In Unternehmen stehen laufend Projekte an, die effizient geplant und durchgeführt werden müssen. Ein leistungsfähiges Projektmanagement-Tool hilft, Aufgaben zu koordinieren, Fortschritte zu überwachen und die Zusammenarbeit im Team zu optimieren. Neben kommerziellen Produkten wie Microsoft Project gibt es auch freie Werkzeuge, die in Sachen Features und Flexibilität etwas zu bieten haben. OpenProject ist ein solches Tool, das wir Ihnen genauer vorstellen.
Effizientes Projektmanagement ist eine zentrale Herausforderung für Unternehmen jeder Größe. Viele Unternehmen setzen dabei auf Open-Source-Produkte, die durch ihre Flexibilität und Anpassungsfähigkeit überzeugen. OpenProject [1] ist eine solche Plattform und bietet alle Werkzeuge, die für ein erfolgreiches Projektmanagement notwendig sind. In diesem Artikel beleuchten wir deren Möglichkeiten und Vorteile für das Projektmanagement. Außerdem zeigen wir Ihnen, wie Sie die Plattform mithilfe von Docker auf einem Linux-Server installieren können. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die mögliche Integration mit Nextcloud.
OpenProject im Vergleich zu anderen Tools
Der Markt für Projektmanagement-Software bietet zahlreiche Produkte wie Atlassian Jira [2], Trello [3] oder Microsoft Project [4]. Während diese Tools oft mit spezifischen Funktionen glänzen, gibt es deutliche Unterschiede zu OpenProject. Jira ist stark auf agile Teams ausgerichtet, bietet aber keine native On-Premises-Option. Trello eignet sich für kleinere Projekte, stößt aber bei komplexen Aufgaben schnell an seine Grenzen. Microsoft Project hingegen punktet mit umfangreichen Planungswerkzeugen, ist aber eine proprietäre Software mit hohen Lizenzkosten.
OpenProject bringt sich hier als Open-Source-Alternative ins Spiel, die Flexibilität, Transparenz und volle Datenkontrolle verspricht. Während Jira die Nutzerdaten in AWS-Rechenzentren speichert, bietet OpenProject die Möglichkeit, alle Informationen innerhalb der EU zu hosten oder durch Self-Hosting die volle Kontrolle zu behalten. Insbesondere letztere Möglichkeit und die Einhaltung von Datenschutzstandards wie der DSGVO machen OpenProject zu einer guten Wahl.
Effizientes Projektmanagement ist eine zentrale Herausforderung für Unternehmen jeder Größe. Viele Unternehmen setzen dabei auf Open-Source-Produkte, die durch ihre Flexibilität und Anpassungsfähigkeit überzeugen. OpenProject [1] ist eine solche Plattform und bietet alle Werkzeuge, die für ein erfolgreiches Projektmanagement notwendig sind. In diesem Artikel beleuchten wir deren Möglichkeiten und Vorteile für das Projektmanagement. Außerdem zeigen wir Ihnen, wie Sie die Plattform mithilfe von Docker auf einem Linux-Server installieren können. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die mögliche Integration mit Nextcloud.
OpenProject im Vergleich zu anderen Tools
Der Markt für Projektmanagement-Software bietet zahlreiche Produkte wie Atlassian Jira [2], Trello [3] oder Microsoft Project [4]. Während diese Tools oft mit spezifischen Funktionen glänzen, gibt es deutliche Unterschiede zu OpenProject. Jira ist stark auf agile Teams ausgerichtet, bietet aber keine native On-Premises-Option. Trello eignet sich für kleinere Projekte, stößt aber bei komplexen Aufgaben schnell an seine Grenzen. Microsoft Project hingegen punktet mit umfangreichen Planungswerkzeugen, ist aber eine proprietäre Software mit hohen Lizenzkosten.
OpenProject bringt sich hier als Open-Source-Alternative ins Spiel, die Flexibilität, Transparenz und volle Datenkontrolle verspricht. Während Jira die Nutzerdaten in AWS-Rechenzentren speichert, bietet OpenProject die Möglichkeit, alle Informationen innerhalb der EU zu hosten oder durch Self-Hosting die volle Kontrolle zu behalten. Insbesondere letztere Möglichkeit und die Einhaltung von Datenschutzstandards wie der DSGVO machen OpenProject zu einer guten Wahl.
