Deskcenter Advisory nutzt den umfassenden Softwarekatalog des gleichnamigen Herstellers, um Hard- und Software für das Lizenz- und Patchmanagement zu identifizieren. Das Werkzeug integriert sich mit der Deskcenter Management Suite wie auch mit Drittanbietern und bietet vielfältige Möglichkeiten der Auswertung mit Microsoft Power BI Desktop. IT-Administrator hat das Werkzeug im praktischen Einsatz erprobt.
IT-Service-Management (ITSM) ist das Brot-und-Butter-Geschäft des Leipziger Softwareherstellers Deskcenter, dessen Produkte den Fokus auf Unified Endpoint Management (UEM) sowie Asset- und Lizenzmanagement legen. Den Rahmen bildet mit der IT Information Library (ITIL) der etablierte De-facto-Standard im Bereich des ITSM.
Das Flaggschiff des Produktportfolios, die Deskcenter Management Suite (DCMS), ist modular aufgebaut und deckt bei vollem Ausbau sämtliche Kernbereiche von ITIL ab. Das Herzstück bildet die Inventarisierung von Endpunkten unter Windows, macOS und Linux. Schwerpunktmäßig für Windows-Endpunkte kümmert sich die DCMS auch um die zentrale Verteilung von Betriebssystemen, Anwendungen und Updates.
Als neueste Erweiterung des Produktspektrums hat der Anbieter in diesem Jahr zwei Editionen einer neuen Software vorgestellt, die bei der Analyse der gesammelten Inventardaten und der Optimierung ihres Bestands helfen soll. Die Werkzeuge "Advisory Integrated" und "Advisory Connect" zielen darauf ab, Administratoren einen detaillierten Überblick über ihre Hardware- und Softwarelandschaft zu verschaffen. Dabei legen die beiden Editionen Integrated und Connect den Schwerpunkt vor allem darauf, potenzielle Risiken durch Unterlizenzierung sowie auch Einsparpotenziale, die sich aus ungenutzten Lizenzen ergeben, zu identifizieren.
IT-Service-Management (ITSM) ist das Brot-und-Butter-Geschäft des Leipziger Softwareherstellers Deskcenter, dessen Produkte den Fokus auf Unified Endpoint Management (UEM) sowie Asset- und Lizenzmanagement legen. Den Rahmen bildet mit der IT Information Library (ITIL) der etablierte De-facto-Standard im Bereich des ITSM.
Das Flaggschiff des Produktportfolios, die Deskcenter Management Suite (DCMS), ist modular aufgebaut und deckt bei vollem Ausbau sämtliche Kernbereiche von ITIL ab. Das Herzstück bildet die Inventarisierung von Endpunkten unter Windows, macOS und Linux. Schwerpunktmäßig für Windows-Endpunkte kümmert sich die DCMS auch um die zentrale Verteilung von Betriebssystemen, Anwendungen und Updates.
Als neueste Erweiterung des Produktspektrums hat der Anbieter in diesem Jahr zwei Editionen einer neuen Software vorgestellt, die bei der Analyse der gesammelten Inventardaten und der Optimierung ihres Bestands helfen soll. Die Werkzeuge "Advisory Integrated" und "Advisory Connect" zielen darauf ab, Administratoren einen detaillierten Überblick über ihre Hardware- und Softwarelandschaft zu verschaffen. Dabei legen die beiden Editionen Integrated und Connect den Schwerpunkt vor allem darauf, potenzielle Risiken durch Unterlizenzierung sowie auch Einsparpotenziale, die sich aus ungenutzten Lizenzen ergeben, zu identifizieren.
Deskcenter Advisory
Produkt
Software zur Analyse und Optimierung des Hardware- und Software-Inventars.
Die Preise für Advisory Connect variieren je nach Anzahl der Assets und Vertragslaufzeit. Für ein exemplarisches Unternehmen mit 1000 Assets und einer Laufzeit von drei Jahren belaufen sich die Kosten auf 620 Euro pro Monat. Projektpreise für andere Unternehmensgrößen und Laufzeiten auf Anfrage.
