Immer mehr Unternehmen steigen im Bereich Virtualisierung auf Open Source um. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie Windows Server 2022 und 2025 mit Proxmox VE virtualisieren. Dabei gehen wir auf die Migration von VMware ESXi zu Proxmox ein und zeigen, wie Sie Vorlagen für VMs erstellen, Container nutzen und die Umgebung sichern. Auch beschreiben wir das Erstellen eines Proxmox-Clusters, sodass Sie die Umgebung hochverfügbar betreiben können.
Seit VMware den Hypervisor ESXi nicht mehr kostenlos anbietet und Broadcom mit seiner Lizenzpolitik nicht alle Kunden glücklich macht, suchen viele Unternehmen nach Alternativen. Das freie Proxmox VE bietet ein ähnliches Webinterface zur Administration, nahezu den gleichen Funktionsumfang wie VMware ESXi – sogar mit den Funktionen von vCenter und vSAN – und kann zusätzlich LXC-Container auf dem gleichen Host zur Verfügung stellen. Der Anbieter versorgt Nutzer außerdem mit kostenlosen Vorlagen, aus denen sich schnell und einfach neue Container erstellen lassen.
Hochverfügbarkeit mithilfe von Clustering ist ebenso wenig ein Problem wie eine zuverlässige Datensicherung. Hier bieten die Entwickler mit dem Proxmox Backup Server ein kostenfreies Werkzeug an. Dazu kommen Funktionen für Software-defined Networking (SDN), Templates für virtuelle Maschinen und viele weitere Merkmale. Während VMware ESXi eine proprietäre Lösung ist, basiert Proxmox auf Debian Linux. Daher verwendet die Umgebung den Kernel-based Virtual Machine-Hypervisor (KVM). Um Support zu erhalten, können Unternehmen die Software lizenzieren. Der Anbieter stellt hierzu verschiedene Pakete [1] bereit.
Proxmox ist wie erwähnt Open Source und es gibt eine sehr aktive Community, die das Produkt weiterentwickelt und unterstützt. Kleine und mittlere Unternehmen profitieren besonders von Proxmox VE, schon allein deshalb, weil es wesentlich günstiger ist als eine proprietäre Lösung und im Prinzip alles bietet, was auch ESXi kann. Ein weiterer Vorteil ist die einfache Installation, Inbetriebnahme und Administration. Die Repositories sind auf GitHub [2] verfügbar.
Seit VMware den Hypervisor ESXi nicht mehr kostenlos anbietet und Broadcom mit seiner Lizenzpolitik nicht alle Kunden glücklich macht, suchen viele Unternehmen nach Alternativen. Das freie Proxmox VE bietet ein ähnliches Webinterface zur Administration, nahezu den gleichen Funktionsumfang wie VMware ESXi – sogar mit den Funktionen von vCenter und vSAN – und kann zusätzlich LXC-Container auf dem gleichen Host zur Verfügung stellen. Der Anbieter versorgt Nutzer außerdem mit kostenlosen Vorlagen, aus denen sich schnell und einfach neue Container erstellen lassen.
Hochverfügbarkeit mithilfe von Clustering ist ebenso wenig ein Problem wie eine zuverlässige Datensicherung. Hier bieten die Entwickler mit dem Proxmox Backup Server ein kostenfreies Werkzeug an. Dazu kommen Funktionen für Software-defined Networking (SDN), Templates für virtuelle Maschinen und viele weitere Merkmale. Während VMware ESXi eine proprietäre Lösung ist, basiert Proxmox auf Debian Linux. Daher verwendet die Umgebung den Kernel-based Virtual Machine-Hypervisor (KVM). Um Support zu erhalten, können Unternehmen die Software lizenzieren. Der Anbieter stellt hierzu verschiedene Pakete [1] bereit.
Proxmox ist wie erwähnt Open Source und es gibt eine sehr aktive Community, die das Produkt weiterentwickelt und unterstützt. Kleine und mittlere Unternehmen profitieren besonders von Proxmox VE, schon allein deshalb, weil es wesentlich günstiger ist als eine proprietäre Lösung und im Prinzip alles bietet, was auch ESXi kann. Ein weiterer Vorteil ist die einfache Installation, Inbetriebnahme und Administration. Die Repositories sind auf GitHub [2] verfügbar.