Entscheiden sich Unternehmen für den Einsatz einer quelloffenen Projektmanagement-Umgebung, kommt neben OpenProject häufig auch Redmine ins Spiel. Redmine ist zwar grundsätzlich kostenlos, benötigt aber oft kostenpflichtige Plug-ins, um viele wesentliche Funktionen bereitzustellen. Im Gegensatz dazu bietet OpenProject ein klar strukturiertes Preismodell mit kostenlosen und kostenpflichtigen Editionen.
Die Benutzeroberfläche bietet ein einfaches, professionelles und intuitives Design. Projekte lassen sich schnell anlegen und Funktionen wie Arbeitspakete, Gantt-Diagramme oder Zeit- und Kostenmanagement sind leicht zugänglich. Einstellungen und Anpassungen erfolgen direkt über das Menü, was auch weniger erfahrenen Nutzern den Einstieg erleichtert.
Im Gegensatz dazu erscheint Redmine weniger benutzerfreundlich. Die Installation erfordert deutlich mehr manuelle Eingriffe, einschließlich der Einrichtung von Datenbanken und Abhängigkeiten, was den Prozess für Anfänger erschwert. Ein weiterer Unterschied zeigt sich bei der Anpassbarkeit. Redmine bietet eine Vielzahl von Erweiterungen, die die Software individuell erweiterbar machen. Diese Flexibilität geht jedoch mit höheren Kosten und einem höheren Wartungsaufwand einher.
Mit einer großen Auswahl an Funktionen deckt OpenProject den gesamten Lebenszyklus eines Projekts ab. Dazu gehören Planung, Aufgabenmanagement, Terminverfolgung, Teamzusammenarbeit und vieles mehr. Die Software ermöglicht es Projektmanagern, sowohl klassische als auch agile Methoden wie Scrum oder Kanban einzusetzen.
Installation mit Docker auf Linux
Die Installation von OpenProject auf einem Linux-Server mit Docker ist in wenigen Schritten erledigt und ideal für den Einstieg. Im Folgenden zeigen wir die Installation auf einem Ubuntu-24.04-Server auf Basis von Docker. Zuerst muss Docker auf dem Server vorhanden sein. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wir gehen im Folgenden von der Installation der Docker Community Edition mit OpenProject aus:
sudo apt update
sudo apt install apt-transport-https curl
Der Befehl installiert die für den Zugriff notwendigen Komponenten. Mit "apt-transport-https" stellen Sie sicher, dass der Paketmanager Pakete über HTTPS downloaden und die Verbindung verschlüsseln kann. Curl dient als Werkzeug, um Daten über verschiedene Protokolle wie HTTP, HTTPS oder FTP herunterzuladen. Mit dem Befehl
laden Sie den GPG-Schlüssel von Docker herunter und speichern ihn im Verzeichnis "/etc/apt/keyrings/docker.gpg". Die Option "-fsSL" sorgt dafür, dass curl Fehlermeldungen unterdrückt. Geben Sie nun das Kommando
ein, um einen Eintrag für das Docker-Repository in der Liste der Paketquellen zu erzeugen. Der Parameter "arch=$(dpkg --print-architecture)" stellt sicher, dass die Architektur korrekt erkannt wird. Der Parameter "signed-by" bindet den zuvor heruntergeladenen GPG-Schlüssel ein. Danach installieren Sie Docker mit
Diese Befehle aktualisieren die Paketlisten und installieren die Docker Community Edition ("docker-ce"), die Docker CLI ("docker-ce-cli"), den Container Runtime Service ("containerd.io"), das Buildx-Plug-in ("docker-buildx-plugin") und das Compose-Plug-in ("docker-compose-plugin"). Fügen Sie danach Ihren Benutzer zur Docker-Gruppe hinzu, um Docker-Befehle ohne sudo auszuführen:
sudo usermod -aG docker $USER
Danach überprüfen Sie die Installation von Docker mit systemctl is-active docker. Der Befehl docker --version gibt die installierte Docker-Version zurück. Melden Sie sich ab und wieder an, damit die Änderungen wirksam sind. Sobald Docker einsatzbereit ist, können Sie OpenProject installieren. Idealerweise nutzen Sie für den Einstieg die kostenlose Community-Edition. Es stehen aber weitere Lizenzversionen zur Verfügung.
Bild 1: OpenProject ist direkt nach der Installation als Docker-Container über das Webinterface zugänglich.
