Die Sicherung der Konfiguration von virtuellen Maschinen spielt in lokalen Umgebungen eine ebenso wichtige Rolle wie in der Cloud. Außer für den lokalen Einsatz empfiehlt Microsoft deshalb auch für Azure-VMs die Nutzung von Snapshots. Unser Artikel beschreibt, wie Sie die Momentaufnahmen anlegen, dabei mit der Azure-GUI oder der PowerShell arbeiten und die Schnapp- schüsse gegen ungewollte Zugriffe absichern.
Snapshots sind ein zentrales Werkzeug bei der Verwaltung von virtuellen Maschinen, da sie eine schnelle und einfache Möglichkeit bieten, den Zustand einer VM zu einem bestimmten Zeitpunkt zu sichern – ohne sie herunterzufahren oder den produktiven Betrieb zu unterbrechen. Die Funktion ist also besonders im Fall von Fehlkonfigurationen, Datenverlusten oder Systemausfällen wichtig. Auch für Entwicklungs- und Testumgebungen, in denen es schneller Klone bedarf, kommt sie dem Admin zupass.
Schnappschüsse mit zahlreichen Vorteilen
Ein entscheidender Vorteil von Snapshots ist, dass sie eine flexible Basis für Backup- und Recovery-Strategien bieten. Unternehmen können sie verwenden, um schnell ein Backup zu erstellen, ohne den Originalzustand der VM zu beeinträchtigen.
Darüber hinaus ermöglichen Snapshots eine sehr effiziente Verwaltung großer Infrastrukturen, da sie differenzierte Speichermechanismen verwenden, die nur die Änderungen seit dem letzten Schnappschuss speichern. Dies spart nicht nur Speicherplatz, sondern auch Kosten. Auch in Azure bieten die Momentaufnahmen die Möglichkeit, aus dem bestehenden Snapshot einer virtuellen Festplatte eine neue Platte zu erstellen, die dann wiederum als Grundlage für neue virtuelle Maschinen dient. Durch das Schaffen einer neuen virtuellen Festplatte aus einem Snapshot lässt sich also eine exakte Kopie des ursprünglichen Zustands der VM erzeugen, ohne den Betrieb der laufenden VM zu stören.
Snapshots sind ein zentrales Werkzeug bei der Verwaltung von virtuellen Maschinen, da sie eine schnelle und einfache Möglichkeit bieten, den Zustand einer VM zu einem bestimmten Zeitpunkt zu sichern – ohne sie herunterzufahren oder den produktiven Betrieb zu unterbrechen. Die Funktion ist also besonders im Fall von Fehlkonfigurationen, Datenverlusten oder Systemausfällen wichtig. Auch für Entwicklungs- und Testumgebungen, in denen es schneller Klone bedarf, kommt sie dem Admin zupass.
Schnappschüsse mit zahlreichen Vorteilen
Ein entscheidender Vorteil von Snapshots ist, dass sie eine flexible Basis für Backup- und Recovery-Strategien bieten. Unternehmen können sie verwenden, um schnell ein Backup zu erstellen, ohne den Originalzustand der VM zu beeinträchtigen.
Darüber hinaus ermöglichen Snapshots eine sehr effiziente Verwaltung großer Infrastrukturen, da sie differenzierte Speichermechanismen verwenden, die nur die Änderungen seit dem letzten Schnappschuss speichern. Dies spart nicht nur Speicherplatz, sondern auch Kosten. Auch in Azure bieten die Momentaufnahmen die Möglichkeit, aus dem bestehenden Snapshot einer virtuellen Festplatte eine neue Platte zu erstellen, die dann wiederum als Grundlage für neue virtuelle Maschinen dient. Durch das Schaffen einer neuen virtuellen Festplatte aus einem Snapshot lässt sich also eine exakte Kopie des ursprünglichen Zustands der VM erzeugen, ohne den Betrieb der laufenden VM zu stören.
Auch bei der Bereitstellung neuer virtueller Maschinen zeigen sich Snapshots effizient. Anstatt eine neue VM von Grund auf neu zu konfigurieren, greifen Sie einfach auf einen Schnappschuss zurück und erstellen eine identische Kopie der ursprünglichen Umgebung, was Zeit und Ressourcen spart. Darüber hinaus ermöglicht diese Methode das Aufrechterhalten einer konsistenten und standardisierten Umgebung, da die neu erstellten VMs dieselbe Konfiguration wie die ursprüngliche Maschine aufweisen.
