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2023

08

2023-07-28T12:00:00

Remote Work

AKTUELL

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Interview

Kollaboration

Digital Workplace

Interview

»Bei Wissensarbeitern spielt der Ort des Schaffens eine untergeordnete Rolle«

Redaktion IT-Administrator

Veröffentlicht in Ausgabe 08/2023 - AKTUELL

Im Wettstreit um gutes Personal müssen Unternehmen in eine überzeugende Arbeitsumgebung investieren – auch wenn Mitarbeiter sich mehrheitlich im Home Office oder sogar im Ausland befinden. Hilfsmittel hierbei ist der Digital Workplace. Was genau darunter zu verstehen ist und welche Rolle die KI in modernen Beschäftigungswelten spielt, haben wir Sebastian Eberle, General Manager des IT-Beratungsunternehmens ADLON gefragt.

IT-Administrator: Die Welt der IT ist voll von englischen Buzzwords – Digital Workplace ist eines davon. Können Sie kurz und prägnant zusammenfassen, was dieses Schlagwort bedeutet?
Sebastian Eberle: Im Grunde geht es darum, unsere Arbeit durch IT einfacher und besser zu machen. Der Digital Workplace ist eine Plattform, die sämtliche Informationen und Tools, die wir für die tägliche Arbeit im Unternehmen brauchen, zentral und digital bereitstellt. Dabei geht es aber nicht nur um die Technologie an sich. Es ist vielmehr ein bestimmtes Mindset, das damit verbunden ist: Der Mensch steht mit seinen individuellen Anforderungen im Mittelpunkt. Der Digital Workplace ermöglicht es, von überall und jederzeit zu arbeiten und das mit Spaß – weil es funktioniert.
Wie handhaben Sie als Dienstleister rund um den Digital Workplace selbst die Arbeitsmodelle Ihrer Mitarbeiter? Sind die meisten wieder im Büro oder nutzen sie das Home Office?
IT-Administrator: Die Welt der IT ist voll von englischen Buzzwords – Digital Workplace ist eines davon. Können Sie kurz und prägnant zusammenfassen, was dieses Schlagwort bedeutet?
Sebastian Eberle: Im Grunde geht es darum, unsere Arbeit durch IT einfacher und besser zu machen. Der Digital Workplace ist eine Plattform, die sämtliche Informationen und Tools, die wir für die tägliche Arbeit im Unternehmen brauchen, zentral und digital bereitstellt. Dabei geht es aber nicht nur um die Technologie an sich. Es ist vielmehr ein bestimmtes Mindset, das damit verbunden ist: Der Mensch steht mit seinen individuellen Anforderungen im Mittelpunkt. Der Digital Workplace ermöglicht es, von überall und jederzeit zu arbeiten und das mit Spaß – weil es funktioniert.
Wie handhaben Sie als Dienstleister rund um den Digital Workplace selbst die Arbeitsmodelle Ihrer Mitarbeiter? Sind die meisten wieder im Büro oder nutzen sie das Home Office?
Wir sind hier sehr flexibel aufgestellt. Eine Besonderheit bei ADLON ist, dass wir diese Modelle aus dem Team heraus erarbeiten. Wir fragen die Mitarbeiter nach ihren Bedürfnissen, begleiten sie in unterschiedlichen Lebensphasen und entwickeln daraus gemeinsam entsprechende Arbeitsmodelle. So haben wir seit 2019 flexible Arbeitszeiten. Das funktioniert, weil das Ergebnis zählt und nicht der Faktor Zeit. Dazu gehören reduzierte Stundenmodelle, die zur jeweiligen Lebenssituation passen sollen. Da es sich um Wissensarbeiter handelt, spielt der Ort eine untergeordnete Rolle. Home Office ist daher normal – und das schon lange vor Corona.
Gibt es hier von Ihrer Seite aus Vorschriften und Regularien?
Natürlich haben wir gewisse "Leitplanken": Als ISO-zertifiziertes Unternehmen gibt es für alle Arbeitsmodelle Verfahrensbeschreibungen und Vertragsergänzungen. Das ist insbesondere in Hinblick auf die Sicherheit wichtig. Denn als Geschäftsführer möchte ich meinem Team diese Freiheiten ohne Sorgen anbieten können. Mit Microsoft 365 lässt sich gut managen, wer was wann und wo darf. Der Nährboden für solche Modelle ist Vertrauen.
Gerade beim hybriden Arbeiten ist Collaboration das A und O – haben sich hier in den letzten Monaten Trends herausgestellt, die besonders KMU berücksichtigen sollten?
Digitale Apps, Workflows, Bots und Dashboards sind kleine Helferlein, die einen großen Unterschied in der Zusammenarbeit machen. Nach dem Motto "Nutz, was du zahlst" gibt es im Microsoft- 365-Ökosystem gerade für KMU viele pragmatische Ansätze. Ein weiterer Trend ist die professionelle Ausstattung und Performance des Arbeitsplatzes: beispielsweise Headsets, eine gute Kamera, leistungsstarke Rechner und sichere Updates. Da das der IT-Abteilung jedoch extrem hohe Kapazitäten abverlangt, begleiten wir viele Mittelständler mit einem modernen Clientmanagement oder der Königsdisziplin Device-as-a-Service. Hier wird der komplexe Prozess rund um die IT-Gerätebeschaffung vollständig ausgelagert: Von der Hardware über die Software bis hin zum Betrieb und Support übernehmen wir die Bereitstellung des Arbeitsplatzes als Ganzes im Abo-Modell. Das ist gerade in Zeiten von Fachkräftemangel und Preisdruck ein sinnvoller strategischer Ansatz.
»Device-as-a- Service lagert den komplexen Prozess rund um die IT-Gerätebeschaffung vollständig aus«
Künstliche Intelligenz ist das Thema der Stunde. Welche Auswirkungen wird KI im Bereich des hybriden Arbeitens und von Remote Work haben?
Extrem starke. Mit Copilot hat Microsoft bereits im Juni die Integration bei Windows gelauncht. Dieses KI-Tool wird in allen Applikationen und Funktionen Einzug halten. Wir bei ADLON beschäftigen uns intensiv mit Copilot, da es die Arbeitswelt drastisch verändert. Wir glauben daran, dass IT und somit auch KI die Welt positiv beeinflussen kann, wenn wir den Prozess aktiv und nachhaltig gestalten. Der Mensch bleibt verantwortlich und muss am Steuer bleiben. Copilot kann, wie der Name schon sagt, unterstützen, Impulse geben und zuarbeiten. Automatismen schaffen Vertretung in Ruhepausen oder Unterstützung bei bestimmten Mustern und wiederkehrenden Aufgaben. Wir verstehen KI als digitalen Assistenten.
Vielen Dank für das Gespräch.