Editionen und Lizenzierung
Die Community-Edition ist kostenlos verfügbar und eignet sich besonders für kleine Teams. Sie beinhaltet alle Basisfunktionen, Community-Support und Zugang zu Foren und Dokumentation. Für Teams, die zusätzliche Funktionen und Support benötigen, bietet OpenProject kostenpflichtige Enterprise-Add-ons in verschiedenen Lizenzmodellen an. Die Basic-Edition beginnt bei 5,95 Euro pro Benutzer und Monat (mindestens fünf Benutzer) und ergänzt die Community-Funktionen um einen grundlegenden E-Mail-Support. Die Professional-Edition, geeignet für Teams ab 25 Nutzern, kostet 10,95 Euro pro Nutzer und Monat. Sie beinhaltet zusätzlich telefonischen Support, Schulungsmaterialien sowie Onboarding-Trainings, um den Einstieg zu erleichtern.
Die Premium Edition richtet sich an größere Unternehmen mit mindestens 100 Nutzern und kostet 15,95 Euro pro Nutzer und Monat. Diese Variante bringt Remote-Support, Unterstützung bei Installation und Upgrades sowie einen eigenen Onboarding-Manager mit. Für große Unternehmen mit speziellen Anforderungen steht schließlich die Corporate-Edition zur Verfügung. Dieses Angebot wird individuell kalkuliert (mindestens 250 Benutzer) und bietet flexiblen Support, einschließlich eines dedizierten Support-Ingenieurs und Unterstützung bei der Entwicklung kundenspezifischer Plug-ins.
OpenProject bereitstellen
Sie können OpenProject mit einem einfachen Docker-Befehl herunterladen und einrichten. Das ist ideal für Testumgebungen, klappt aber auch für den produktiven Einsatz. Im Folgenden verwenden wir den Port 8080 und zunächst kein SSL für einen schnellen Start:
Der Befehl startet einen Docker-Container mit OpenProject und konfiguriert ihn. Durch die Option "-d" läuft der Container im Hintergrund, während "-i" und "-t" zusammen dafür sorgen, dass Docker ein interaktives Terminal zur Verfügung stellt. Die Angabe "-p 8080:80" leitet den externen Port 8080 auf den internen Port 80 des Containers um, sodass der Dienst vom Host-Rechner aus erreichbar ist. Die Umgebungsvariable "-e OPENPROJECT_SECRET_KEY_BASE=secret" legt den geheimen Schlüssel für die OpenProject-Instanz fest. Die Option "-e OPENPROJECT_HOST__NAME=127.0.0.1:80" definiert den Hostnamen des Servers innerhalb des Containers.
Die Einstellung "-e OPENPROJECT_ HTTPS=false" deaktiviert HTTPS innerhalb des Containers, was sinnvoll ist, wenn ein externer Reverse-Proxy für die Verschlüsselung sorgt. Schließlich gibt "openproject/community:13" das Docker-Image und die spezifische Version an, die für diesen Container verwendet wird. In diesem Fall installieren Sie die Community Edition von OpenProject in der Version 13. Nach dem Download können Sie sich mit "docker images" die vorhandenen Images anzeigen lassen. Hier sehen Sie die Community-Edition von OpenProject. Den gestarteten Container gibt Ihnen Docker mit docker ps -a aus.
Nach kurzer Zeit können Sie OpenProject über die IP-Adresse Ihres Servers aufrufen. Um sich direkt nach der Installation anzumelden, verwenden Sie den Benutzernamen "admin" und das Passwort "admin". Bei der ersten Anmeldung muss das Passwort des Admin-Benutzers geändert werden.
Über das Pluszeichen am oberen Rand der Weboberfläche legen Sie nicht nur neue Projekte an, sondern laden auch Benutzer zur Plattform ein. Standardmäßig zeigt die Weboberfläche von OpenProject alle Menüpunkte in englischer Sprache an. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die Sprache über das Benutzersymbol oben rechts in den Einstellungen an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. In den Benutzereinstellungen stehen weitere Optionen wie Benachrichtigungen, Zwei-Faktor-Authentifizierung und Erinnerungen bereit.
Bild 2: Das Anpassen der Administrationseinstellungen für OpenProject gestaltet sich einfach.
Funktionsvielfalt an Bord
OpenProject bietet zahlreiche Funktionen, die den gesamten Projektlebenszyklus abdecken. Zu den Kernbereichen gehören Projektportfoliomanagement, Projektplanung, Aufgabenmanagement, Zeitverfolgung und Teamzusammenarbeit. Agile Methoden wie Kanban und Scrum sowie Gantt-Diagramme ermöglichen eine flexible Kombination von klassischen und agilen Vorgehensweisen. Administratoren erreichen die verschiedenen Admin-Einstellungen über den Menüpunkt "Administration", der über das Benutzer-Icon oben rechts erreichbar ist.
