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2023

08

2023-07-28T12:00:00

Remote Work

TESTS

031

Netzwerkinfrastruktur

Router

Netgear Nighthawk M6 Pro

In Verbindung

von Mathias Hein

Veröffentlicht in Ausgabe 08/2023 - TESTS

Die meisten Devices sind heutzutage ohne Internetanbindung nahezu nutzlos. Wer deshalb unterwegs einen WiFi-Schirm aufspannen und eine schnelle Onlineverbindung bereitstellen möchte, kann einen Blick auf Mobile Router wie den Nighthawk M6 Pro von Netgear werfen. Dieser nutzt LTE/5G-Netze und bindet Endgeräte per WiFi 6E auf drei Frequenzbändern an. Im Test konnte das handliche Device überzeugen, das jedoch seinen Preis hat.

Der Nighthawk M6 Pro ist ein vollständiger mobiler Router, der über 4G (LTE) und 5G eine Verbindung zum Internet herstellt. Das Gerät arbeitet mit einem Qualcomm Snapdragon-X65-Chipsatz und je nach Funkfeld und aktueller Ausleuchtung lassen sich damit theoretisch Geschwindigkeiten zwischen 1 GBit/s (4G) und bis zu 10 GBit/s (5G) erzielen. In der Praxis liegen die erzielten maximalen Transferraten zwar darunter, übersteigen jedoch die gängigen Homespot-Angebote immer noch um ein Vielfaches.
Daneben lässt sich der 5G-Mobilfunkempfang bei Bedarf durch externe Antennen verbessern. In Richtung der Endgeräte steht ein Ethernet-Anschluss mit einer Geschwindigkeit bis 2,5 GBit/s und ein WiFi-6E-Interface mit Datenraten bis 3,6 GBit/s zur Verfügung. Im WLAN unterstützt das Gerät die Frequenzbereiche 2,4, 5 sowie 6 GHz. Die WiFi-Abdeckung beträgt im "In-Home Performance Mode" etwa 100 Quadratmeter. Daneben bietet ein zusätzlicher USB-C-Anschluss kabelgebundene Verbindungen mit Geschwindigkeiten von bis zu 5 GBit/s. Über Letzteren wird auch die Batterie per externem Netzteil geladen, wobei sich der Port zudem für das Laden eines Smartphones verwenden lässt. An den Nighthawk M6 Pro können insgesamt bis zu 32 Geräte angeschlossen werden. Diese teilen sich dann die verfügbare Bandbreite.
Zum Lieferumfang des kompakten und 256 Gramm leichten Nighthawk M6 Pro (Größe 105 x 105 x 21,5 Millimeter) gehören neben dem Router und einem 5040-mhA-Akku – der mit einer einzigen Ladung bis zu 13 Stunden durchhalten soll – auch ein Netzteil (inklusive USB-A- auf USB-C-Ladekabel) sowie eine Schnell-start-Anleitung. Das Gerät lässt sich auch ohne eingelegten Akku betreiben, wenn es direkt an das Stromnetz angeschlossen ist. Das schont den Akku und verlängert dessen Lebenszeit. Die Einrichtung des Nighthawk M6 erfolgt entweder über das integrierte 2,8-Zoll-Touch-Display oder über das Netgear-Webinterface.
Der Nighthawk M6 Pro ist ein vollständiger mobiler Router, der über 4G (LTE) und 5G eine Verbindung zum Internet herstellt. Das Gerät arbeitet mit einem Qualcomm Snapdragon-X65-Chipsatz und je nach Funkfeld und aktueller Ausleuchtung lassen sich damit theoretisch Geschwindigkeiten zwischen 1 GBit/s (4G) und bis zu 10 GBit/s (5G) erzielen. In der Praxis liegen die erzielten maximalen Transferraten zwar darunter, übersteigen jedoch die gängigen Homespot-Angebote immer noch um ein Vielfaches.
Daneben lässt sich der 5G-Mobilfunkempfang bei Bedarf durch externe Antennen verbessern. In Richtung der Endgeräte steht ein Ethernet-Anschluss mit einer Geschwindigkeit bis 2,5 GBit/s und ein WiFi-6E-Interface mit Datenraten bis 3,6 GBit/s zur Verfügung. Im WLAN unterstützt das Gerät die Frequenzbereiche 2,4, 5 sowie 6 GHz. Die WiFi-Abdeckung beträgt im "In-Home Performance Mode" etwa 100 Quadratmeter. Daneben bietet ein zusätzlicher USB-C-Anschluss kabelgebundene Verbindungen mit Geschwindigkeiten von bis zu 5 GBit/s. Über Letzteren wird auch die Batterie per externem Netzteil geladen, wobei sich der Port zudem für das Laden eines Smartphones verwenden lässt. An den Nighthawk M6 Pro können insgesamt bis zu 32 Geräte angeschlossen werden. Diese teilen sich dann die verfügbare Bandbreite.