Ein weiterer Vorteil von Snapshots ist die Verzahnung mit Azure Automation und Azure Backup, was eine automatisierte Verwaltung und das regelmäßige Erzeugen von Snapshots erlaubt. Sie können auch Zugriffskontrollen für Snapshots konfigurieren, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Benutzer Zugriff haben.
Durch die Verwendung von Vorlagen für den Azure Resource Manager (ARM) sind Snapshots nicht zuletzt auch als Teil von Infrastructure-as-Code-Strategien einsetzbar, was die Wiederholbarkeit und Konsistenz bei der Bereitstellung von VM-Umgebungen verbessert. Zum Beispiel lassen sich Snapshots zusammen mit Terraform nutzen, um die Bereitstellung von Azure-VMs zu automatisieren.
Azure-Snapshots per Default inkrementell
Snapshots in Azure sind inkrementell – es werden stets nur die Daten gespeichert, die sich seit der letzten Aufnahme geändert haben. Sie können bei Bedarf auch eine vollständige Sicherung einer virtuellen Festplatte auf Basis eines Snapshots anfertigen – allerdings verursacht dies natürlich einen höheren Speicherbedarf.
Snapshots erleichtern das Klonen virtueller Maschinen im Webportal, aber auch mit der PowerShell im Rahmen der Automatisierung. Azure-Snapshots sind schreibgeschützte Kopien des virtuellen Festplattenzustands einer VM, die als Disk-Snapshot-Objekte im Azure-Storage gespeichert werden. Alle Operationen finden direkt in der Cloud statt. Schnappschüsse sind auf verschiedenste Weise einsetzbar, zum Beispiel um nur die Konfiguration der VM zu sichern oder um neue verwaltete Volumes zu erstellen, die sich an bestehende oder neue virtuelle Maschinen anhängen lassen.
Die Wiederherstellung aus Snapshots ist effizient, da sich die VM wegen des inkrementellen Charakters meist innerhalb weniger Minuten wieder in Betrieb nehmen lässt. Dazu müssen Sie keinen speziellen Snapshot-Typ schaffen, sondern können aus allen Schnappschüssen beliebig neue virtuelle Festplatten erstellen und mit einer VM verbinden. Dies funktioniert auch für Betriebssystem-Volumes.
Snapshots per PowerShell erzeugen
Um Snapshots von Azure VMs mit der PowerShell unter Windows 10/11 zu erstellen, benötigen Sie das Azure-PowerShell-Modul. So installieren Sie es lokal in Windows:
Install-Module -Name Az -AllowClobber -Scope CurrentUser
Nach dem Aufspielen des Moduls verbinden Sie sich mithilfe von Connect-AzAccount mit Azure. Nach der Anmeldung können Sie direkt Snapshots erstellen. Dazu benötigen Sie die relevanten Ressourceninformationen wie den Ressourcennamen, die Ressourcengruppe und den Festplattennamen der VMs. Sie können die Daten vorher auch als Variable speichern und den Snapshot dann auf Basis der Variablen aus der Taufe heben:
$resourceGroupName = "<Name der Ressourcengruppe>"
Das Konfigurationsobjekt legt die spezifischen Eigenschaften des Snapshots fest, außerdem die Quelle, also die zu sichernde Festplatte, die Art des Speichers (Standard oder Premium), die Verschlüsselungseinstellungen und die Zugriffsrechte. Das Snapshot-Konfigurationsobjekt erzeugen Sie mit:
Anschließend ruft dieses Kommando den Snapshot ins Leben:
New-AzSnapshot -ResourceGroupName $resourceGroupName -SnapshotName "<Name des Snapshots>" -Snapshot $snapshotConfig
Die neu geschaffenen Snapshots stehen dann im Azure-Portal zur Verfügung, lassen sich aber auch mit der PowerShell weiterverwenden und abfragen. Die PowerShell ist jedoch vor allem für das Erstellen von Snapshots interessant, da Sie hier mit Skripten arbeiten können, die mehrere Dinge ausführen und zusammen mit Azure Automation und Terraform auch zur Automatisierung nutzbar sind.