Das Projektportfoliomanagement ermöglicht die einfache Organisation mehrerer Projekte durch Hierarchien und individuell anpassbare Dashboards. Projektvorlagen und personalisierte Projektlisten erleichtern die Übersicht und sparen Zeit. Im Bereich der Projektplanung bieten Gantt-Diagramme eine grafische Darstellung von Meilensteinen, Abhängigkeiten und Arbeitsphasen. Die Aufgabenverwaltung unterstützt die Strukturierung durch dynamische Aufgabenlisten, Filter- und Gruppierungsmöglichkeiten sowie die Möglichkeit, Verantwortlichkeiten eindeutig zuzuweisen. Benachrichtigungssysteme halten alle Beteiligten auf dem Laufenden.
Zeit- und Kostenverfolgung ermöglichen die gezielte Kontrolle von Arbeitszeiten und Budgets. Individuell anpassbare Berichte und die direkte Zuordnung von Arbeitskosten zu einzelnen Projekten bieten eine genaue Ressourcenplanung. OpenProject stellt bereits standardmäßig zahlreiche Werkzeuge für das Projektmanagement zur Verfügung. Gantt-Diagramme ermöglichen die intuitive Planung und Verfolgung von Aufgaben, während anpassbare Workflows und Felder die Aufgabenverwaltung optimieren. Mit der Zeit- und Kostenerfassung lassen sich Projekte budgetgerecht überwachen. Dazu kommt die Möglichkeit, Projekte über Wikis zu dokumentieren und Diskussionen über Foren abzuwickeln.
Die Software bietet ferner Funktionen wie eine integrierte Fehlerverfolgung, anpassbar an die speziellen Bedürfnisse von QA-Managern und Testern. Benutzerdefinierte Felder erlauben es Anwendern, Informationen wie Systemdetails oder spezifische Fehlerdaten zu speichern. Exportmöglichkeiten in Formate wie PDF, XLS oder CSV erleichtern die Weiterverarbeitung der Daten.
Die Timeline-Funktion in OpenProject synchronisiert sich in Echtzeit mit dem Gantt-Diagramm. Die dynamische Anpassung von Projektplänen, einschließlich der Abhängigkeiten zwischen Aufgaben, verbessert die Übersicht. Seit Version 13.0 bietet OpenProject die Möglichkeit, Baseline-Vergleiche hinzuzufügen, um Planänderungen zu dokumentieren und nachzuverfolgen. Mit der Zeit- und Kostenerfassung können Nutzer sowohl Personal- als auch Sachkosten detailliert aufnehmen und mit den Planzahlen vergleichen. Ein flexibles Berechtigungsmodell stellt sicher, dass sensible Daten nur von autorisierten Personen einsehbar sind.
Gantt-Diagramme erstellen
Die bereits erwähnten Gantt-Diagramme erlauben eine visuelle Darstellung Ihrer Projektzeitpläne. Sie ermöglichen so eine effiziente Planung und Organisation von Phasen, Meilensteinen und Aufgaben im Team. Um das Gantt-Diagramm-Modul zu aktivieren, navigieren Sie zu den Projekteinstellungen des erstellten Projekts, öffnen das Menü "Module" und setzen ein Häkchen bei "Gantt-Diagramme" Speichern Sie die Änderungen, um das Modul zu aktivieren.
Im Gantt-Diagramm-Modul sehen Sie danach in der Weboberfläche alle Arbeitspakete Ihres Projekts auf einer Zeitachse. Neue Elemente legen Nutzer über den Link "Neues Arbeitspaket erstellen" oder den grünen "Erstellen"-Button an. Start- und Enddaten lassen sich entweder direkt in der Liste oder in der Diagrammansicht per Drag & Drop ändern. Mit einem Rechtsklick auf ein Arbeitspaket klappt die Hierarchie ein oder aus.
Für die Terminplanung bietet OpenProject zwei Modi: manuelle Planung (Top-down) und automatische Planung (Bottom-up). Der Standardmodus ist die automatische Planung, bei der sich die Start- und Endtermine eines übergeordneten Arbeitspakets aus den Terminen seiner untergeordneten Pakete ergeben. Die manuelle Planung hingegen erlaubt eine unabhängige Anpassung der Daten für das übergeordnete Arbeitspaket. Ein Stecknadelsymbol neben dem Startdatum zeigt an, dass die manuelle Planung aktiviert ist.