Zum Lieferumfang des kompakten und 256 Gramm leichten Nighthawk M6 Pro (Größe 105 x 105 x 21,5 Millimeter) gehören neben dem Router und einem 5040-mhA-Akku – der mit einer einzigen Ladung bis zu 13 Stunden durchhalten soll – auch ein Netzteil (inklusive USB-A- auf USB-C-Ladekabel) sowie eine Schnell-start-Anleitung. Das Gerät lässt sich auch ohne eingelegten Akku betreiben, wenn es direkt an das Stromnetz angeschlossen ist. Das schont den Akku und verlängert dessen Lebenszeit. Die Einrichtung des Nighthawk M6 erfolgt entweder über das integrierte 2,8-Zoll-Touch-Display oder über das Netgear-Webinterface.
Praktische Netzwerkfeatures
Der Nighthawk M6 kann auch als NAT-Komponente zwischen einem internen und dem öffentlichen Netz agieren. Das Gerät übersetzt dabei die internen (privaten) IP-Adressen in öffentliche IP-Adressen beziehungsweise öffentliche in interne IP-Adressen. Beim IP-Passthrough sorgt der Nighthawk M6 dafür, dass die statische IP-Adresse an ein anderes Gerät weitergegeben wird. Dies funktioniert im Grunde genauso wie der Bridge-Modus, bei dem Benutzer ihren eigenen Router hinter dem vom ISP bereitgestellten Gateway verwenden können.
Netgear Nighthawk M6 Pro Mobile Router
Produkt
Mobiler 5G-Router und Wi-Fi-6-Access-Point.
Hersteller
Netgear
Preis
Für die Variante MR6450 (4 GBit/s) fallen etwa 840 Euro an.
Für den MR6150 (2,5 GBit/s) werden rund 714 Euro fällig.
Das Modell MR5200 (2,1 GBit/s) kostet circa 756 Euro.
Systemanforderungen
Nano-SIM-Karte eines Mobilfunkanbieters mit entsprechendem Datentarif, die Nighthawk-App läuft unter Android und iOS.
Technische Daten
Der IP-Passthrough-Modus deaktiviert die Funktionalität des Routers und weist die WAN-Adresse direkt jedem der gewünschten Geräte zu, die mit dem Router verbunden sind. Der Internetverkehr läuft jedoch weiterhin durch das Gerät und die vom ISP angegebene öffentliche IP-Adresse wird dem Gerät des Benutzers zugewiesen.
In einer demilitarisierten Zone (DMZ) wiederum fängt ein Computer den eingehenden Internetverkehr ab, kontrolliert diesen und bietet eine zusätzliche Schutzschicht für den Rest des Netzwerks. Dieser Computer übermittelt alle eingehenden Daten an eine bestimmte IP-Adresse. Der Nighthawk M6 unterstützt ein solches Sicherheitsszenario, indem sich festlegen lässt, welcher Computer den eingehenden Datenverkehr abfangen soll. Hierzu wird die IP-Adresse des betreffenden Rechners eingetragen und anschließend fließen alle Daten an dieses Gerät.
Durch einen Gast-Netzzugang besteht außerdem die Möglichkeit, Gästen den Zugriff auf das Internet freizugeben, ohne das Passwort des primären WLAN-Netzwerks bekanntzugeben. Das funktioniert sowohl für das 2,4-GHz- als auch das 5-GHz-WiFi-Band.
Der Nighthawk M6 Pro unterstützt sowohl IPv4 als auch IPv6. Über eine automatische Suche (Default-Einstellung) setzt das Gerät ohne manuelle Eingriffe eine IPv6-Verbindung auf. Sollte dies nicht funktionieren, wählen die Nutzer aus der Liste der Internetverbindungstypen den jeweiligen IPv6-Verbindungstyp aus. Der Nighthawk M6 Pro bietet derweil die folgenden Interfaces:
- Wi-Fi 6E (IEEE 802.11ax)
- Dual Band mit 2,4 GHz und 5 GHz oder 2,4 GHz und 6 GHz
- 2,4 GHz: Wi-Fi 6 (IEEE 802.11ax, 40 MHz, 2×2 MIMO)
- 5 GHz: Wi-Fi 6 (IEEE 802.11ax, 160 MHz, 2×2 MIMO)
- 6 GHz: Wi-Fi 6E (IEEE 802.11ax, 160 MHz, 2×2 MIMO)
- LAN: 1x 2,5-GBit-Ethernet (LAN/WAN)
