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2025-09-29T12:00:00

Sicherheit für Cloud und Virtualisierung

PRAXIS

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Kommunikation

E-Mail-Dienst

Exchange

Migration zu Exchange SE

Den Takt halten

von Christian Schulenburg

Veröffentlicht in Ausgabe 10/2025 - PRAXIS

Exchange Subscription Edition ist seit dem 1. Juli verfügbar, während Exchange 2016 und 2019 in diesem Oktober das Supportende erreichen. Unser Workshop zeigt Schritt für Schritt, wie Sie auf SE migrieren – wahlweise per klassischem Legacy-Upgrade oder mittels neuem Inplace-Upgrade von Exchange 2019. Wir gehen dabei auf wichtige Vorbereitungen, typische Stolperfallen und die finale Umstellung ein.

In unserem Beitrag in Ausgabe 04/2025 [1] haben wir vor rund einem halben Jahr die möglichen Wege zur Exchange Subscription Edition vorgestellt. Nun geht es um die konkrete Migration – und um einige Änderungen, die seitdem eingetreten sind.
Zeitgleich mit dem geplanten Supportende älterer Exchange-Versionen im Oktober 2025 war ursprünglich das Exchange SE Cumulative Update 1 (CU1) angekündigt. CU1 sollte alle Koexistenzen mit älteren Versionen blockieren und damit den Migrationsdruck deutlich erhöhen: Vor der Installation hätten sämtliche älteren Server entfernt werden müssen. Microsoft verschob diese Sperre jedoch auf CU2 und setzt den Veröffentlichungstermin von CU1 damit nun auf das erste Halbjahr 2026. CU2 ist für das zweite Halbjahr 2026 angekündigt. Mit dieser Verzögerung verschieben sich auch einige, bereits angekündigte, neue Funktionen.
Diese Änderung bedeutet jedoch nicht automatisch mehr Zeit für den Umstieg, denn der Support für Exchange 2016 und 2019 endet weiterhin im Oktober 2025. Wer mehr Zeit benötigt, kann das von Microsoft am 15.07.2025 vorgestellte Extended Security-Update-Programm (ESU) nutzen. Seit dem 1. August 2025 können sich Kunden an ihr Microsoft-Team wenden, um weitere sechs Monate Sicherheitsupdates für Exchange 2016 und 2019 zu erhalten. Das ESU gilt nur für diesen Zeitraum und endet spätestens im April 2026 [2]. Positiv ist die Ankündigung, dass Exchange SE mindestens bis 2035 im Support bleibt – ein klarer Vorteil für langfristige Planungen.
In unserem Beitrag in Ausgabe 04/2025 [1] haben wir vor rund einem halben Jahr die möglichen Wege zur Exchange Subscription Edition vorgestellt. Nun geht es um die konkrete Migration – und um einige Änderungen, die seitdem eingetreten sind.
Zeitgleich mit dem geplanten Supportende älterer Exchange-Versionen im Oktober 2025 war ursprünglich das Exchange SE Cumulative Update 1 (CU1) angekündigt. CU1 sollte alle Koexistenzen mit älteren Versionen blockieren und damit den Migrationsdruck deutlich erhöhen: Vor der Installation hätten sämtliche älteren Server entfernt werden müssen. Microsoft verschob diese Sperre jedoch auf CU2 und setzt den Veröffentlichungstermin von CU1 damit nun auf das erste Halbjahr 2026. CU2 ist für das zweite Halbjahr 2026 angekündigt. Mit dieser Verzögerung verschieben sich auch einige, bereits angekündigte, neue Funktionen.
Diese Änderung bedeutet jedoch nicht automatisch mehr Zeit für den Umstieg, denn der Support für Exchange 2016 und 2019 endet weiterhin im Oktober 2025. Wer mehr Zeit benötigt, kann das von Microsoft am 15.07.2025 vorgestellte Extended Security-Update-Programm (ESU) nutzen. Seit dem 1. August 2025 können sich Kunden an ihr Microsoft-Team wenden, um weitere sechs Monate Sicherheitsupdates für Exchange 2016 und 2019 zu erhalten. Das ESU gilt nur für diesen Zeitraum und endet spätestens im April 2026 [2]. Positiv ist die Ankündigung, dass Exchange SE mindestens bis 2035 im Support bleibt – ein klarer Vorteil für langfristige Planungen.