Bild 3: OpenProject unterstützt eine Vielzahl von Projektmanagement-Funktionen, einschließlich Gantt-Diagramme.
Projekte effizient planen
Nach dem Anlegen eines neuen Projekts über das Pluszeichen am oberen Rand der Weboberfläche können grundlegende Informationen wie Titel, Beschreibung und Details zu den geplanten Phasen eingegeben werden. Das System erlaubt die Definition von Arbeitspaketen, die jede Aufgabe klar beschreiben, mit einem Zeitrahmen versehen und den zuständigen Teams zuweisen. Projektmitarbeiter lassen sich mit "+Mitglied" zuordnen.
Ein typisches Projekt, wie zum Beispiel der Bau eines neuen Serverraums, besteht aus vielen Arbeitsschritten, die im Detail geplant werden. Die Arbeiten am Raum selbst können Projektteilnehmer einem eigenen Arbeitspaket zuordnen, das den Baubeginn und das voraussichtliche Bauende festlegt sowie die Zuständigkeiten der beteiligten Teams eindeutig zuweist. Weitere Arbeitspakete umfassen beispielsweise die Elektroinstallation, den Innenausbau oder andere Arbeiten. Durch die visuelle Darstellung in Gantt-Diagrammen sind Abhängigkeiten zwischen einzelnen Aufgaben darstellbar und zeitliche Überschneidungen zu vermeiden.
OpenProject erleichtert auch die Kommunikation zwischen allen Projektbeteiligten. Baupläne, technische Zeichnungen und andere Dokumente werden direkt im Projekt hinterlegt und sind jederzeit abrufbar. Die Ablage lässt sich mit Nextcloud kombinieren. Kommentare zu Aufgaben ermöglichen den Austausch von Details, und Benachrichtigungen informieren über Fortschritte oder Änderungen. Externe Partner wie Architekten, Elektriker oder andere Gewerke können gezielt auf relevante Informationen zugreifen, was die Koordination erheblich verbessert.
Das integrierte Aktivitätenprotokoll bietet eine lückenlose Dokumentation des gesamten Projektverlaufs. Verantwortliche erhalten direkten Einblick in den aktuellen Status, erledigte Aufgaben und anstehende Schritte. Sind beispielsweise Änderungen in der Planung notwendig, lassen sich diese direkt im System anpassen und alle Beteiligten erhalten automatisch eine entsprechende Benachrichtigung. Die Möglichkeit, Arbeitszeiten und Materialkosten zu erfassen und zu analysieren, schafft darüber hinaus Transparenz und verhindert Budgetüberschreitungen. Mit individuell anpassbaren Berichten und Dashboards bleiben Projektmanager informiert und können rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, um mögliche Probleme zu lösen.
Integration mit Nextcloud
Die Integration von OpenProject und Nextcloud bietet Unternehmen eine Kombination aus kollaborativem Projektmanagement und Dateimanagement. Dies ermöglicht eine durchgängige Unterstützung des gesamten Projektlebenszyklus. Benutzer greifen direkt aus OpenProject auf Dateien und Ordner in Nextcloud zu und verknüpfen diese mit Aufgaben oder Arbeitspaketen.
Gleichzeitig steht ein OpenProject-Widget auf dem Nextcloud-Dashboard zur Verfügung, das Änderungen in Projekten anzeigt und einen schnellen Zugriff auf Aufgaben, Meilensteine oder Bugs erlaubt. Über die Suchfunktion von Nextcloud sind Nutzer in der Lage, nach Aufgaben und Funktionen in OpenProject zu suchen und diese direkt zu öffnen. Ebenso können Projektteilnehmer Dateien aus Nextcloud in OpenProject hochladen und verlinken, ohne den Workflow zu unterbrechen.
In Nextcloud installieren Sie dazu die OpenProject-Integration über die App-Verwaltung. Dies erfolgt über den Bereich "Integration / Einbindung" beim Hinzufügen von Apps, während Sie in OpenProject die Nextcloud-Instanz als bevorzugten Dateispeicher hinterlegen. Dazu werden die Client-ID und das Client-Secret zwischen den Anwendungen ausgetauscht. Nach der Verbindung lassen sich die Shortcuts pro Projekt freischalten, sodass individuelle Zugriffsrechte gewährleistet sind. Sobald die OpenProject-Integration in Nextcloud aktiviert ist, steht in den Admin-Einstellungen von Nextcloud der neue Menüpunkt "OpenProject" zur Verfügung.