Um Akku zu sparen und auch die Wärmeentwicklung in Grenzen zu halten, lassen sich unterschiedliche Power-Modi wählen. Diese haben keine Auswirkungen auf die Mobilfunkleistung, doch die Netzwerkleistung (LAN & WLAN) kann je nach gewähltem Modus variieren. WiFi 6E mit 6 GHz ist dabei in allen Einstellungen verfügbar, wobei die maximale Reichweite und damit einhergehend die Geschwindigkeit im Test dann doch schwankte.
Bild 1: An Schnittstellen bietet der Nighthawk M6 Pro Ethernet, USB-C sowie zwei Antennenports.
Schnelle Inbetriebnahme
Die Inbetriebnahme des Geräts zeigt sich recht einfach: Den Boden des Nighthawk M6 lösen und die Nano-SIM-Karte eines beliebigen Mobilfunk-Providers einsetzen. Die mitgelieferte Batterie einlegen, den Boden wieder schließen und anschließend mit dem Power-Button das Gerät aktivieren. Auf der Oberseite erscheint dann auf dem integrierten Touchscreen der Startbildschirm. Über diesen lassen sich die WiFi-Parameter, der Zugang zu den Netzen und die transferierten Daten kontrollieren.
Neben der Möglichkeit, die Einstellungen direkt am Display vorzunehmen, kann der M6 Pro auch über das Webinterface konfiguriert werden. Die Webkonfiguration klappte im Test auf diesem Weg etwas flotter als über das Display.
Mit der Nighthawk-App lassen sich die Geräte über ein iOS- oder Android-Mobilgerät steuern und überwachen. Die App unterstützt folgende Funktionen:
- WiFi-Einstellungen: Konfigurieren des Namens des WiFi-Netzwerks, des Passworts (Netzwerkschlüssel) und der Sicherheitsmethode.
- Konfiguration eines Gast-WiFi-Netzes.
- Geräteliste: zeigt alle Geräte an, die mit dem Netzwerk verbunden sind.
- Freigabe der WiFi-Anmeldeinformationen mithilfe eines QR-Codes.
- Aktivieren/Deaktivieren des Fernzugriffs.
- Geschwindigkeitstest: Misst den Durchsatz zwischen dem Internet-Provider und Router beziehungsweise einem der angeschlossenen Client (Ping, Upload und Download).
Zu den integrierten Funktionen des Nighthawk M6 gehören ferner:
- VPN-Server und -Client
- NAS-Server
- QoS (Quality of Service)
- Port-Forwarding
- DynDNS
- SmartHome-Hub
- GPS-Ortungsdienst
Drei WiFi-Bänder, aber nur zwei Antennen
Die wichtigen WiFi-Charakteristiken lassen sich beim Nighthawk M6 individuell anpassen. Es stehen die folgenden WiFi-Profile zur Verfügung:
- Dual-Band (2,4 & 5 GHz) oder
- Dual-Band (2,4 & 6 GHz).
Das Gerät besitzt jedoch nur zwei WiFi-Antennen. Dies stellt den Dual-Band-Router vor die Herausforderung, drei Frequenzbänder (2,4 GHz, 5 GHz und 6 GHz) mit zwei Antennen versorgen zu müssen. Daher werden nur zwei separate WiFi-Netzwerke gleichzeitig über ein 2,4- und 5-GHz-Frequenzband oder über ein 2,4- und 6-GHz-Frequenzband unterstützt. Standardmäßig ist nur das 5-GHz-Frequenzvband aktiviert. Das WiFi kann dabei im Tethered-Modus auch vollständig deaktiviert werden. Daneben bietet das Gerät folgende WiFi-Sicherheitsoption:
- WPA2 Personal AES (Standard)
- WPA WPA2
- WPA2 WPA3
- WPA3 Personal AES
Das 6-GHz-Band unterstützt bis zu 14 80-MHz Kanäle oder sieben 160-MHz-Kanäle. Mehr verfügbare WLAN-Kanäle bedeuten mehr verfügbares WLAN-Spektrum und weniger Überschneidungen zwischen Netzwerken. Die Kanalbandbreite eines drahtlosen Signals bestimmt die Datenrate des Signals. Je höher die Kanalbandbreite, desto schneller ist die Verbindung.
Mobile Geräte können mit einem 160-MHz-Kanal Geschwindigkeiten von bis zu 1733 MBit/s erreichen. Schnellere Netzwerkgeschwindigkeiten bedeuten mehr Durchsatz bei Aktivitäten wie Ultra-HD-Streaming und Gaming. In einem Netzwerk mit begrenzten Kanälen kann der hohe Bandbreitenbedarf jedoch die Netzwerkgeschwindigkeiten anderer Geräte beeinträchtigen. Im 6-GHz-Band bleiben Legacy-Geräte (WLAN 3/4/5/6) natürlich außen vor. Für alle WiFi-6-zertifizierten Devices, die mit 6 GHz betrieben werden, ist der WLAN Protected Access (WPA) 3 obligatorisch.
