ADMIN

2025

04

2025-03-29T12:00:00

Collaboration

SCHWERPUNKT

094

Collaboration

Kommunikation

STARFACE 9 aus Admin-Sicht

Aufpoliert

von Andreas Reeh

Veröffentlicht in Ausgabe 04/2025 - SCHWERPUNKT

Das Unternehmen STARFACE hat im Herbst 2024 die neue UCC-Plattform STARFACE 9 vorgestellt. Im Zuge dessen begann eine Modernisierung des Admin-Bereichs, die im Rahmen eines Continuos Delivery derzeit noch in vollem Gange ist. Dieser Gastbeitrag beleuchtet, welche neuen Funktionen bereits jetzt verfügbar sind und welche Neuerungen auf Admins noch zukommen.

Die Anlagen des Karlsruher UCC-Anbieters gelten mit ihrer webbasierten Oberfläche als von Haus aus Admin-freundlich. Die wichtigsten Features sind auf einen Blick erkennbar und die klar gegliederte Navigation macht mithilfe flacher Hierarchien ein tiefes Abtauchen in komplexe Menüs überflüssig.
Ungeachtet dessen hat sich STARFACE 2024 entschieden, im Zuge des turnusmäßigen Updates den technologischen Unterbau des Admin-Bereichs umfassend zu modernisieren. Ein zentraler Aspekt war es dabei, Frontend und Backend voneinander zu entkoppeln, um so schnelle und einfache Änderungen an der Benutzeroberfläche zu ermöglichen. Dabei nahm der Hersteller am GUI aber nur behutsame Anpassungen vor, damit langjährige Admins in ihrer gewohnten Umgebung arbeiten können.
Angesichts des Funktionsumfangs der Plattform stellt STARFACE den Admin-Bereich iterativ um. Die alten Tabs werden also schrittweise in das neue technologische Gerüst und die moderne Optik überführt. Diese Continuos Delivery soll dafür sorgen, dass IT-Verantwortliche bereits jetzt vom neuen Design und neuen Funktionen profitieren.
Die Anlagen des Karlsruher UCC-Anbieters gelten mit ihrer webbasierten Oberfläche als von Haus aus Admin-freundlich. Die wichtigsten Features sind auf einen Blick erkennbar und die klar gegliederte Navigation macht mithilfe flacher Hierarchien ein tiefes Abtauchen in komplexe Menüs überflüssig.
Ungeachtet dessen hat sich STARFACE 2024 entschieden, im Zuge des turnusmäßigen Updates den technologischen Unterbau des Admin-Bereichs umfassend zu modernisieren. Ein zentraler Aspekt war es dabei, Frontend und Backend voneinander zu entkoppeln, um so schnelle und einfache Änderungen an der Benutzeroberfläche zu ermöglichen. Dabei nahm der Hersteller am GUI aber nur behutsame Anpassungen vor, damit langjährige Admins in ihrer gewohnten Umgebung arbeiten können.
Angesichts des Funktionsumfangs der Plattform stellt STARFACE den Admin-Bereich iterativ um. Die alten Tabs werden also schrittweise in das neue technologische Gerüst und die moderne Optik überführt. Diese Continuos Delivery soll dafür sorgen, dass IT-Verantwortliche bereits jetzt vom neuen Design und neuen Funktionen profitieren.
OAuth für sichere Admin-Anmeldung
Der Admin-Bereich von STARFACE unterstützte bereits vor der Umstellung eine Vielzahl an Sicherheitsmechanismen, die es Security-Verantwortlichen leicht machten, für Cyberhygiene zu sorgen. Um die Systeme weiter zu härten, führte STARFACE mit Release 9 zusätzlich neue Sicherheitsstandards für privilegierte Nutzer ein. So können Administratoren nun nicht mehr über ihren normalen Account auf den Admin-Bereich zugreifen, sondern müssen sich separat anmelden. Der neue Admin-Login basiert auf OAuth und erlaubt die sichere Anmeldung über externe Identity-Management-Systeme wie Microsoft Entra ID oder Google Identity und bietet damit die Möglichkeit einer Multifaktor-Authentifizierung (MFA).