Systemanforderungen
Microsoft Windows 10 / Windows Server 2016 oder neuer; Microsoft .NET Framework ab 4.6.2; Microsoft Power BI Desktop; Deskcenter Management Suite oder kompatibles Inventarisierungssystem eines Drittanbieters.
Umfangreicher Softwarekatalog als zentrales Element
Advisory weist detailliert aus, welche Software auf den Endpunkten vorhanden ist. Dadurch können Admins kostspielige Lizenzverstöße vermeiden und unnötige Kosten einsparen. Weiterhin erkennt Advisory genau, welche Versionen von Applikationen installiert sind und ob deren Hersteller für die jeweilige Anwendung eine neuere Version oder aktuelle Sicherheitspatches anbieten. Dadurch können IT-Verantwortliche proaktiv Sicherheitslücken schließen und sich gegen Angriffe wappnen. Im Hinblick auf die unterliegende Hardware liefern die Anwendungen die Ausstattung aller Endpunkte. Somit lassen sich veraltete Systeme recht- zeitig erkennen und austauschen, um die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit ihrer IT-Infrastruktur zu erhalten.
Zentrales Element beider Editionen ist der umfassende Softwarekatalog, den Deskcenter kontinuierlich pflegt. Der Hersteller stellt diesen als Webdienst (auch DNA-Datenbank genannt) online bereit. Die DNA-Datenbank unterstützt als optionales Modul die DCMS dabei, auf den Endpunkten vorhandene Applikationen für Inventarisierung, Lizenz- und Patchmanagement zu identifizieren. Nach Angaben des Herstellers enthält die DNA-Datenbank inzwischen gut zwei Millionen Fingerabdrücke einzelner Dateien, die zu knapp 430.000 Anwendungen von mehr als 17.700 Softwareanbietern gehören. Auf dieser Basis ist es nun wichtig zu verstehen, wie sich Advisory Integrated und Advisory Connect unterscheiden.
Bild 1: Deskcenter weist die Hersteller sämtlicher erkannter Software nach Herkunftsländern aus. TestsDeskcenter Advisory
Im Paket mit DCMS oder eigenständig
Advisory Integrated setzt als Zusatzmodul auf die DCMS auf. In diesem Fall muss als Voraussetzung auch das optionale Modul des Softwarekatalogs zum Onlinezugriff auf die DNA-Datenbank vorhanden sein. Dann kümmert sich die DCMS um den Scan aller Geräte im Netzwerk. Die Suite erfasst dabei sämtliche installierten Anwendungen und auf Wunsch auch portable Apps. Diese gesammelten Daten speichert die DCMS in ihrer zentralen Datenbank, auf die schließlich Advisory Integrated zugreift und den Datenbestand für weitergehende Analysen erschließt.
Advisory Connect als eigenständige Anwendung bringt den Softwarekatalog mit, kommt ohne DCMS aus und greift stattdessen auf die Datenbasis einer bereits bestehenden Drittanbieterapplikation für Inventarisierung und zentrale Softwarever- teilung zu. Dazu übernimmt Advisory Connect im ersten Schritt sämtliche Informationen zu Hardware und Software aus dem System des Drittanbieters, gleicht diese anschließend mit der DNA-Datenbank ab und ergänzt fehlende Detailinformationen. Die mehr als 40 Schnittstellen sorgen dabei für den Kontakt zu Systemen etablierter Hersteller wie etwa Aagon ACMP, baramundi, Flexera, Microsoft System Center Configuration Manager (SCCM), Matrix42 oder auch Symantec Altiris.
Deskcenter weist darauf hin, dass in einem solchen Einsatzszenario die Aussagekraft von Advisory Connect davon abhängt, wie solide die vom Drittanbietertool gelieferte Datenbasis ist. Nur wenn das Werkzeug – ebenso wie die hauseigene DCMS – nicht nur zentral verteilte Anwendungen, sondern auch portable Apps scannt und inventarisiert, kann Advisory Connect diese Informationen berücksichtigen.