Snapshot-Management im Azure-Portal
Natürlich können Sie Snapshots von Azure-VMs auch in der grafischen Oberfläche des Webportals erstellen. Im Gegensatz zu Hypervisoren wie Hyper-V, vSphere oder Proxmox erfolgen die Momentaufnahmen in Azure jedoch nicht auf Basis der VM, sondern auf Grundlage des jeweiligen Datenträgers der VM. Dieser ist im Azure-Portal bei den Objekten der jeweiligen Ressourcengruppe zu finden, in der auch die VM liegt. Datenträger sind über den gleichnamigen Ressourcentyp auffindbar.
Mit einem Klick auf ein Volume verwalten Sie dieses und erzeugen Snapshots. Microsoft bezeichnet Snapshots in der deutschen Spracheinstellung von Azure als "Momentaufnahmen". Über die Schaltfläche "Momentaufnahme erstellen" öffnet sich ein neues Fenster, in dem Sie die Einstellungen für den Schnappschuss festlegen. Neben dem Namen, der Subskription und der Ressourcengruppe wählen Sie hier aus, ob Sie die Momentaufnahme inkrementell oder vollständig erstellen wollen. Standard ist eine inkrementelle Sicherung, die nur die Änderungen seit der letzten Momentaufnahme enthält.
Der erste inkrementelle Snapshot stellt eine vollständige Kopie des Datenträgers dar, während die folgenden nur die Differenzdaten seit der vollständigen Sicherung speichern. Bei der Wiederherstellung wird der vollständige Datenträger aus diesen Momentaufnahmen rekonstruiert. Inkrementelle Snapshots verwenden Standard-Festplattenspeicher, während vollständige auch Premium-SSDs nutzen können. Zusätzlich bieten inkrementelle Schnappschüsse eine höhere Zuverlässigkeit durch – falls verfügbar – zonenredundanten Speicher, andernfalls findet lokal redundanter Speicher Verwendung. Es wird nur der tatsächlich genutzte Speicherplatz in Rechnung gestellt.
Einschränkungen beachten
Inkrementelle Snapshots lassen sich nicht zwischen Abonnements verschieben, aber in andere Ressourcengruppen kopieren. Pro Volume können Sie bis zu sieben inkrementelle Snapshots alle fünf Minuten erzeugen, insgesamt bis zu 500 Momentaufnahmen. Änderungen zwischen den Schnappschüssen lassen sich allerdings dann nicht wiederherstellen, wenn der Datenträger größer als 4 TByte ist.
Für SSD Premium v2 und Ultra Disks gelten zusätzliche Limits: Snapshots mit einer logischen Sektorgröße von 512 Byte werden als VHD gespeichert und sind für jeden Datenträgertyp einsetzbar, während solche mit 4096 Byte nur für Ultra Disks und SSD Premium v2 nutzbar sind. Sie können bis zu fünf Datenträger gleichzeitig aus einer Momentaufnahme erstellen, wobei bis zu drei in der Warteschlange stehen können, während eine Hintergrundkopie läuft. Dies ermöglicht das Schaffen neuer Workflows, auch auf Basis von Skripten, und das Erzeugen neuer VMs auf Basis der Schnappschüsse.
Inkrementelle Snapshots können Sie erst nach Abschluss der Hintergrundkopie verwenden. Momentaufnahmen sind nicht möglich, wenn die Eigenschaft "CompletionPercent" nicht 100 Prozent erreicht. Wenn die Größe der Datenträger zunimmt, kann es bei Hintergrundkopien zu Fehlern kommen. Es wird daher empfohlen, parallel keine Anpassungen an den Datenträgern vorzunehmen.
Snapshots verschlüsseln
Snapshots lassen sich beim Erzeugen verschlüsseln. Sie können wählen, ob Sie den Schlüssel selbst oder über Azure verwalten möchten. Die Verschlüsselung von Datenträger-Snapshots erfolgt standardmäßig serverseitig mit 256-Bit-AES, was den Anforderungen von FIPS 140-2 entspricht. Die Verschlüsselung wird automatisch auf ruhende Daten auf verwalteten Azure-Volumes angewendet und beeinträchtigt die Performance der Volumes nicht.