Nach der erfolgreichen Installation öffnen Sie die Admin-Einstellungen in Nextcloud und wählen im linken Menü "OpenProject-Integration". Geben Sie die URL Ihrer OpenProject-Instanz ein und speichern Sie die Konfiguration. Danach ist das Setup in OpenProject abgeschlossen. Öffnen Sie Ihre OpenProject-Instanz in einem neuen Tab und melden Sie sich als Administrator an. Klicken Sie oben rechts auf Ihr Avatar-Bild und wählen Sie "Administration". Navigieren Sie zu "Dateispeicher" und klicken Sie auf "Speicher hinzufügen". Der Anbietertyp bleibt auf "Nextcloud" eingestellt. Geben Sie einen eindeutigen Namen für den neuen Speicher ein, der ihn von anderen Dateispeichern unterscheidet. Tippen Sie die URL Ihrer Nextcloud-Instanz ein und speichern Sie die Konfiguration.
Im nächsten Schritt tauschen Sie die OAuth-IDs und -Secrets aus. OpenProject generiert automatisch eine OAuth-Client-ID und ein Client-Secret, die Sie kopieren. Wechseln Sie zu Nextcloud, fügen Sie die Werte in die Felder "OAuth-Client-ID" und "OAuth-Client-Secret" ein und speichern Sie die Änderungen. Nextcloud generiert dann eigene OAuth-Werte. Kopieren Sie diese und fügen Sie sie in OpenProject ein. Schließen Sie die Konfiguration ab, indem Sie die Werte in die entsprechenden Felder eingeben und speichern.
Um die Integration in ein Projekt zu aktivieren, öffnen Sie ein bestehendes Projekt in OpenProject. Navigieren Sie zu den Projekteinstellungen und aktivieren Sie das Modul "Dateispeicher", indem Sie das Häkchen setzen. Speichern Sie die Änderungen und öffnen Sie das neue Menü "Dateispeicher" im Projekt. Fügen Sie den neu erstellten Nextcloud-Speicher hinzu, indem Sie ihn aus der Liste auswählen und auf "Hinzufügen" klicken.
Wenn die Einrichtung abgeschlossen ist, verbinden Sie Ihre OpenProject- und Nextcloud-Konten. Öffnen Sie ein Arbeitspaket im Projekt, wechseln Sie zum Menü "Dateien" und klicken Sie auf "Nextcloud-Login". Melden Sie sich bei Nextcloud an und bestätigen Sie die Verbindung mit "Zugriff gewähren". OpenProject fordert Sie nun auf, der API Lese- und Schreibzugriff zu gewähren. Klicken Sie auf "Autorisieren", um die Integration abzuschließen.
Ab sofort können Sie direkt in OpenProject auf Nextcloud-Dateien zugreifen, neue Dateien hochladen und bestehende Dateien mit Arbeitspaketen verknüpfen. Die Integration erleichtert somit die Verwaltung von Projektdokumenten erheblich und sorgt für eine optimierte Zusammenarbeit. Die Integration zwischen Nextcloud und OpenProject wird laufend verbessert. Mit der Veröffentlichung von OpenProject 13.0 hat Nextcloud neue Funktionen wie freigegebene Projektordner erhalten. Diese lassen sich auf Basis von Projektvorlagen automatisch erstellen, inklusive der entsprechenden Berechtigungen.
Darüber hinaus ist es möglich, Dokumentvorlagen für bestimmte Projektmanagement-Frameworks zu hinterlegen, die beim Anlegen eines neuen Projekts automatisch eingebunden werden. Diese Integration vereint die besten Eigenschaften beider Open-Source-Systeme: die flexible, kollaborative Projektverwaltung von OpenProject und die sichere, datensouveräne Dateiverwaltung von Nextcloud. Unternehmen erhalten damit eine zentrale Plattform, die sowohl effiziente Projektarbeit als auch den sicheren Umgang mit sensiblen Dateien ermöglicht.
Fazit
OpenProject bietet Unternehmen eine so umfangreiche wie flexible Plattform für das Projektmanagement, die sowohl klassische als auch agile Ansätze unterstützt. Mit einer breiten Palette an Funktionen wie Gantt-Diagrammen, Aufgabenverwaltung, Zeit- und Kostenerfassung sowie einer nahtlosen Integration mit Nextcloud erlaubt OpenProject eine effiziente und transparente Projektorganisation und muss sich keinesfalls vor der Konkurrenz verstecken.