Apps automatisch ermittelt
Abgesehen von potenziellen Unterschieden bei der Qualität der Datenbasis bringen sowohl Integrated als auch Connect vielfältige Auswertungen mit. Damit die Datenbasis unmittelbar greifbare Erkenntnisse liefert, bringt Advisory über 20 vorgefertigte Dashboards mit. Die Basis hierfür bildet das kostenfreie Analysetool Microsoft Power BI Desktop. Diese Dash-boards informieren detailliert über die Hardware sowie darauf vorhandene Software und helfen, potenzielle Risiken zu identifizieren. So listen die Dashboards etwa veraltete, nicht autorisierte oder unzureichend mit Updates versorgte Softwareprodukte auf – und dies unabhängig davon, ob es sich um lizenzpflichtige oder kostenfrei nutzbare Anwendungen handelt. Administratoren können so proaktiv Schwachstellen erkennen und heben.
Zudem unterstützt Advisory dabei, Applikationen mit jeweils ähnlichem Einsatzzweck zu finden. So können Organisationen ihren Bestand an Software kon- solidieren, um Wartungs- und Lizenzkosten sowie Support- und Schulungsaufwand zu reduzieren. Die praktischen Möglichkeiten der Auswertung haben wir uns zum einen anhand von Advisory Integrated in Verbindung mit der DCMS im praktischen Einsatz angesehen, zum anderen unseren Fokus aber vor allem auf die Integration von Advisory Connect mit vorhandenen Werkzeugen gelegt. Dazu haben wir Advisory Connect exemplarisch mit einer Datenbank von Microsofts SCCM verbunden.
Umgebung schnell eingerichtet
Advisory Connect lässt die Datenbank des Drittanbietersystems grundsätzlich unangetastet und arbeitet stattdessen mit einer Kopie. Wir hatten entsprechend einen Windows Server 2019 mit SQL Server 2022 sowie den aktuellen Versionen von SQL Server Management Studio und Power BI Desktop bestückt. Dieses System stellte die SCCM-Datenbank bereit. Parallel dazu erzeugten wir eine leere DB mit dem Namen "Profiler", wobei diese Bezeichnung frei wählbar ist.
Deskcenter stellt keine besonderen Anforderungen an die Datenbank und empfiehlt lediglich, dass die DB-Sortierung (Collation) möglichst derjenigen der zu importierenden DB entsprechen soll. Weiterhin mussten wir während der Einrichtung keine Angaben zum Typen der Datenquelle machen, denn Advisory Connect erkannte das Drittanbietersystem automatisch. So gerüstet konnten wir bereits mit dem Setup von Advisory Connect beginnen.
Neben der lokalen Verarbeitung der Inventardaten ist der DNA-Live-Service zentraler Bestandteil der Anwendung. Der Dienst aktualisiert regelmäßig (maximal täglich) die Fingerabdrücke der bekannten Anwendungen aus der DNA-Datenbank zum Abgleich mit den Inventardaten. Das System, das den Live-Service-Client ausführt, benötigt entsprechend eine direkte Verbindung per HTTPS zur DNA-Datenbank, die Deskcenter online betreibt, sowie auch zur lokalen DB. Der Live-Service erfragt zudem Zugangsdaten für den Zugriff auf die Online-DB.
Die Setuproutine steht als MSI-Paket bereit, die uns im ersten Schritt nach dem Zielpfad für die Installation des Dienstes fragte. In den folgenden Dialogschritten konfigurierten wir die Verbindungen zu den Quell- und Zieldatenbanken. Advisory beherrscht wahlweise die SQL- oder die Windows-Authentifizierung. In letzterem Fall benötigt das Tool einen Funktionsbenutzer als Konto zur Ausführung des Dienstes. Sowohl der Funktionsbenutzer als auch das Konto, das die Installation durchführt, erfordern mindestens Leserechte auf der Quell-DB für den Import sowie Schreibrechte auf der Ziel-DB. Die Konfiguration der Datenbankverbindung mit SQL-Authentifizierung gelang uns ohne Probleme.
