performancedaten im Blick
Ein effektives Datenspeichermanagement erfordert die angemessene Zuweisung von Speicherressourcen, was durch Zugriff und Einblicke in Informationen über den Zustand der Datenspeicherumgebung erleichtert wird. Im Leistungsdashboard des SRM findet der Administrator sofort einsatzbereite Berichte, um zu kritischen Metriken Übersichten bereitzustellen – beispielsweise Top-10-LUNs nach Latenz, Speicherpoolnutzung, Zusammenfassungen der Unternehmenskapazität und mehr.
Neben der reinen Überwachung, dem Informations- und Fehlermanagement mit diversen Benachrichtigungs- und Dokumentationsfunktionen ist die Speicherkapazitätsplanung eine Kernfunktion der Software. Eine der wichtigsten Grundlagen ist hierbei die Verwendung des Berichts zu Kapazitätstrends. SRM ist auch eine Software zur Verwaltung der Speicherkapazität, mit der sich sowohl vordefinierte als auch benutzerdefinierte Berichte erstellen lassen. Diese Reports können Leistungs- und Kapazitätstrends der unterschiedlichen Systeme der Speicherumgebung auf einmal anzeigen und bieten jederzeit detaillierte Einblicke in den Gesamtzustand der Speicherinfrastruktur.
So wertet die Software etwa die quasi Echtzeitleistungsdaten der Storage-Umgebung aus, einschließlich Server-Volumes, NAS-Volumes, LUNs oder Speicherpools. Ohne dass diese Daten manuell in eine Tabellenkalkulation zur Hochrechnung überführt werden müssen, sieht der Administrator in den Übersichten unter "Projected Run Out" für welchen geschätzten Zeitraum die Kapazität wohl noch reicht.
Fazit
Ohne Frage handelt es sich bei den Produkten von SolarWinds um ausgereifte, moderne und leistungsfähige Programme. In die positive Gesamtkomposition fügt sich der SRM nahtlos ein. Wer in einer Umgebung mit vielen verschiedenen NAS/SAN-Systemen arbeitet, wird sich ein solches Monitoringwerkzeug sicherlich herbeiwünschen. Funktionell ließ das Programm in unserer Betrachtung keine Wünsche offen.
(dr)
So urteilt IT-Administrator
Bewertung
Benachrichtigung
6
Überwachungsfunktionen
8
Auswertung und Darstellung
7
Überblick IT- und Storage-Systeme
8
Unterstützte Storage-Systeme
6
Dieses Produkt eignet sich
optimal
für sehr große Unternehmen, die schon mit der Managementsoftware von SolarWinds arbeiten und verschiedene NAS/SAN-Systeme im Einsatz haben..
bedingt
für Unternehmen, die bereits mit anderen Überwachungs- und Managementprogrammen arbeiten.
nicht
für Firmen mit nur einem dedizierten Storage-System.