Proxmox installieren
Zur Installation laden Sie die ISO-Datei von der Projektwebsite [3] herunter. Anschließend starten Sie den für die Proxmox-Installation vorgesehenen Server mit einem bootfähigen USB-Stick. Einen solchen erstellen Sie vorher mit Rufus [4] oder Etcher [5].
Nach dem Start des Servers wählen Sie "Install Proxmox VE (Graphical)". Der Installationsassistent erkennt die Hardware und bindet den Server zunächst per DHCP an das Netzwerk an. Danach erfolgen die Bestätigung der Lizenzbedingungen und die Konfiguration des Servers. Zunächst wählen Sie bei "Target Harddisk" die Festplatte aus, auf der Sie Proxmox installieren wollen. Standardmäßig verwendet die Umgebung das ext4-Dateisystem. Unter "Options" können Sie dieses in xfs, zfs oder btrfs ändern. Welches Dateisystem Sie einsetzen, ist letztlich Geschmackssache und hängt von den Anforderungen der Umgebung ab – über das optimale Dateisystem für Linux-Installationen gibt es zahlreiche Diskussionen im Internet. Als Nächstes wählen Sie das Land, die Zeitzone und die Tastaturbelegung. In den meisten Fällen erkennt Proxmox diese Angaben automatisch.
Auf der nächsten Seite legen Sie das Passwort für den Admin-Benutzer fest und geben eine E-Mail-Adresse an, an die Proxmox Fehlermeldungen und Informationen schicken kann, wenn dies in der Umgebung konfiguriert ist. Nachdem Sie das Passwort festgelegt haben, bestimmen Sie auf dem folgenden Screen die IP-Adresse, den Servernamen, das Gateway und den DNS-Server. Abschließend zeigt Proxmox eine Zusammenfassung der Einstellungen an. Mit "Install" startet das Setup mit den angegebenen Werten.
Wenn Sie die kostenlose Version der Software verwenden, stehen Ihnen die Enterprise Repositories nicht zur Verfügung. Sie sollten daher unter "Updates / Repositories" im unteren Bereich des Fensters zunächst die beiden Enterprise Repositories mit "Disable" entfernen und anschließend mit "Add" die beiden Repositories "Test" und "No-Subscription" hinzufügen. Damit greifen Sie auf die kostenlosen Möglichkeiten von Proxmox zu, ohne dass die Oberfläche einen Fehler ausgibt, weil die Enterprise-Repositories nicht nutzbar sind.
Verwaltung per Browser
Nach der Installation erfolgt die Verwaltung des Servers über das Netzwerk über die URL "https://<IP-Adresse oder Name>:8006". Die IP-Adresse und der verwendete Port finden sich in der Konsole auf dem Server. Hier zeigen sich schnell Ähnlichkeiten zu ESXi, auch wenn das Webinterface bei Proxmox etwas komplexer ist. Die Anmeldung erfolgt mit dem Benutzernamen "root" und dem Passwort, das Sie bei der Installation festgelegt haben.
Wenn keine Lizenzen eingetragen sind, warnt Proxmox nach der Anmeldung, dass diese fehlen. Das ist für die kostenlose Nutzung unerheblich, aber nervig. Im Internet finden sich verschiedene Anleitungen, wie Sie die Lizenzmeldung einer fehlenden Subscription entfernen können. Die Sprache der Oberfläche stellen Sie über das Menü des Admin-Kontos oben rechts ein. Allerdings ist die deutsche Oberfläche nicht überall sauber übersetzt.
Das Webinterface zeigt auf der linken Seite die verschiedenen Proxmox-VE-Server an, die im Netzwerk vorhanden sind, sowie deren Volumes. Sie können mehrere Server in der Oberfläche verbinden und verwalten. Bei der Erstinstallation ist hier nur der lokale Server zu sehen. Nach dem Anlegen von VMs oder Containern finden sich diese ebenfalls auf der linken Seite.
Auf der rechten Seite sind die verschiedenen Menüs zur Verwaltung der Umgebung positioniert. In der Mitte des Fensters sehen Sie die Einstellungen und Informationen zu den Menüpunkten, die Sie auf der linken Seite anklicken. Unten sind die aktuellen Tasks und das Log des Servers zu sehen. Unter "Übersicht" zeigt der Proxmox-Server an, ob der erste Knoten funktioniert und ob die VMs und Container laufen.