Bei der Sicherung der Schlüssel in Azure müssen Sie sich um nichts kümmern, da ihr Erstellen, Speichern und Verwalten vollständig von Azure übernommen wird. Selbstverwaltete Schlüssel können Sie im Azure Key Vault speichern. Die Verschlüsselung auf dem Host bietet außerdem eine End-to-End-Verschlüsselung für temporäre Datenträger und den Cache von Betriebssystem- und regulären Datenträgern. Außerdem möglich ist eine doppelte Verschlüsselung im Ruhezustand, um eine zusätzliche Schutzebene einzubauen.
Abgeschottet durch Azure Private Link
Weitere Einstellungen beim Erstellen von Snapshots betreffen den Netzwerkzugriff. Hier legen Sie fest, wie Nutzer auf die Momentaufnahmen zugreifen. Öffentliche Zugriffe lassen sich aktivieren und deaktivieren und private Zugriffe kontrollieren Sie hier ebenfalls. Noch weiter absicherbar ist der Zugriff auf Snapshots in Azure durch die Verwendung von Azure Private Link. Durch die Einrichtung privater Endpunkte beschränken Sie den Import und Export von verwalteten Datenträgern, einschließlich Snapshots, auf eine virtuelle Netzwerkverbindung innerhalb des Azure-Backbone-Netzwerks, wodurch der Datenverkehr nicht mehr über das öffentliche Internet läuft.
Dazu erzeugen Sie zunächst eine Disk-Access-Ressource und verknüpfen diese mit einem privaten Endpunkt, der eine IP-Adresse aus dem Adressbereich des virtuellen Netzwerks verwendet. Anschließend verbinden Sie einen Snapshot mit dieser Disk-Access-Ressource. Dadurch beschränken Sie den Zugriff auf die Momentaufnahme auf die zugewiesene virtuelle Netzwerkumgebung, was ein höheres Maß an Sicherheit bietet.
Der Einsatz von Azure Private Link bietet zahlreiche Vorteile im Hinblick auf Sicherheitsanforderungen, Compliance und Performance. Zum einen können Unternehmen damit eine Zero-Trust-Architektur aufbauen, da der Zugriff auf Azure-Dienste oder in diesem Fall auf Snapshots von Azure-VMs vollständig über private IP-Adressen erfolgt. Ein öffentlicher Zugriff auf kritische Daten ist somit nicht möglich. Zum anderen sorgt die Integration in das Azure-VNet für minimale Latenzzeiten, da keine unnötigen Umwege über das öffentliche Internet anfallen.
Es ist jedoch zu beachten, dass Sie maximal fünf Volumes oder Snapshots gleichzeitig über ein solches Setup importieren oder exportieren können und dass die Kombination von Disk-Access-Ressourcen mit Volumes, die ein Verschlüsselungsset verwenden, nicht möglich ist.
Zusätzlich zur Kontrolle des Netzwerkzugriffs können Sie in den erweiterten Einstellungen von Snapshots den Datenzugriffs-Authentifizierungsmodus aktivieren. Dieser ermöglicht das Absichern des Zugriffs durch spezifische Authentifizierungsmechanismen. Möglich sind hier entweder Entra ID oder Shared Access Signatures (SAS).
Nach dem Erzeugen eines Schnappschusses erscheint diese dann in der Ressourcengruppe als Typ "Momentaufnahme". Klicken Sie darauf, um die Details zu sehen und Aktionen wie Kopieren, Löschen oder Erstellen eines neuen Datenträgers auf der Grundlage des Snapshots durchzuführen.
Zugriffe verwalten Sie hier über den Menüpunkt "Zugriffskontrolle (IAM)". Mit "Zugriff anzeigen" unter "Mein Zugriff" sehen Sie, wer mit der Momentaufnahme arbeiten darf. Mit "Zugriff prüfen" stellen Sie anhand der Gruppen und Benutzer in Entra ID fest, ob bestimmte Benutzer Zugang zu dem Snapshot haben.
Snapshots zurücksichern
Bei der Wiederherstellung mittels Snapshot erzeugen Sie zunächst einen neuen Datenträger aus der Momentaufnahme. Anschließend stellen Sie entweder eine neue virtuelle Maschine bereit, verwenden den verwalteten Datenträger als Betriebssystemdatenträger oder hängen den Datenträger als Datenlaufwerk an eine bestehende virtuelle Maschine an. Mit "Momentaufnahme kopieren" tun Sie genau dies und können ähnliche Einstellungen vornehmen wie beim Erzeugen eines Snapshots von einem Datenträger.