Zwei Upgrade-Wege im Vergleich
Für den Wechsel von Exchange 2016 oder 2019 auf Exchange Server SE stehen zwei Methoden zur Verfügung:
- Legacy-Upgrade: Der neue Server wird zur Organisation hinzugefügt, anschließend werden Postfächer und Ressourcen migriert und der alte Server entfernt. Diese Methode ist erforderlich für Upgrades von Exchange 2016 auf Exchange 2019 und von Exchange 2016 auf Exchange Server SE.
- Inplace-Upgrade: Neu mit Exchange SE; dieses Verfahren entspricht der Installation eines Cumulative Updates und wird nur für Upgrades von Exchange 2019 CU14 oder CU15 auf Exchange SE unterstützt.
Der schnelle Weg: Inplace-Upgrade
Für ein Inplace-Upgrade auf Exchange SE ist Exchange 2019 CU14 oder CU15 erforderlich. Der Vorgang entspricht wie oben erwähnt der Installation eines Cumulative Updates: Beim Wechsel auf Exchange Server SE RTM ändern sich lediglich Lizenz und Produktname. Neue Funktionen oder Änderungen kommen erst mit späteren CUs.
Das Inplace-Upgrade betrifft ausschließlich Exchange Server – ein gleichzeitiges Upgrade des Betriebssystems wird nicht unterstützt. Ein Inplace-Upgrade von Windows Server 2022 auf Windows Server 2025 mit installiertem Exchange Server ist daher nicht möglich.
Für das Upgrade müssen Sie zunächst Exchange Server SE RTM [3] herunterladen. Anschließend starten Sie das Setup direkt über das ISO. Es erkennt automatisch die bestehende Installation, führt eine kurze Bereitstellungsprüfung durch und beginnt nach Bestätigung über "Install" den Updateprozess. Dieser läuft wie bei einem CU-Update ab. Nach erfolgreichem Abschluss zeigt der Server Version 15.2 Build 2562.17 an.
Legacy-Upgrade für Exchange 2016
Ein Legacy-Upgrade zu Exchange SE ist von Exchange 2016 und 2019 aus möglich. Bei Exchange 2019 sollten Sie es jedoch nur dann nutzen, wenn ein Wechsel auf neue Hardware oder ein anderes Betriebssystem nötig ist. Da sich Exchange 2016, Exchange 2019 und Exchange SE stark ähneln, ist die Migration zwischen diesen Versionen deutlich einfacher als etwa der Umstieg von Exchange 2010.
In der Praxis integrieren Sie dafür einen neuen Server in die Organisation, auf den Sie dann schrittweise alle Funktionen und Daten übertragen – eine sogenannte Swing-Migration, die wir noch detailliert beschreiben werden.
Exchange SE lässt sich nahtlos in eine bestehende Exchange-2016- oder Exchange-2019-Umgebung einfügen. Voraussetzung ist, dass keine Exchange-2013-Server oder ältere Versionen mehr vorhanden sind. Falls es diese bei Ihnen noch gibt, müssen Sie sie zunächst migrieren und entfernen, bevor der Wechsel auf Exchange SE erfolgen kann.
Analyse der bestehenden Umgebung
Bevor Sie mit der Migration starten, verschaffen Sie sich einen vollständigen Überblick über Ihre Infrastruktur. So erkennen Sie frühzeitig mögliche Stolpersteine und können gezielt planen. Erstellen Sie zu Beginn mit dem Exchange Environment Report [4] eine Bestandsaufnahme (Bild 1). Damit haben Sie Server, Postfachgrößen und weitere wichtige Parameter jederzeit im Blick.
Bild 1: Erster Überblick der Organisation mit dem Exchange Environment Report – Server und Postfachgrößen auf einen Blick.
Im nächsten Schritt nehmen Sie die Connectoren unter die Lupe. Dokumentieren Sie die Konfiguration der Sende- und Empfangsconnectoren und klären Sie, welcher Connector für welchen Zweck genutzt wird – beispielsweise als Relay. Prüfen Sie außerdem die Postfachbegrenzungen. Die Limits lesen Sie im Exchange Admin Center (EAC) an den Datenbanken aus oder schneller per PowerShell:
Get-MailboxDatabase | ft Name,ProhibitSend*,Issue*