Daraufhin stellten wir mit den von Deskcenter übermittelten Anmeldeinformationen die Onlineverbindung zur DNA-Datenbank her und konfigurierten ein Arbeitsverzeichnis zur Speicherung temporärer und dauerhafter Arbeitsdaten des DNA-Live-Service. Hierbei regeln zwei Optionen den Datenexport und Upload: Die Option "Inventardaten exportieren" exportiert auch unbekanntes Inventar aus dem bestehenden System. Die Auswahlbox "Anonymisierte Inventardaten automatisch hochladen" bestimmt, ob der DNA-Live-Service Informationen bisher unbekannter Produkte oder Produktvarianten in anonymisierter Form zu Deskcenter hochlädt, damit das DB-Pflegeteam des Herstellers diese in die DNA-Daten einpflegen kann.
Zu guter Letzt definierten wir die Startzeit für das tägliche Update des Softwarekatalogs und schlossen die Installation mit der Kundenregistrierung ab. Die Setup-routine verlangte hier mindestens einen Firmennamen für die Registrierung. Die Nennung eines persönlichen Ansprechpartners mit Namen, E-Mail-Adresse und Telefonnummer ist optional. Der Live-Service nahm daraufhin seine Arbeit auf und wir konnten uns im SQL Server Management Studio davon überzeugen, dass sich unsere Zieldatenbank mit Informationen füllte.
Beim Einsatz von Advisory Integrated zusammen mit der DCMS setzt der Hersteller die Komponenten "Asset Discovery und Inventory Management" mitsamt Softwarekatalog voraus und liefert ein SQL-Skript, das die Datenaufbereitung für Advisory direkt auf der Deskcenter-Datenbank aktiviert.
Mehr als 20 Berichte an Bord
Damit hatten wir die Voraussetzungen geschaffen, um unser Inventar mithilfe von Power BI Desktop zu analysieren. Wir öffneten dazu die mitgelieferte Vorlage für Power BI, die wir nur noch mit unserer Datenbank verbinden mussten. Auch Power BI Desktop unterstützt wahlweise die SQL- oder Windows-Authentifizierung. In beiden Fällen benötigt der jeweilige Benutzer mindestens Leserechte auf der DB. Sobald wir unsere DB als Quelle für Power BI Desktop definiert hatten, visualisierte das Werkzeug die Verbindung mit allen benötigten DB-Tabellen und markierte dazu erfolgreich angebundene Tabellen mit einem grünen Haken. Somit konnten wir uns der Analyse unseres Datenbestands widmen.
Deskcenter versteht die Vorlage für Power BI Desktop als Serviervorschlag zum Auswerten der eigenen Datenbasis, die bereits viele gängige Fragestellungen abgedeckt. Fortgeschrittene können sich daran begeben, die Berichte anzupassen oder eigene zu erstellen. Der Hersteller verweist allerdings darauf, dass sein Support in diesem Fall endet, und empfiehlt entsprechend, individuelle Änderungen nur an einer Kopie der Vorlage durchzuführen. Wir beließen es beim ab Werk gebotenen Umfang, der kaum Wünsche offenließ.
Die Vorlage strukturiert die Auswertung des Inventars in über 20 Dashboards, die wir über eine Leiste am unteren Rand des Fensters erreichten. Viele dieser Dashboards bieten über in Orange gekennzeichnete Filterboxen an, die Darstellung auf bestimmte Eigenschaften von Hard- und Software einzuschränken. Darüber hinaus erlaubt die Software mit den Methoden von Power BI Desktop aber auch übergeordnet eine globale Filterung über die gesamte Vorlage. Dies ist insbesondere in großen Organisationen praktisch, wenn eine Deskcenter-Instanz etwa mehrere Mandanten oder Geschäftseinheiten abbildet. In einem solchen Fall konnten wir über die vertikale Leiste "Filters" am rechten Rand des Fensters die Auswertung auf einzelne Mandanten, Geschäftsbereiche oder Niederlassungen begrenzen.