Mithilfe von Snapshots lassen sich auch komplett neue virtuelle Laufwerke schaffen. Dies ist notwendig, wenn Sie eine VM auf Basis des Snapshots wiederherstellen oder eine neue VM schaffen möchten. Sie können die Disks als Datenträger verwenden, um weitere Azure-VMs zu erzeugen oder um eine Azure-VM wiederherzustellen. Damit ist es auf einfache Weise möglich, auf Basis einer einzigen VM in Azure viele weitere, identisch konfigurierte Azure-VMs zu erstellen. Die Operationen dazu sind sowohl im Azure-Portal als auch mit der PowerShell durchführbar.
Generell lassen sich Momentaufnahmen einer VM im Azure-Portal bearbeiten. Nach dem Klick auf einen Snapshot steht im Portal der Menüpunkt "Datenträger erstellen" zur Verfügung. Über diesen stellen Sie eine VM wieder her oder erzeugen eine neue. Es öffnet sich ein Fenster, in dem Sie den Namen des neuen Datenträgers eingeben. Als Datenträgertyp wird automatisch "Momentaufnahme" ausgewählt. Nach dem Erzeugen steht der neue Datenträger zur Verfügung – Sie können ihn an eine bestehende VM anhängen oder eine neue VM aus der Taufe heben. Außerdem können Sie die Festplatte einer VM mit der neuen ersetzen und so eine VM auf den Zustand des Snapshots zurücksetzen. Virtuelle Festplatten lassen sich auch mit der PowerShell erstellen, nachdem Sie sich bei Azure angemeldet haben:
New-AzVM -ResourceGroupName "<Name der Ressourcengruppe>" -Location "Location" -VM $vmConfig
Dieser Prozess initiiert eine neue VM, die die Daten und die Konfiguration des ursprünglichen Snapshots verwendet.
Bei der Arbeit mit Momentaufnahmen ist es wichtig, Sicherheitsaspekte und Kostenkontrolle zu berücksichtigen. Sie sollten Snapshots regelmäßig überprüfen und alte, nicht mehr benötigte löschen, um Kosten zu sparen. Bei Fehlern bei der Erzeugung ist es hilfreich, die Berechtigungen zu überprüfen und sicherzustellen, dass die Regionen von Schnappschuss und Ressourcen identisch sind.
Fortgeschrittene Szenarien
In der Praxis sind Snapshots auch für Szenarien wie Disaster Recovery, Tests und Entwicklungsumgebungen ein nützliches Hilfsmittel. Beispielsweise lässt sich durch das Erzeugen einer Momentaufnahme vor der Durchführung von Updates oder größeren Änderungen an einer Anwendung eine Rückfallposition sichern – sollte das Update fehlschlagen oder unerwartete Nebeneffekte haben, greifen Sie einfach und schnell auf den Snapshot zurück und versetzen die VM in ihren ursprünglichen Zustand zurück. Dazu erzeugen Sie einfach ein neues virtuelles Laufwerk aus dem Snapshot, entfernen das alte aus der Konfiguration der VM und fügen das neue Laufwerk hinzu.
Für Entwicklungsteams ist es nützlich, mehrere Snapshots zu verschiedenen Entwicklungsstadien einer Anwendung zu erstellen. Die Momentaufnahmen eignen sich dann gut dazu, unterschiedliche Versionen einer Anwendung parallel in verschiedenen Testumgebungen laufen zu lassen, ohne die Produktionssysteme zu beeinträchtigen. Der PowerShell-Befehl zum Erstellen eines Snapshots einer VM vor einem kritischen Update könnte wie folgt aussehen:
Ein weiteres wichtiges Anwendungsgebiet für Snapshots ist die Datenmigration. Möchten Sie Daten von einer VM auf eine andere übertragen, erstellen Sie eine Momentaufnahme der Festplatte und wenden Sie diese auf eine neue VM in einer anderen Region oder einem anderen Abonnement an. Der Prozess umfasst die Erstellung des Snapshots, das Übertragen der Snapshot-Daten und das Schaffen einer neuen Festplatte in der Zielumgebung:
$transferredDisk = New-AzDisk -Disk $diskCopyConfig -ResourceGroupName "Name der neuen Ressourcengruppe" -DiskName "<Name der migrierten Festplatte>"
Snapshots erleichtern zudem das schnelle Skalieren von Anwendungen durch Klonen bestehender VMs. Ein konkretes Beispiel ist die Verwaltung eines Clusters von Webservern. Sie können eine Momentaufnahme eines fehlerfrei laufenden Webservers verwenden und diesen Snapshot als Basis für weitere Server nutzen, um einen konsistenten und fehlerfreien Zustand über alle Instanzen zu gewährleisten. Der Prozess lässt sich wie im Listing-Kasten beschrieben automatisieren.