Da Standardvorgaben direkt an einem Postfach angepasst sein können, ermitteln Sie auch gleich die Ausnahmen:
Get-Mailbox -ResultSize Unlimited | Where {$_.UseDatabaseQuotaDefaults -eq $False} | ft Name,ProhibitSend*,Issue*
Notieren Sie anschließend die Exchange-URLs. Folgende Befehle geben Ihnen einen Überblick über interne und externe Zugriffspunkte:
Get-ClientAccessServer | fl id*,*uri*
Get-OutlookAnywhere | fl id*,*host*
Get-OabVirtualDirectory | fl id*,*url*
Get-OwaVirtualDirectory | fl id*,*url*
Get-WebServicesVirtualDirectory | fl id*,*url*
Get-ActiveSyncVirtualDirectory | fl id*,*url*
Get-AutodiscoverVirtualDirectory | fl id*,*url*
Get-EcpVirtualDirectory | fl id*,*url*
Get-MapiVirtualDirectory | fl id*,*url*
Achten Sie darauf, dass alle benötigten Namen auch im Zertifikat hinterlegt sind. Halten Sie die Zahl der Namen so gering wie möglich – auf dem neuen Server werden die gleichen Bezeichnungen verwendet.
Sizing und Ressourcenplanung
Definieren Sie vor der Migration den gewünschten Sollzustand Ihrer Umgebung und führen Sie ein Sizing durch. Beachten Sie, dass Exchange SE höhere Anforderungen an Arbeitsspeicher und CPU stellt als Exchange 2016. Die Plattform benötigt mindestens 128 GByte RAM – ein gewaltiger Sprung von den 8 GByte in Exchange 2016. Da Exchange möglichst viele Daten im Arbeitsspeicher vorhält, lohnt es sich, hier nicht zu sparen.
Für das Sizing können Sie den Exchange Server 2019 Sizing Calculator [5] verwenden, der auch für Exchange SE geeignet ist. Eine Beschreibung finden Sie hier [6]. Nutzen Sie die Daten aus Ihrer Bestandsaufnahme, um den Kalkulator schnell an Ihre Gegebenheiten anzupassen – etwa Postfachanzahl und Sendeverhalten. Am Ende erhalten Sie einen Empfehlungsvorschlag für den optimalen Serveraufbau.
Installation von Exchange SE
Stellen Sie sicher, dass alle Domaincontroller auf mindestens Windows Server 2012 R2 laufen und sowohl die Gesamtstrukturfunktionsebene als auch die Domänenfunktionsebene diesem Stand entsprechen. Beginnen Sie anschließend mit der Installation auf Windows Server 2025. Auch Windows Server ab Version 2019 kann zum Einsatz kommen.
Die reine Installation des neuen Servers hat keine Auswirkungen auf Ihre Produktivumgebung. Installieren Sie zunächst diese erforderlichen Komponenten:
- Visual C++ 2012 und 2013 [7,8]
- IIS URL Rewrite Module 2.1 [9]
- Microsoft Unified Communications Managed API 4.0 Runtime (im Ordner "UCMARedist" auf dem Installationsmedium zu finden)
Sobald alle Voraussetzungen erfüllt sind, laden Sie Exchange Server SE RTM herunter. Starten Sie das Setup direkt und folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. Während der Installation prüft der Assistent automatisch, ob der Server bereit ist – idealerweise ohne Beanstandungen. Am Ende ist Exchange SE installiert. Falls Probleme auftreten, finden Sie im Installationslog unter "C:\ExchangeSetupLogs\ExchangeSetup.log" hilfreiche Hinweise.
Installation überprüfen
Kontrollieren Sie zunächst mit folgendem Befehl, welche Server mit welchen Rollen im Netzwerk registriert sind:
Get-ExchangeServer | ft Name, ServerRole -AutoSize
Überprüfen Sie anschließend mit Test-ServiceHealth und Get-HealthReport, ob alle Dienste des neuen Servers laufen (Bild 2).
Bild 2: Mit Get-ExchangeServer und Test-ServiceHealth prüfen Sie, ob der neue Server die gewünschten Rollen hat und ob alle Dienste laufen.
Nach der Installation befinden sich alle Postfächer weiterhin auf dem Exchange-2016/ 2019-Server, und der gesamte Mailverkehr läuft noch darüber. Bevor Sie fortfahren, verschieben Sie bestehende Datenbanken an den vorgesehenen Speicherort und vergeben Sie sprechende Namen:
Get-MailboxDatabase MailboxDatabaseSE | Set-MailboxDatabase -Name DBSE01
Move-DatabasePath DB01 -EdbFilePath D:\Datenbanken\DBSE01\DBSE01.edb -LogFolderPath D:\Datenbanken\DBSE01\
Richten Sie anschließend Postfachdatenbanken und gegebenenfalls Datenbankverfügbarkeitsgruppen (DAG) nach Ihren Vorgaben ein. Beachten Sie: In einer bestehenden DAG dürfen Sie nur Exchange-Server derselben Version hinzufügen.
Netzwerk- und Verbindungskonfiguration
Exchange SE bringt eine Reihe von vordefinierten Empfangsconnectoren mit, über die die eingehende Kommunikation in der Regel sofort funktioniert. Richten Sie bei Bedarf zusätzliche Connectoren ein oder passen Sie die Rechte entsprechend den Ergebnissen Ihres Pre-Migration-Checks an. Testen Sie die Funktion über einen SMTP-Client oder per Telnet.
Damit der neue Server E-Mails versenden kann, müssen Sie ihn in den vorhandenen Sendeconnectoren freischalten. Öffnen Sie dazu in der EAC im Bereich "Nachrichtenfluss" den gewünschten Connector und fügen Sie den neuen Server in der Bereichsdefinition als Quellserver hinzu.
Prüfen Sie im nächsten Schritt das Zertifikat: Je nach Zugriffspunkten können Sie das vorhandene Zertifikat des Exchange-2016/2019-Servers übernehmen oder ein neues erstellen. In diesem Workshop nutzen wir das vorhandene Zertifikat. Importieren Sie es am einfachsten über die MMC mit dem Snap-in "Zertifikate". Anschließend steht es in der EAC bereit, wo Sie die Exchange-Dienste SMTP, IMAP, POP und IIS aktivieren.
Richten Sie nun die URLs im EAC unter den virtuellen Verzeichnissen des neuen Servers ein. Die internen URLs sind standardmäßig auf den Servernamen gesetzt – interne Hostnamen sollten Sie jedoch vermeiden. Übernehmen Sie stattdessen die im Pre-Migration-Check ermittelten URLs des alten Servers. Zusätzlich konfigurieren Sie den externen Outlook-Anywhere- Zugang im EAC unter "Server / Outlook Anywhere".
Finale Umstellung und Feineinstellungen
Bevor Sie im zentralen DNS die IP-Adressen der virtuellen Namen auf den neuen Server umlegen, empfiehlt es sich, zunächst an einem Testclient die Host-Datei anzupassen und den Namen dort mit der neuen IP-Adresse zu verbinden. Führen Sie erste Funktionstests durch. Läuft alles wie erwartet, ändern Sie die DNS-Einträge, sodass der gesamte Datenverkehr über Exchange SE läuft.
Überprüfen Sie anschließend die Limits der Connectoren, damit keine E-Mails aufgrund zu kleiner Größenbeschränkungen abgelehnt werden. Standardmäßig liegt das Limit bei Sende- und Empfangsconnectoren bei 35 MByte. Für individuelle Limits bei OWA oder EWS müssen Sie die Datei "web.config" anpassen. Eine genaue Anleitung dazu finden Sie unter [10]. Verändern Sie bei Bedarf auch die Grenzwerte für Datenbanken und Postfächer, die bei neuen Datenbanken automatisch gesetzt werden. Weitere Informationen dazu finden Sie unter [11].
Postfächer verschieben
Im nächsten Schritt verschieben Sie die Postfächer in die neuen Postfachdatenbanken. Beginnen Sie mit den Systempostfächern auf dem neuen Server:
Get-Mailbox -Database DB16 -Arbitration | New-MoveRequest -TargetDatabase DBSE01
Den Status der Verschiebeaktion prüfen Sie mit Get-MoveRequest. Im EAC finden Sie dazu unter "Empfänger / Migration" eine Übersicht aktueller Verschiebungen (Bild 3). Dort starten Sie über "+" eine neue Verschiebeaktion, um Benutzerpostfächer zu übertragen. Wählen Sie "In eine andere Datenbank verschieben", um eine lokale Migration zu starten.
Bild 3: Den Verschiebevorgang für Postfächer starten Sie über einen Migration Batch in der EAC.