Umfassende, filterbare Infos
Das Dashboard "Hardware und Software / Scanqualität und Datenaktualität" ganz rechts in der Leiste weist den Zeitpunkt der letzten Inventarisierung, die Gesamtzahl von Geräten mitsamt gescannten Dateien und inventarisierten Anwendungen sowie die Qualität ihrer Scans aus. Hier hätten wir bei Bedarf Geräte mit schlechten Ergebnissen herausfiltern und fehlerhaften Scans nachspüren können. Da Advisory die Scanqualität all unserer Geräte als "excellent" bewertete, bestand jedoch kein Handlungsbedarf. Von links nach rechts sortiert Advisory die Dashboards erst nach Hardware, dann nach Software und hier jeweils von allgemeinen zu detaillierten Auswertungen. Fünf Dashboards bereiten Daten zu Hardware auf, der weitaus größere Teil entfällt auf Software.
Der Bereich "Hardware / Allgemeine Übersicht" listet alle physischen und virtuellen Geräte auf, die wir nach Datenquelle und Domäne filtern konnten. Hierbei ist zu beachten, dass ein solcher Filter anders als die globalen Filter nur auf das gerade angezeigte Dashboard wirkt. Weitere Filter schränken die Auswertung auf Gerätetypen und virtuelle Geräte, bestimmte Modelle oder Gerätenamen ein. In der Detailübersicht im unteren Bereich des Fensters finden sich alle den Filtern entsprechenden Geräte in tabellarischer Form mitsamt Typ und Anzahl von Prozessoren. Weiterhin fanden wir unter "Hardware / Details" auch Filter für Gerätehersteller sowie den Produzenten und genauen Typ des Prozessors. Der Bereich "Hardware / Erweiterte Details" lieferte zusätzlich, filterbar nach Gerätenamen und Betriebssystemtyp, Erkenntnisse zu Betriebssystem, Hauptplatine, Arbeitsspeicher sowie Namen, Größe und Typ von Datenträgern.
Ohne direkte Filtermöglichkeiten zu bieten, listen "Hardware / MS-spezifische Server" und "Hardware / MS-spezifische Systeme" gesondert alle gescannten End- punkte mit Varianten von Microsoft Win- dows als Betriebssystem auf. Im Vordergrund stehen hier Details, wie die Anzahl an Prozessoren und Prozessor-Kernen, sowie die Frage, ob es sich um physische oder virtuelle Endpunkte handelt – Eigenschaften also, die insbesondere für die korrekte Lizenzierung von Microsoft-Produkten wie auch von anderweitiger Software relevant sind.
Softwarelizenzen und Einsatzzwecke im Griff
Das Dashboard "Software / Allgemeine Übersicht" listet sämtliche erkannten Softwareprodukte mit Hersteller, Edition, Sprache, Anzahl von Installationen und verschiedenen Versionen auf. Von besonderem Interesse ist aber vor allem die Spalte mit dem jeweiligen Lizenztyp. Advisory unterscheidet hier die Typen "Freeware", "Free for non commercial use", "License dependent" sowie "Requires license". Mithilfe der beiden Kreisdiagramme "Hersteller nach Lizenztyp" sowie "Softwareprodukt nach Lizenztyp" zuunterst auf der Seite konnten wir die Tabelle jeweils auf einen oder mehrere dieser Lizenztypen beschränken. In den Bereichen "Software / Mengenübersicht", "Software / Herstellerübersicht" sowie "Software / Installationsübersicht" filtert Advisory noch detaillierter und mit Mehrfachauswahl auf Geräte, Hersteller, Softwareprodukte sowie Lizenztypen.