Durch einen Klick auf den Servernamen auf der linken Seite wechseln die Menüpunkte zu den Einstellungen, mit denen sich der jeweilige Server verwalten lässt. Über den Menüpunkt "Updates" überprüfen Sie, ob es Aktualisierungen für den Server gibt. Wenn ja, können Sie diese über "Upgrade" installieren. Dazu öffnet sich eine Shell, in der Sie das Update bestätigen müssen. Falls ein Neustart erforderlich ist, informiert die Shell darüber. Über "System / Reboot" starten Sie den ausgewählten Proxmox-Server neu.
Unter "Netzwerk" konfigurieren Sie die entsprechenden Einstellungen des Servers. Nach dem Markieren der Netzwerkschnittstelle, zum Beispiel eth0, passen Sie über "Bearbeiten" die Konfiguration an. Gleiches gilt für DNS. Über "Zertifikate" und "Benutzerdefiniertes Zertifikat hochladen" laden Sie eigene Zertifikate auf den Server hoch. Dies verhindert die Zertifikatswarnung, die Proxmox beim Öffnen des Webinterfaces anzeigt. Hier finden Sie weiterhin das Syslog-Protokoll des Servers.
Bild 1: Im Webinterface von Proxmox VE konfigurieren Sie die verschiedenen Repositories, die für Updates und Softwareinstallationen zur Verfügung stehen.
VMs und Container erstellen
Das Erstellen von VMs und Containern ist in Proxmox einfach. Im Gegensatz zu anderen Umgebungen müssen Sie die Container-Technologie nicht erst installieren und anpassen. Der Einrichtungsassistent für VMs startet mit der Schaltfläche "VM erstellen", Container erstellen Sie mit "CT erstellen".
Um VMs zu erzeugen, können Sie ISO-Dateien zur Installation des Betriebssystems im Gast auf den Server laden. Klicken Sie dazu auf der linken Seite zunächst auf den Namen des Proxmox-Servers und anschließend auf "local <Servername>". In der Mitte des Fensters befindet sich der lokale Datenspeicher des Proxmox-Servers, über den Sie mit der Schaltfläche "ISO-Images / Upload" die ISO-Dateien auf den Server laden. Mit deren Hilfe spielen Sie anschließend das Betriebssystem auf den VMs auf.
Sobald das Image hochgeladen ist, lässt sich über "Erstelle VM" der Assistent zum Erzeugen einer virtuellen Maschine starten. Klicken Sie dazu im Fenster unter "Knoten" auf den Proxmox-Server. Die Virtualisierungsumgebung arbeitet bei VMs mit IDs, die auf dem Server eindeutig vergeben werden. In der Administration verwenden Sie daher später nicht den Namen der VM, sondern deren ID.
Mit "Weiter" wählen Sie das auf der VM zu installierende Betriebssystem und die Version aus. Hier stehen unter anderem Windows 11 und Windows Server 2022/ 2025 zur Auswahl. Unter "ISO-Image" sehen Sie die ISO-Dateien, die Sie zuvor auf den Server geladen haben. Sie können auch Anpassungen bezüglich BIOS/UEFI, TPM und SCSI-Controller vornehmen. Auf der Seite "Disks" konfigurieren Sie die virtuellen Festplatten der VM. Auf den weiteren Screens erfolgt die Einrichtung der virtuellen CPUs, der CPU-Cores und des Arbeitsspeichers der VM. Nach Abschluss des Assistenten ist die VM auf der linken Seite über ihre ID zu finden. Durch einen Klick auf die VM wechselt die Mitte des Bildschirms zu Menüpunkten, mit denen Sie die VM steuern und verwalten können. Mit der Schaltfläche "Start" schaltet Proxmox die VM ein, mit "Konsole" wird der Bildschirm der VM angezeigt.
Bild 2: Mithilfe einer entsprechenden ISO-Datei ist das Betriebssystem einer neuen virtuellen Maschine schnell ausgewählt und installiert.
Windows Server 2022/2025 als VM betreiben
Laden Sie die passende ISO-Datei auf den Server, können Sie bei der Erstellung einer neuen VM auch Windows Server 2022/ 2025 problemlos mit Proxmox virtualisieren. Bei "Gast Betriebssystem" (Guest OS) erfolgt bei "Typ" die Auswahl von "Microsoft Windows" und bei Version wählen Sie "11/2022/2025" aus.