Sie können die Benutzer direkt auswählen oder eine CSV-Datei mit primären E-Mail-Adressen importieren. Mehrere Benutzer gleichzeitig verschieben Sie als Batch-Move. In der EAC nutzen Einzel- und Batch-Moves denselben Assistenten; in der Shell kommen dagegen New-MoveRequest und New-MigrationBatch zum Einsatz.
Nach der Auswahl definieren Sie Zieldatenbank und Postfachtyp (Archiv und/oder Hauptpostfach). Legen Sie fest, ob die Verschiebung sofort starten oder zunächst ausgesetzt werden soll.
Auch für den Abschluss können Sie diesen Modus wählen. So lässt sich eine Migration vorbereiten und erst im Wartungsfenster finalisieren. Das minimiert den Einfluss auf Clients, da ein Abschluss während einer aktiven Outlook-Sitzung einen Neustart erzwingen würde. Den aktuellen Status und mögliche Aktionen zeigt Ihnen die EAC für jede Verschiebeanforderung an.
Sind alle Benutzerpostfächer übertragen, verschieben Sie auch die verbleibenden Systempostfächer:
Get-Mailbox -Database DB16 -AuditLog | New-MoveRequest -TargetDatabase DBSE
Get-Mailbox -Database DB16 -RecipientTypeDetails DiscoveryMailbox | New-MoveRequest -TargetDatabase DBSE
Nach Abschluss der MoveRequests löschen Sie die zugehörigen Einträge:
Get-MoveRequest | where {$_.status -eq "Completed"} | Remove-MoveRequest
Nach diesem Schritt liegen nahezu alle Funktionen auf dem neuen Exchange SE. Lediglich die öffentlichen Ordner befinden sich noch auf dem alten Server. Seit Exchange 2013 und 2016 liegen öffentliche Ordner in eigenen Postfächern, was die Migration deutlich vereinfacht. Verschieben Sie diese einfach in eine Datenbank auf dem Exchange-SE-Server:
Get-Mailbox -PublicFolder | New-MoveRequest -TargetDatabase DBSEPF01
Prüfen Sie den Fortschritt mit Get-MoveRequest. Je nach Datenmenge kann der Vorgang etwas dauern. Sobald alle öffentlichen Ordner auf dem neuen Server liegen, kontrollieren Sie deren Speicherort:
Get-Mailbox -PublicFolder | ft Name,Alias,Servername,Database
Damit schließen Sie die Swing-Migration ab, bei der Funktionen und Daten schrittweise vom alten auf den neuen Server übertragen werden.
Exchange deinstallieren
Der letzte Schritt ist die Entfernung des alten Servers aus der Organisation. Da Exchange seine Konfiguration im Active Directory speichert, tilgen Sie den Server ausschließlich über die Deinstallation, um alle Einträge korrekt zu löschen.
Entfernen Sie zunächst die Datenbanken auf dem alten Server über die EAC, um sicherzustellen, dass dort keine Postfächer mehr liegen. Starten Sie dann die Deinstallation über die Systemsteuerung unter "Programme und Funktionen" und folgen Sie den Anweisungen des Assistenten. Löschen Sie alle Rollen sowie Verwaltungstools. Nach Abschluss der Deinstallation nehmen Sie den Server aus der AD-Domäne, damit auch das Computerkonto entfernt wird.
Fazit
Die Migration auf Exchange SE lässt sich von Exchange 2019 per Inplace-Upgrade unkompliziert durchführen – der Ablauf ähnelt stark der Installation eines Cumulative Updates. Ein Legacy-Upgrade folgt dem klassischen Migrationsschema früherer Exchange-Versionen. Technisch gibt es kaum neue Hürden, der Ablauf bleibt vertraut. Der zeitliche Aufwand hängt primär von der Größe und Anzahl der bestehenden Datenbanken ab. Planen Sie daher ausreichend Puffer ein und achten Sie auf einen zügigen Abschluss, um in einer vollständig supporteten Umgebung zu bleiben.
(ln)
Links
[1] Wege zur Exchange Subscription Edition in IT-Administrator 04/2025: https://it-a.eu/p0p31
[5] Exchange Server 2019 Sizing Calculator: https://www.microsoft.com/en-us/download/details.aspx?id=102123
[6] Beschreibung des Sizing Calculator: https://it-a.eu/p0p36
[7] Visual C++ Redistributable for Visual Studio 2012 Update 4: https://www.microsoft.com/download/details.aspx?id=30679