Die Anzeige von "Software / Hersteller nach Ländern" sortiert identifizierte Software nach Herkunftsland des jeweiligen Herstellers und bereitet diese Informationen auch in mehreren Diagrammen grafisch auf. So konnten wir auf einen Blick die Installationen nach Herstellerland sowie auch weiter aufgeschlüsselt nach Lizenztyp pro Land erkennen (Bild 1). Auch hier unterstützt Advisory mit den Methoden von Power BI Desktop die Mehrfachauswahl beim Filtern.
Die beiden Dashboards "Software / Hersteller nach Domänen" sowie "Software / Hersteller und Softwareprodukte in Domänen" helfen weiterhin bei der inhaltlichen Einschätzung der identifizierten Applikationen. Neben Hersteller und Lizenztyp filtert Advisory hier auch auf die Softwarekategorie sowie Funktionsmerkmale. Die Kategorien weisen dabei den Einsatzzweck einer Anwendung aus. So unterscheidet Deskcenter etwa zwischen Administration, Kommunikation, Treibern, Grafik, Multimedia, Office oder Security, weist aber auch potenziell verdächtige Software separat aus.
Die Funktionsmerkmale gehen noch genauer auf mögliche Einsatzzwecke ein. Hier liefert die Anwendung auf Basis der hauseigenen DNA-Datenbank eine lange Liste von über 490 Funktionen mit, darunter Audio-Player, Business Intelligence, Compiler, Controlling, Diagramming-Software, E-Mail-Client, PDF-Reader, Presentation, Webbrowser oder auch Word-Processor. Admins können so herausfinden, ob unterschiedliche Software für ein und denselben Zweck im Einsatz ist, was sich insbesondere in sehr großen Unternehmen oder nach Übernahmen und Fusionen als praktisch für eine Konsolidierung erweist. Das Dashboard "Software – Anwendungen nach Funktionsmerkmal" bereitet diese Informationen noch einmal detaillierter auf.
Bild 2: Deskcenter Advisory identifiziert zahlreiche Kategorien potenziell unerwünschter Software.
Sichere Identifikation unerwünschter Software
Bei den unter "Software / Anwendungen mit Sicherheitsrisiken" gelisteten Applikationen handelt es sich explizit nicht um Software, die aufgrund von Schwachstellen oder fehlenden Sicherheitsupdates ein Risiko darstellt. Vielmehr identifiziert Advisory hier potenzielle Risiken, die in der Natur der Anwendung und ihrem primären Anwendungszweck liegen (Bild 2). Dies umfasst nach filterbaren Merkmalen etwa Spiele, portable und generell verdächtige Tools sowie Online-Storage mit den zugehörigen Synchronisationstools, die die Gefahr bergen, dass sensible Daten in nicht vom Unternehmen autorisierte Cloudspeicher abfließen. Das Dashboard "Software – Unerwünschte Anwendungen" wertet Spiele, Spielmanager wie den Steam-Client und verdächtige Applikationen noch einmal detaillierter nach Herstellern und Lizenztypen aus.
Mit dem Dashboard "Software / Sicherheitslösungen" identifiziert Advisory sämtliche Applikationen und Werkzeuge rund um die Informationssicherheit. Auch hier integriert Deskcenter einen Filter nach Funktionsmerkmalen, mit dem wir nach Kategorien wie Viren- und Malwarescannern, Passwort-Managern, Software-Firewalls oder auch Werkzeugen für die Ver- und Entschlüsselung von Daten suchen konnten.
Updates und Patches ohne Hinweise auf Schwachstellen
Den zentralen Aufgaben der Softwareverteilung und des Patch-Managements widmet Deskcenter drei weitere Dash-boards. So unterscheidet die Ansicht unter "Software – Produktanalyse" für Anwendungen die drei Status "Current", "Patchable" sowie "Updatable". Letzterer weist dabei aus, ob der jeweilige Hersteller eine neuere als die installierte Major- oder Minor-Version einer Software bereitstellt.
