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2025

05

2025-04-29T12:00:00

Künstliche Intelligenz

PRAXIS

038

Open-Source-Tipp

Container

Kubernetes

OpenShift

OpenShift mit CRC lokal aufsetzen

Schnell aufgebaut

von Thorsten Scherf

Veröffentlicht in Ausgabe 05/2025 - PRAXIS

Mit CodeReady Containers steht eine Software zur Verfügung, mit der Admins sehr einfach eine lokale Container-Umgebung für Entwicklungs- und Testzwecke aufbauen können. Die Anwendung erlaubt das Setup unterschiedlicher Kubernetes-Distributionen, um das System an die Anforderungen vor Ort anzupassen. Der Open-Source-Tipp in diesem Monat stellt das praktische Tool im Zusammenspiel mit OpenShift vor.

Wenn Sie als IT-Administrator mit Kubernetes arbeiten, kann die Einrichtung einer Entwicklungs- und Testumgebung oft zeitaufwendig und ressourcenintensiv ausfallen. Genau hier kommt das Tool CodeReady Containers (CRC) [1] ins Spiel. Es bietet eine einfache Möglichkeit, Kubernetes-Cluster-Umgebungen lokal bereitzustellen, um Anwendungen zu testen und zu entwickeln.
CRC eignet sich so für Entwickler, die Kubernetes-Anwendungen testen oder Workloads in einer kontrollierten Umgebung simulieren möchten. Besonders praktisch ist dabei die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Presets zu wählen, die eine gezielte Anpassung der Umgebung ermöglichen. So können Sie beispielsweise das OpenShift-Preset nutzen, um eine vollständige OpenShift-Umgebung lokal auf Ihrem Notebook bereitzustellen, oder das MicroShift-Preset wählen, das eine schlankere Alternative für Kubernetes-Workloads bietet. Und schließlich stellt das OKD-Preset die Upstream-Variante von Red Hat OpenShift bereit. Die weiteren Beispiele in diesem Artikel basieren auf einer CRC-Installation mit dem OpenShift-Preset.
Lokal und flexibel
Die Nutzung von CRC bringt viele Vorteile mit sich. Zum einen vereinfacht das Tool die Bereitstellung einer OpenShift-Umgebung erheblich. Sie benötigen lediglich das CRC-Tool, ein passendes System, das den Anforderungen entspricht, und idealerweise einen Red-Hat-Developer-Account. Diesen können einfach und ohne Kosten unter [2] anlegen und erhalten dadurch Zugriff auf sämtliche Images, die für das hier beschriebene Setup notwendig sind. Außerdem steht Ihnen durch das Entwicklerkonto eine Vielzahl an weiterer Software und Dokumentation zur Verfügung.
Wenn Sie als IT-Administrator mit Kubernetes arbeiten, kann die Einrichtung einer Entwicklungs- und Testumgebung oft zeitaufwendig und ressourcenintensiv ausfallen. Genau hier kommt das Tool CodeReady Containers (CRC) [1] ins Spiel. Es bietet eine einfache Möglichkeit, Kubernetes-Cluster-Umgebungen lokal bereitzustellen, um Anwendungen zu testen und zu entwickeln.
CRC eignet sich so für Entwickler, die Kubernetes-Anwendungen testen oder Workloads in einer kontrollierten Umgebung simulieren möchten. Besonders praktisch ist dabei die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Presets zu wählen, die eine gezielte Anpassung der Umgebung ermöglichen. So können Sie beispielsweise das OpenShift-Preset nutzen, um eine vollständige OpenShift-Umgebung lokal auf Ihrem Notebook bereitzustellen, oder das MicroShift-Preset wählen, das eine schlankere Alternative für Kubernetes-Workloads bietet. Und schließlich stellt das OKD-Preset die Upstream-Variante von Red Hat OpenShift bereit. Die weiteren Beispiele in diesem Artikel basieren auf einer CRC-Installation mit dem OpenShift-Preset.
Lokal und flexibel
Die Nutzung von CRC bringt viele Vorteile mit sich. Zum einen vereinfacht das Tool die Bereitstellung einer OpenShift-Umgebung erheblich. Sie benötigen lediglich das CRC-Tool, ein passendes System, das den Anforderungen entspricht, und idealerweise einen Red-Hat-Developer-Account. Diesen können einfach und ohne Kosten unter [2] anlegen und erhalten dadurch Zugriff auf sämtliche Images, die für das hier beschriebene Setup notwendig sind. Außerdem steht Ihnen durch das Entwicklerkonto eine Vielzahl an weiterer Software und Dokumentation zur Verfügung.
Das Schöne an einer CRC-basierten OpenShift-Installation ist, dass Sie komplett lokal arbeiten, da CRC OpenShift oder eine der anderen Kubernetes-Varianten als Single-Node-Cluster auf Ihrem Rechner bereitstehen, ohne dass eine Cloudanbindung oder externe Infrastruktur erforderlich ist. Dies ermöglicht die Entwicklung Ihrer Software möglichst nahe an produktiven OpenShift-Umgebungen, bevor Sie sie in eine produktive Umgebung überführen. Zusätzlich reduziert CRC den Ressourcenverbrauch im Vergleich zu einem vollständigen OpenShift-Cluster. Besonders durch die Wahl der passenden Presets steuern Sie gezielt, welche Funktionen und Ressourcen benötigt werden.