Auf der nächsten Seite wählen Sie bei "EFI-Storage" und bei "TPM-Storage" den lokalen Datenträger des Proxmox-Knotens aus und bei "SCSI Controller" die Option "VirtIO SCSI". Bei "Version" des TPM entscheiden Sie sich für "v2.0". In diesem Fall können Sie das virtuelle TPM in den verschiedenen Sicherheitsoptionen von Windows Server 2022/2025 nutzen, zum Beispiel mit BitLocker.
Auf dieser Seite des Assistenten ist es möglich, beim Erstellen der VM auf der Seite "System" die Einstellung "Qemu Agent" zu aktivieren, damit die VM-Erweiterungen für Qemu automatisch im Gastsystem installiert werden. Auf der nächsten Seite konfigurieren Sie die Größe der virtuellen Festplatte für die VM. Bei "BUS" ist die Einstellung "VirtIO Block" sinnvoll. Bei "CPU" sollten Sie mindestens zwei Kerne auswählen und bei "Memory" eine ausreichende Menge Arbeitsspeicher. Für produktive VMs sind natürlich entsprechend höhere Werte sinnvoll.
Die Standardeinstellungen für den Bereich Netzwerk sind mit Windows Server 2022/2025 als VM meistens ausreichend. Das Setting "VirtIO (paravirtualized)" ist für Windows Server 2022/2025 ideal. Erfahrene Admins können an dieser Stelle VLANs definieren und weitere Einstellungen vorgeben. Es gibt an dieser Stelle aber auch die Möglichkeit, VLANs zu definieren. Auf der letzten Seite zeigt der Assistent eine Zusammenfassung an und ermöglicht danach den Start der Installation.
Sie sollten die VM nun jedoch noch nicht starten, sondern erst noch anpassen. So ist es ratsam, noch den VirtIO-Treiber hinzuzufügen. Dies erfolgt nach dem Anklicken der VM über "Hardware / Hinzufügen (Add) / CD/DVD-Laufwerk". VirtIO-Treiber lassen Sie unter [6] herunter. Wählen Sie an dieser Stelle die aktuelle Version aus. Da es sich dabei um eine ISO-Datei handelt, müssen Sie diese ebenfalls auf den Server laden, um sie in der VM als Laufwerk einzubinden. Nach dem Hinzufügen des Treibers starten Sie die VM, in der Sie nun Windows Server 2022/2025 installieren können.
Auf der Seite zur Auswahl des Datenträgers bestimmen Sie dazu über "Treiber laden" das virtuelle DVD-Laufwerk und suchen danach den Treiber im Verzeichnis "amd64\2k22" (oder 2k25). Nun installieren Sie Windows und binden über den Gerätemanager (devmgmt.msc) die fehlenden Treiber ein. Auch diese lassen sich über das gemountete VirtIO-Laufwerk aktualisieren. Damit die VM optimal funktioniert, ist bei Proxmox in der VM der "Quemu Guest Agent" notwendig. Die Installationsdateien dazu befinden sich im Stammverzeichnis der VirtIO-CD. Starten Sie in der VM dazu "virtio-win-gt-x64. msi". Generell ist es nach der Installation sinnvoll, das CD/DVD-Laufwerk mit den VirtIO-Treibern zu entfernen.
Nach der Installation des Betriebssystems sollten Sie in Windows im Gerätemanager noch den Treiber für den Netzwerkadapter aufspielen. Dieser befindet sich im Laufwerk der VirtIO-ISO im Verzeichnis "NetKVM\2k22\amd64". Im Gerätemanager fehlen weitere Treiber. Diese sind im Ordner "Balloon\2k22\amd64" vorrätig. Im Anschluss ist noch die Installation von Virtio-win aus dem Stammverzeichnis sinnvoll. Diese startet nach einem Doppelklick auf "virtio-win-guest-tools.exe". Nach einem Neustart ist die Installation abgeschlossen.
Vorlagen für VMs erstellen
In Proxmox VE können Sie Vorlagen/ Templates von VMs erstellen und VMs klonen. Ein Template ist eine vorgefertigte VM, die als Basis für weitere VMs dient. Templates enthalten alle notwendigen Betriebssystemeinstellungen, Applikationen und Konfigurationen. Dadurch lassen sich virtuelle Maschinen wesentlich schneller bereitstellen.