Die Spalte "Gap Produkte" zeigt dabei an, wie viele neuere Versionsstände gegenüber der installierten Version vorliegen, wie groß die Lücke also ist. Der Status "Patchable" zeigt verfügbare Patches oder Hotfixes an, ohne dass sich durch deren Installation die Version einer Anwendung ändert. Das separate "Software / Patchanalyse" wertet diesen Status noch einmal detaillierter aus und weist den Gap für sämtliche verfügbaren Patches einer Software aus.
Mit "Software – Übersicht Produkt Support" filterten wir Anwendungen nach Enddaten für Support sowie erweiterten Support. Dies berücksichtigt dabei sowohl bereits abgelaufenen Support sowie zukünftige Termine. Mit Auswahlfeldern und Schiebereglern für Anfangs- und Enddatum konnten wir die Auswertung auf einen individuellen Zeitraum eingrenzen.
Admins können mithilfe der Dashboards also gezielt nach veralteter Software fahnden, um diese zu aktualisieren oder aber zu deinstallieren. Vermisst haben wir hier allerdings eine Integration etablierter Rahmenwerke zu Bewertung von Schwachstellen, wie etwa Common Vulnerabilities and Exposures (CVE) und das Common Vulnerability Scoring System (CVSS). Die Information, dass ein Gap bei Version und Patchlevel einer Software besteht, sagt allein noch nichts über mögliche Schwachstellen und deren Kritikalität aus. Admins sind folglich auf weitere Recherchen oder aber spezialisierte Schwachstellen-Scanner angewiesen, um die identifizierten Gaps zu bewerten und in der Bearbeitung zu priorisieren.
Fokus auf Varianten von Java
Mit insgesamt vier Dashboards liefert Advisory detaillierte Einblicke in die Verteilung der verschiedenen Spielarten von Java und insbesondere das Oracle Java Development Kit (JDK). So listet "Software / Java Installationsübersicht" alle in der Umgebung identifizierten Varianten von Java mit Version sowie Patchversion auf. Mit "Software / Übersicht nach Geräten" unterteilt die Software diese Informationen weiter in separate Tabellen für Softwareprodukte und Endgeräte.
Hier wie auch in der Liste "Software / Java Gesamtübersicht" unterscheidet Advisory nach Anwendungen, die eine separate Installation von Java benötigen, und solchen, die eine Java-Laufzeitumgebung als Bestandteil ihrer Installation bereits mitbringen. Diese Informationen sind sowohl für das Patch- als auch für das Lizenzmanagement praktisch. Die Information, ob ein Patch im Hinblick auf die Informationssicherheit erforderlich oder eine separate Lizenz zu beschaffen ist, müssen Admins zwar abseits von Advisory recherchieren, Deskcenter sorgt aber zumindest dafür, dass keine Instanzen von Java unentdeckt bleiben.
Zu guter Letzt listet das Dashboard "Software / Dateispeicherort EXE Dateien" alle erkannten Produkte nach Geräten mit ihren jeweiligen Pfaden auf und zwei weitere Dashboards adressieren Microsoft-spezifische Softwareprodukte mit ihren jeweiligen Lizenztypen sowie insbesondere sämtliche Varianten von Microsoft SQL Server.
Fazit
Damit aus einer Fülle an Inventardaten direkt greifbare Erkenntnisse werden, bereitet Deskcenter Advisory die Informationen in über 20 Dashboards grafisch und tabellarisch auf. Davon profitieren Nutzer der Deskcenter Management Suite, mithilfe von Advisory Connect aber auch Unternehmen, die Drittanbieter einsetzen. Hier hängt die Aussagekraft der Dashboards von der Qualität der jeweiligen Daten ab. Admins gewinnen nützliche Informationen zur eingesetzten Software und können diese Erkenntnisse zur Konsolidierung verwenden. Auch für das Lizenz- und Patchmanagement bildet Advisory eine praktische Grundlage. Hier haben wir zusätzliche Informationen zur Bewertung und Priorisierung von Schwachstellen vermisst, die IT-Verantwortliche anderweitig ermitteln müssen.