Listing: Erstellen eines Snapshots vom Master-Webserver
masterSnapshot = New-AzSnapshot -SnapshotConfig $snapshotConfig -SnapshotName "<Name des Master-Webservers>" -ResourceGroupName "<Name der Ressourcengruppe>"
New-AzVM -ResourceGroupName "<Name der Ressourcengruppe>" -Location "Location" -VM $vmConfig
}
VM-Image aus Snapshots erzeugen
Diese Aufgaben lassen sich auch in der grafischen Oberfläche des Azure-Portals durchführen. Sobald Sie einen neuen Datenträger auf der Grundlage eines Snapshots erstellt haben, klicken Sie einfach im Portal darauf. Im oberen Bereich der Momentaufnahme-Details findet sich der Menüpunkt "Virtuelle Maschine erstellen". Hierüber können Sie manuell neue VMs aus Datenträgern erzeugen. Außerdem ist es möglich, aus der Momentaufnahme einen Datenträger und aus dem Datenträger eine VM zu erstellen.
Eine weitere Option unter Zuhilfenahme der Azure-GUI ist das Erzeugen einer neuen VM-Imageversion. VM-Images ermöglichen die Verwaltung und Bereitstellung konsistenter und wiederverwendbarer Konfigurationen virtueller Maschinen. Ein VM-Image dient als Vorlage, die ein vorkonfiguriertes Betriebssystem sowie Anwendungen, Einstellungen und Daten enthält.
Durch das Erstellen und Verwalten verschiedener Imageversionen stellen Sie sicher, dass VMs konsistent sind und mit identischen Softwareständen bereitstehen. Jede Imageversion wird eindeutig referenziert, wodurch Sie die Nachvollziehbarkeit und Konsistenz von Deployments gewährleisten. Sie können so verschiedene Versionen eines Images verwalten, um zum Beispiel Entwicklungs-, Test- und Produktionsumgebungen voneinander zu trennen oder Updates und Patches gezielt zu steuern. Auf diese Weise lassen sich auch komplexe VM-Infrastrukturen effizient standardisieren und verwalten.
Die einzelnen Aufgaben sind mit der PowerShell und der Azure Cloud Shell automatisierbar. Sie können Skripte erzeugen und natürlich wieder im Azure-Portal mit der grafischen Oberfläche arbeiten. Dort stellen Sie mit wenigen Klicks identische Azure-VMs bereit. Die Kommandos in der PowerShell und Azure Cloud Shell wiederum sind nicht sehr komplex, bieten aber viele Möglichkeiten. So schaffen Sie innerhalb weniger Minuten zahlreiche VMs mit identischer Konfiguration oder stellen eine VM auf Basis von Snapshots wieder her.
Fazit
Die Nutzung von Snapshots in Azure bietet eine flexible und effiziente Möglichkeit, virtuelle Maschinen zu sichern, wiederherzustellen und zu klonen. Sie erfassen als Momentaufnahmen den Zustand einer VM zu einem bestimmten Zeitpunkt – und das, ohne den laufenden Betrieb zu unterbrechen, was insbesondere in Produktionsumgebungen von großer Bedeutung ist. Die inkrementelle Speicherung von Snapshots reduziert dabei den Speicherbedarf und erlaubt das schnelle Erstellen von Backups oder das Generieren von Entwicklungs- und Testumgebungen.
Darüber hinaus erleichtern Snapshots die Verwaltung großer Infrastrukturen und bieten effiziente Möglichkeiten zur Wiederherstellung von VMs oder beim Schaffen neuer Instanzen. Durch die Integration mit Tools wie Azure Automation und die Verwendung von Azure Private Link lässt sich sowohl die Sicherheit als auch die Automatisierung der Snapshot-Verwaltung erheblich verbessern. Insgesamt stellen Momentaufnahmen in Azure einen wichtigen Baustein für Backup- und Recovery-Strategien sowie für die schnelle Skalierung und Bereitstellung von VMs dar.