Sobald eine VM installiert ist, können Sie diese über das Kontextmenü mit dem Befehl "Convert to template" in eine Vorlage umwandeln. Nach Bestätigung der Konvertierung ändert sich das Icon der VM. Ab diesem Zeitpunkt gibt es keine weiteren Verwaltungsmöglichkeiten außer dem Klonen der Vorlage, um zum Beispiel mehrere Vorlagen mit leicht unterschiedlichen Einstellungen zu erstellen. Nach dem Konvertieren in eine Vorlage steht die VM also nicht mehr als herkömmliche VM zur Verfügung, sondern nur noch als Vorlage.
Um eine VM aus einer Vorlage zu erstellen, wählen Sie im Kontextmenü der Vorlage den Befehl "Klonen". Es öffnet sich ein neues Fenster, in dem Sie die Parameter der VM festlegen können. Dazu gehören die ID und der Name der VM, die Sie aus der Vorlage erstellen möchten. Unter "Mode" (Modus) legen Sie fest, ob die VM ein vollständiger Klon (Full Clone) oder ein verknüpfter Klon (Linked Clone) sein soll.
Ein vollständiger Klon einer virtuellen Maschine ist eine exakte Kopie der ursprünglichen VM oder Vorlage und verhält sich völlig unabhängig von dieser. Diese Art des Klonens benötigt die gleiche Menge an Speicherplatz wie das Original. Im Gegensatz dazu benötigt eine verknüpfte Klon-VM weniger Speicherplatz, da sie nur die Unterschiede zur Basis-VM speichert. Geklonte VMs lassen sich auch in eine Vorlage konvertieren.
Bild 3: Proxmox stellt bereits ab Werk zahlreiche Vorlagen für Container zur Verfügung. Diese können jederzeit heruntergeladen werden.
LXC-Container erzeugen
Proxmox erlaubt nicht nur virtuelle Maschinen, sondern auch Container auf Basis von LXC. Dies ist parallel auf dem gleichen Host möglich. Hierzu stellen die Entwickler zahlreiche Templates zur Verfügung, in die sich bereits fertige Server-Workloads integrieren lassen. Dazu gehören zum Beispiel Monitoringtools wie Observium, die Sie mit Proxmox mit wenigen Klicks aus der Taufe heben.
LXC-Container stellen Sie entweder über das Webinterface oder mit dem Terminal-Werkzeug "pct" bereit. Um einen neuen Container zum Beispiel mit Observium zu installieren, klicken Sie auf der linken Seite auf den Namen des Proxmox-Servers und dann auf "local <Servername>". Auf der rechten Seite finden sich unter "Container-Templates" mit dem Button "Templates" die verfügbaren Vorlagen für Container.
Über das Suchfeld finden Sie Vorlagen und laden sie mit "Download" auf den Proxmox-Server herunter. Nur die heruntergeladenen Images stehen später beim Erstellen eines neuen Containers bereit. Für Observium steht das Image "turnkey-observium" zur Verfügung, es gibt aber auch andere Images an dieser Stelle. Nach dem Download finden Sie die jeweiligen Templates unter "Container-Templates".
Das Erzeugen neuer Container erfolgt in Proxmox durch einen Klick auf den Button "Create CT" oben rechts auf der Hauptseite. Auf der ersten Seite wählen Sie den Proxmox-Server aus und legen die ID des Containers fest. Dazu kommen der Name des Containers unter "Host" und die Auswahl des Passworts.
Auf dem nächsten Screen "Template" wählen Sie das gewünschte Image und den Speicherplatz auf dem Proxmox-Server aus. Im Rahmen der Einrichtung legen Sie Datenträger, CPU, Speicher, Netzwerk und DNS-Server fest. Dabei können die Container in Proxmox auf die gleichen Ressourcen zugreifen wie die VMs. Über das Kontextmenü eines Containers auf der linken Seite klonen Sie Container. Außerdem können Sie mit "Convert to Template" einen Container als Template speichern, genau wie bei VMs. Beim Erstellen neuer Container steht das erstellte Template dann zur Verfügung.
Fazit
Im ersten Teil der Workshopserie haben wir gezeigt, wie Sie Proxmox installieren, verwalten und dabei mit virtuellen Maschinen und Containern arbeiten. Im zweiten Teil schauen wir uns die einzelnen Migrationsschritte von ESXi zu ProxmoxVE an und erklären, wie Sie Proxmox Backup Server richtig nutzen.