STARFACE 9 erhöht auch die Sicherheit der Tischtelefone, die sich jetzt durch eine individuelle Telefon-PIN schützen lassen. Der Administrator kann die PIN-Nutzung künftig auf Knopfdruck global für die gesamte PBX aktivieren.
Das neue Design der Admin-Oberfläche von STARFACE 9 bringt mehr Details auf den Schirm, bleibt aber trotzdem übersichtlich.
Die Zukunft spricht KI
Die Weiterentwicklung der Telefonanlagen wird in den kommenden Jahren mehr und mehr vom Einsatz künstlicher Intelligenz geprägt sein. Bisher erfolgte dies vor allem durch die KI-gestützte Voice Isolation, die eine präzise Filterung von Umgebungsgeräuschen sicherstellte.
Mit STARFACE 9 haben die UCC-Anlagen aus Karlsruhe das Potenzial, dank moderner KI-Technologie noch smarter zu werden: Eine neu implementierte OpenAI-Schnittstelle stellt über den Service "Whisper" Funktionen wie Speech-to-Text (STT) und Text-to-Speech (TTS) bereit. Auf diese Weise haben Anlagenbetreiber und Administratoren künftig die Möglichkeit, smarte und hochgradig responsive IVR-Systeme (Interactive Voice Response) einzurichten, um die Weichen für eine effizientere Kundenbetreuung zu stellen.
Gleiches gilt für den KI-gestützten Chat: Letzterer ist derzeit ausschließlich über OpenAI – also in den USA gehostet – verfügbar, während die STT- und TTS-Funktionen bei Whisper lokal implementiert sind und vollständig im STARFACE-Rechenzentrum gehostet werden.
Admins, die die eigene Telefonanlage um individuelle KI- oder andere Funktionalitäten ergänzen möchten, können schon heute aus zahlreichen von der Community entwickelten Modulen und Add-ons wählen. Alternativ besteht die Möglichkeit, allein oder zusammen mit einem STARFACE-Partner mit dem integrierten Moduldesigner selbst Erweiterungen zu schreiben. Das erfordert zwar grundlegende Programmierkenntnisse und etwas Einarbeitung, ist dank der vielen Beispiele und der Unterstützung etwa im STARFACE-Forum aber durchaus zu meistern. Darüber hinaus bietet der Hersteller hochkompatible Schnittstellen, die die Verbindung zu vielen gängigen Anwendungen aus dem Microsoft-Portfolio, DATEV oder CRM-Programmen ermöglichen.
Schnelle Betriebswechsel aus der und in die Cloud
Losgelöst von den inhaltlichen Neuerungen gilt für das alte und neue GUI gleichermaßen: Admins müssen sich im Alltag leichttun, den Überblick über die Konfiguration zu behalten und wichtige Features zu steuern. Ein Beispiel ist der einfache Betriebsartwechsel zwischen Hardware, Cloud und VM – und wieder zurück.
Mit dem Feature "STARFACE Flip" können Unternehmen ihre bestehenden UCC-Umgebungen jederzeit von der eigenen Hardware in die Cloud oder auf eine virtuelle Maschine verschieben. Dabei bleibt die webbasierte Benutzeroberfläche über alle Betriebsarten hinweg unverändert und auch die Einstellungen werden eins zu eins portiert. Allerdings ist dafür in der Regel die Unterstützung eines Partners erforderlich – zum einen, weil neue Lizenzschlüssel nötig sind, zum anderen, weil sich das Anlegen einer Cloud nur vom Integrator durchführen lässt.
Endgeräte-Rollout mit Auto-Provisioning
Das Ausrollen neuer Endgeräte – eine der häufigsten Aufgaben eines UCC-Administrators – gestaltet sich mit STARFACE weiterhin einfach: Der Hersteller arbeitet mit allen führenden Endgeräteherstellern zusammen und unterstützt Hunderte drahtgebundener und drahtloser Telefonsysteme, die sich praktisch komfortabel über "Zero-Touch" (ganz ohne manuelles Eingreifen) oder "One-Touch" provisionieren lassen.