Ein weiterer Grund für den Einsatz von CRC ist die damit gewonnene Flexibilität. In der Entwicklung und im Testing ermöglicht das Tool, OpenShift-Workloads direkt auf einem Laptop oder Desktop zu testen, bevor diese in den produktiven Einsatz gelangen. Auch für Schulungszwecke eignet sich CRC, da IT-Teams damit OpenShift kennenlernen und neue Funktionen ausprobieren können, ohne einen dedizierten Cluster bereitzustellen. Zudem lässt sich CRC in lokale Continuous-Integration-Abläufe einbinden, um Deployments und Automatisierungsprozesse vorab zu validieren. Je nach Bedarf können Sie hierbei das passende Preset auswählen, um dann mit der gewünschten Umgebung zu arbeiten.
OpenShift installieren
Zur Installation von OpenShift rufen Sie die Red-Hat-Cloudkonsole im Webbrowser auf [3] und melden sich mit Ihrem Red-Hat-Konto an. Hierfür können Sie auch den zuvor erzeugten Developer-Account verwenden. In der Cloudkonsole wählen Sie dann einen passenden Installer der Software für Linux, Windows oder macOS aus. Dieser Artikel basiert auf einer CRC-Installation unter macOS, wobei sämtliche Beispiele aber genauso auch unter Linux oder Windows funktionieren (Bild 1).
Bild 1: Über die Cloudkonsole erzeugen Sie unterschiedliche OpenShift-Setups.
Neben der eigentlichen Software sollten Sie auch das sogenannte Pull-Secret herunterladen. Hierbei handelt es sich um eine Authentifizierungsdatei, die Sie für den Zugriff auf System-Images aus den Red-Hat-Registries benötigen.
Nach dem Download entpacken Sie das soeben heruntergeladene Archiv und rufen das folgende Kommando auf, um damit eine Konfigurationsumgebung für Red Hat OpenShift zu erzeugen:
crc config set preset openshift
Neben dem OpenShift-Preset existiert ebenfalls eine vordefinierte Konfiguration für OKD und MicroShift. OKD stellt dabei die Upstream-Variante von OpenShift dar und MicroShift ist eine OpenShift-basierte Plattform, die speziell für den Einsatz von Edge-Geräten konzipiert wurde. Natürlich können Sie das Preset nach Ihren eigenen Anforderungen anpassen. Zu beachten ist jedoch, dass Sie das Preset in einem einmal eingerichteten Cluster nicht mehr ändern können. Möchten Sie also den Cluster von OpenShift auf MicroShift umstellen, müssen Sie zuerst die bestehende Umgebung mit dem Befehl crc delete  löschen und dann erneut eine Konfiguration mit dem MicroShift-Preset vornehmen. Den eigentlichen Cluster initialisieren Sie dann mit dem folgenden Befehl:
crc setup
Und schließlich starten Sie den Cluster zusammen mit der Angabe der Datei, in der Sie zuvor das Pull-Secret aus der Cloudkonsole abgespeichert haben:
crc start --pull-secret-file <Datei>
Alternativ können Sie das Pull-Secret weglassen, Sie werden dann beim Starten des Clusters danach gefragt.
Single-Node-Cluster nutzen
Nach dem Start der OpenShift-Umgebung erhalten Sie nun einen Single-Node-Cluster, mit dem Sie regulär arbeiten können. Hierzu rufen Sie entweder die lokale OpenShift-Konsole auf oder verwenden das Kommandozeilentool "oc". Ein Login ist sowohl als Entwickler wie auch als Administrator möglich, die Anmeldedaten sehen Sie beim Start des Clusters auf dem Bildschirm. Um nun das Terminal an die OpenShift-Umgebung anzupassen, führen Sie den folgenden Befehl aus:
eval $(crc oc-env)
Die OpenShift-Konsole starten Sie mit dem Befehl crc console. Greifen Sie nun mit oc oder über die Konsole auf den Cluster zu, können Sie schließlich ein neues Projekt anlegen und die gewünschte Anwendung innerhalb des Projekts erzeugen. Die OpenShift-Plattform stellt innerhalb des Clusters hierfür die DNS-Domäne "crc.testing" und außerhalb des Clusters "apps-crc.testing" zur Verfügung.
Für die Konfiguration greift CRC auf den Ordner "~/.crc" zurück. Hier befinden sich auch die Images für die virtuellen Maschinen, die das Tool beim Setup der Umgebung erzeugt. Sämtliche Konfigurationseinstellungen lassen sich direkt mithilfe des Tools "crc config" einsehen und verändern.
Fazit
CodeReady Containers ist ein hilfreiches Tool für alle, die OpenShift lokal nutzen möchten. Es ermöglicht Ihnen eine schnelle, effiziente und ressourcenschonende Entwicklungsumgebung, ohne dass Sie eine komplette Infrastruktur bereitstellen müssen. Mit CRC integrieren Sie OpenShift in Ihre Entwicklungs- und Testprozesse und genießen die Vorteile einer Kubernetes-basierten Plattform. Wie üblich erfolgt an dieser Stelle der Hinweis auf die entsprechende Dokumentation des Tools, die Sie unter [4] und [5] finden.
(dr)
Link-Codes
[1] CRC-GitHub-Repository: https://github.com/crc-org/crc
[4] CRC-Dokumentation: https://crc.dev/docs/