Bild 2: Der Nighthawk M6 Pro versorgt angeschlossene Geräte mit 5G-Internetzugang.
Spezielle Modi für mehr Leistung
Der In-Home-Performance-Modus sorgt für erweiterte WiFi-6-Funktionen und erhöht die WiFi-Abdeckung sowie die maximale Geschwindigkeit des Ethernet-Ports bei den M6-Pro-Modellen. Dieser Modus ist nur verfügbar, wenn ein Hotspot eingesteckt und der Akku entfernt ist. Dabei beträgt beim M6 und beim M6 Pro die Reichweite bis zu 90 Quadratmeter, wobei nur der M6 Pro WiFi 6E unterstützt. Hier kann der M6 lediglich WiFi 6 bieten. Die Ethernet-Geschwindigkeit liegt beim M6 bei 1 GBit/s, während der M6 Pro 2,5 GBit/s durchsetzt.
Zuhause kann das Gerät beispielsweise den Internetzugang sicherstellen, wenn der DSL- oder Kabelanschluss einmal den Dienst versagt. In diesem Fall schaltet der Nighthawk M6 automatisch auf den LTE/5G-Betrieb um und versorgt selbst den heimischen Smart-TV weiter mit Internet. Es ist auch möglich, den 2,5-GBit-Port zu verwenden, um sich mit einem Mesh-Netzwerk im Haus zu verbinden und so ein besseres Heimnetzwerk zu schaffen.
Der Nighthawk-M6-Hotspot unterstützt das sogenannte WiFi- und Ethernet-Offloading. Durch WiFi-Off-loading verwendet der mobile Hotspot anstatt eines Mobilfunknetzes ein vorhandenes WLAN für den Datenverkehr. Dadurch verlängert sich die Akkulaufzeit und es werden Verbindungsunterbrechungen beim Umschalten zwischen Netzwerken verhindert, wenn die Mobilfunkabdeckung schwach oder nicht verfügbar ist.
Beim Ethernet-Offloading nutzt der mobile Hotspot seinen Ethernet-Controller anstelle der CPU für die Datenverarbeitung. Das verbessert die Qualität der Datenübertragung und bei Ausfällen des Mobilfunkdienstes wird dynamisch zwischen Ethernet- und Mobilfunkverbindungen umgeschaltet.
Dass durch das Roaming in unterschiedlichen Mobilfunknetzen unter Umständen erhebliche Kosten anfallen, dürfte hinlänglich bekannt sein. Dies lässt sich durch das Ausschalten des internationales Roamings verhindern. Da in der EU zusätzliche Roamingkosten inzwischen entfallen, ist diese Option insbesondere bei der Benutzung auf außereuropäischen Reisen interessant.
Fazit
Einfach die SIM-Karte einstecken, den 5G- oder 4G/LTE-Router an den Strom anschließen und schon fließen die Daten. Mit den mobilen Routern der M6-Reihe kommen die Nutzer unterwegs schnell ins Internet – sofern der jeweilige Provider die entsprechende Geschwindigkeit bereitstellt. Auch die individuellen Anpassungen an die vorhandenen Netzwerke ließen sich im Test ohne Schwierigkeiten konfigurieren.
Auch praktisch: Das System generierte nicht zuletzt automatische Status- und Alarmmeldungen, etwa bei Änderungen der Gerätekonfiguration, die über das integrierte Display oder das Webinterface dargestellt wurden. Die Alarme blieben so lange bestehen, bis die entsprechenden Probleme gelöst waren. Der Preis ist allerdings der größte Knackpunkt des Nighthawk M6 Pro. Knapp 1000 Euro dürften wohl über der Schmerzgrenze vieler Nutzer liegen.
(dr)
So urteilt IT-Administrator
Bewertung
Funktionsumfang10
Benutzerführung9
WiFi-Optionen8
IPv4/IPv6-Integration10
Sicherheitsfunktionen8
Dieses Produkt eignet sich
gut
für Unternehmen, die ihren Mitarbeitern im Home Office einen performanten Zugang ins Unternehmensnetz bereitstellen wollen, wenn das örtlich verfügbare DSL- oder Kabelinternet nicht die gewünschte Performance bietet.
bedingt
für Außendienstler, die auf eine ausreichende Performance auch unterwegs nicht verzichten möchten, wobei der Nutzwert im Verhältnis zum Preis abzuwägen ist.
nicht,
wenn es keine über WLAN oder Ethernet anzubindende Devices gibt, sondern die verwendeten Geräte nativ per LTE/5G Zugriff auf das Internet haben.