Selbst analoge Legacy-Lösungen wie Faxgeräte, Durchsagesysteme und Türsprechstellen lassen sich in der Regel ohne größeren Aufwand in die SIP-Umgebung einbinden: Die Administratoren müssen dafür lediglich eine neue Leitung für einen internen Analoganschluss konfigurieren, indem sie die Schaltfläche "Neue Leitung" anklicken, dann im Drop-down-Menü "Analog intern" wählen, den Port vorgeben, die Rufnummer zuweisen – und schon ist die Legacy-Hardware startklar. Bei Anlagen ohne Analog-Port ist allerdings ein zusätzlicher Analog-Telefon-Adapter oder ein externes Mediagateway erforderlich.
Gruppenfunktionen und externe Mailserver
Ein weiteres Kernelement des STARFACE-GUI ist die Gruppenverwaltung, über die sich Benutzer in logische Gruppen (Zentrale, Abteilungen, Teams et cetera) zusammenfassen lassen. Gerade in hybriden Umgebungen stellt dies sicher, dass Kollegen auch im Homeoffice oder unterwegs erreichbar sind. Das ist rasch eingerichtet: Unter dem Menüpunkt "Gruppen" lassen sich Gruppennamen vergeben, verschiedene Klingelstrategien auswählen, Chatgruppen einrichten und gemeinsame Voicemail-Boxen anlegen.
Wer über seine UCC-Plattform Voicemails verwalten, Faxe zustellen oder Einladungen für Konferenz-Calls versenden möchte, koppelt die Anlage am besten mit einem externen Mailserver, weil dieser Firewalls und Spamfilter meist problemlos passiert. Dazu müssen Admins in die Server-Einstellungen zum Reiter "Mail-Server" wechseln, die Checkbox "extern" markieren und die Absenderadresse, den SMTP-Server und den Benutzernamen eintragen.
Zweiter SIP-Trunk, automatisierte Updates und Backups
Über die Admin-Oberfläche lassen sich mit wenigen Klicks automatisierte Backupprozesse einrichten. Auf diese Weise können Stammdaten, Ruflisten, Voicemails und Ansagetexte in festen Intervallen auf der lokalen Festplatte oder Off-Site gesichert werden. Für den seltenen Fall eines Providerausfalls sind die STARFACE-Anlagen zudem standardmäßig mit dem eigenen SIP-Trunk STARFACE Connect als Backup angelegt. Admins können diesen mit einem Klick aktivieren und wahlweise als Fallback, Primär-Trunk oder Überlauf einrichten.
Wie bei jedem Dienst gilt es auch für UCC-Software, sie regelmäßig auf den neuesten Stand zu bringen, Administratoren finden die Updateeinstellungen im Serverbereich im Reiter "Status": Sobald eine neue Version der Systemsoftware verfügbar ist, wird diese hier gelistet und kann mit Klick auf "Systemupdate" implementiert werden. Um die Performance-Einbußen während des Updates zu reduzieren, lässt sich der Download von der Installation entkoppeln und auf ein Zeitfenster außerhalb der Bürozeiten verlagern.
Was die Aktualisierung der Desktopclients von STARFACE betrifft, erfolgt diese in größeren Unternehmen meist im Rahmen der Softwareverteilung; für kleinere Firmen ohne Softwareverteilung gibt es seit Kurzem einen integrierten Updatedienst, der auch Usern ohne Admin-Rechte die Installation von Updates der App für Windows mit einem Klick erlaubt.
Fazit
Eine UCC-Plattform wie STARFACE einzurichten, ist kein Hexenwerk. Eine übersichtliche und praxistaugliche Admin-Oberfläche trägt aber wesentlich dazu bei, den Administratoren das Leben leichter zu machen.
(ln)
Andreas Reeh ist Presales Manager bei STARFACE.